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Kolumne: Remote Play - Wird Sony die Chance nutzen?PlanetVita-Redaktion, am 23.09.2013, Seite 1 von 2

Die meisten von euch werden es wohl kennen: Der Fernseher ist belegt und das auch noch, obwohl ihr zocken wollt. Entweder hockt die Oma vor der Glotze, um sich am schmierigen Grinsen von Florian Silbereisens zu ergötzen oder aber eine jüngere Kohorte der holden Weiblichkeit gibt sich die volle Dröhnung Piepsstimmen-Heidi und den nicht weniger schmierigen Bachelor. Vielleicht gehört ihr aber auch zu den Damen, die mit Vorliebe zocken und euer Kerl hat mal wieder nur so genanntes "Rasenschach" im Kopf, das zum Teil von Leuten gespielt wird, deren IQ gerade hoch genug ist, damit sie nicht wie die Hühner Körner aus dem Dreck picken (man denke nur an "Poldi"). Und dabei wolltet ihr doch die Welt retten, oder? Aber was macht man nicht alles, um dem Partner oder der Familie auch mal einen schönen Abend zu gönnen. Abhilfe könnte da Remote Play schaffen, mit dem ihr eure PS4-Spiele auf die Vita streamen könnt und so nicht vom großen TV abhängig seid. Sehen wir uns doch mal an, was da an tollen Dingen auf uns zukommt – und wo wir bisher noch skeptisch sind.
Sony hat Remote Play theoretisch schon in Verbindung mit der PS3 ermöglicht. So war es auch bisher schon möglich, Spiele wie Ico auf die Vita zu streamen und so den Fernseher für jemand anderen zugänglich zu machen. Allerdings gelang dies aus diversen Gründen eher schlecht als recht. Zum einen war der Spielesupport absolut miserabel und zum anderen litten Bild- und Tonqualität doch immens. Ebenso gab es ein spürbares Input-Lag, das einem den Spaß am Spiel durchaus auch mal vermiesen konnte. Mit der PS4 soll nun alles besser werden, denn "fast alle" Spiele sollen sich auch auf dem Handheld zocken lassen. Ob dies wirklich der Fall sein wird, bleibt noch abzuwarten, denn es ist nicht das erste Mal, dass Sony dieses Feature als vermeintlich flächendeckend anpreist. Wir erinnern uns: Im Vorfeld des Vita-Releases hieß es auch noch, dass Remote Play mit sämtlichen Playstation 3-Spielen funktionieren wird. Übrig geblieben ist davon eine Hand voll – Skepsis ist momentan also durchaus angebracht, zumal es noch immer keine klaren Angaben darüber gibt, ob die Funktion nun für alle geeigneten Titel verpflichtend ist oder nicht. Und dabei wird es auch darum gehen, ob Remote Play über einen längeren Zeitraum unterstützt wird – nicht nur im Launch Window der PS4, um ein weiteres Feature als Kaufargument für unentschlossene potentielle Early Adopter anführen zu können.

Noch schmerzvoller ist aber, dass die Vita eigentlich mehr kann. Ob es hierbei um Probleme seitens der Dritthersteller geht, bleibt unbekannt. Auch auf PSP-Spiele und PS2-Titel muss man hierbei verzichten. Was bleibt übrig? PS1-Klassiker ist die Antwort und auch hier kann man sich über die Effizienz streiten. Vorab: Es funktioniert bei so gut wie jedem Spiel, allerdings sollte man hier auf Spiele mit schneller Reaktion seitens des Benutzers meiden. WipEout konnte beispielsweise nicht punkten, da aufgrund einer starken Eingabeverzögerung der Versuch zu manövrieren so gut wie unmöglich ist. Abgesehen davon kann man es sich auch leichter machen und die Classics direkt auf die Vita laden - eine entsprechend große Bibliothek an Retro-Software gibt es schließlich auch für den Handeld. Einen Lichtblick gibt es jedoch: Ist man im Besitz von Spielen aus den US- oder Japan-Stores, können auch diese abgespielt werden, was definitiv ein gutes Schlupfloch für die Beschränkung der Accounts auf der Vita ist.
Auf der technischen Seite könnte es durchaus Verbesserungen geben. Auf der gamescom präsentierte man das Feature mit Assassins Creed IV: Black Flag und es sah wirklich beeindruckend aus, sofern hier nicht auf irgendeine Art und Weise getrickst wurde. Das Bild wirkte knackscharf, eine Eingabeverzögerung war nicht auszumachen und der Wechsel von TV-Bildschirm zu Vita funktionierte wie bei der Konkurrenz nahtlos.
Womit wir auch zum Rivalen kommen. Eines der Ziele von Nintendo mit der Wii U war, das große Spiel auch auf dem kleinen Bildschirm anzeigen zu können. Eingabeverzögerungen oder jegliche andere Probleme sucht man beim Kontrahenten vergebens - Da läuft alles so wie es laufen muss. Natürlich hat es Nintendo nicht nur dabei belassen, sondern auch exklusive Features für den Controller gebracht. So wird bei ZombiU beispielsweise der Controller nicht nur als UI sondern auch für diverse Aktionen verwendet, wobei das Spielen auf dem Pad-Display natürlich entfällt. Bei der Vita ist das bisweilen bei keinem Spiel zu sehen, wenn mit der Cross Controller-Technik auch durchaus ähnliche Spielereien möglich werden. Die Auflösung des Bildschirmes beträgt dabei 854x480, fast genauso viel wie die Vita, was angesichts des größeren Displays doch etwas grobkörniger aussieht - aber immerhin funktioniert das Ganze reibungslos. Im Gegensatz zu Nintendo hat Sony allerdings das Problem, dass Entwickler die Kombination aus beiden Geräten nicht voraussetzen können. Ausgefeilte Cross Controller-Möglichkeiten werden also weiterhin Seltenheitswert haben, da Entwickler erfahrungsgemäß ungern in Features investieren, die nur einen Teil der potentiellen Käuferschaft ansprechen. Ob sich Remote Play hingegen als ernstzunehmende Konkurrenz zur Wii U durchsetzt wird davon abhängig sein, wie viele Spiele das Feature auch unterstützen und ob die Technik keinen Strich durch die Rechnung macht.

Und kaum wird das Remote Play von Vita und PS4 gepriesen, taucht nun das neue Gerät unter dem Namen PlayStation Vita TV auf. Was es kann? Neben der Möglichkeit PSVita-Spiele sowie PSP- und PS1-Klassiker wiederzugeben, soll es auch in der Lage sein, PS4-Titel über Remote Play auf einem weiteren Fernseher wiederzugeben. Mit anderen Worten: Es kann vieles von dem, was auch schon die Vita kann, ist dabei jedoch um einiges günstiger. Und hier entsteht dann auch schon das Dilemma: Was taugt eine Vita, wenn man über eine günstigere Alternative fast die gleichen Wiedergabemöglichkeiten hat, wie der Handheld selbst? Natürlich ist PSVita TV nur stationär nutzbar und ein großer Teil der Spiele läuft wegen der fehlenden Touch-Eingabemöglichkeit nicht auf dem Gerät, doch stellt sich dann auch hier die Frage danach, ob Sony sich nicht selbst das Wasser abgräbt. Auf der anderen Seite werden wir künftig wahrscheinlich weniger Spiele sehen, die sich den Touchscreen überhaupt zunutze machen. Schließlich werden Entwickler wahrscheinlich bestrebt sein, ihre Titel auf beiden Geräten lauffähig zu machen, um so eine größere Käuferschicht anzusprechen.
Was bleibt also zu sagen? Remote Play hat sicherlich Potential! Viele Spieler werden die Möglichkeit begrüßen, nicht vollständig vom Fernseher abhängig zu sein und ihre großen PS4-Titel auch auf der Vita zocken zu können. Jedoch bleiben noch viele Fragezeichen übrig, die die Suppe versalzen könnten. Kann Sony die Technik so hinbiegen, dass sowohl Bild- und Tonqualität stimmen, sowie es keine merkliche Eingabeverzögerung gibt wie bei der Wii U? Und vor allem: Kommen genügend Spiele die das Feature unterstützen? Das wird leider erst die Zukunft zeigen können – und bis dahin müssen wir Schleim-Flori und Pieps-Heidi leider noch ab und zu ertragen.
Werden abwechselnd von Oma und Freundin gequält: Stefan Thiermann und Altin Bujupaj für PlanetVita.de
Gerade diablo 3 würde doch auch aif der vita laufen, bzw. Über remote play funktionieren. Denn mal ehrlich, was gibt es geileres, als d3 im bett zu zocken? Naja verkaufen werd ich sie wohl nicht, da ich alles auf einen acc habe(ps3 und ps vita) also müsste ich theoretisch beides verkaufen.
Die hoffnung stirbt zuletzt, allerdings wird nach realese von pokemon x&y die luft immer dünner für die vita ~.~
Der Aufwand einer zweigleisigen Programierung wäre eh extrem hoch. Würde man die Vita ins PS4 Gameplay einbinden muss man auch an die (extrem) vielen Menschen denken, die keine Vita haben und eben nur den Controller benutzen. Der Aufwand zum Nutzen und gleichzeitig der Renzabilität stünde in keinem Verhältnis.
Das Fetaure war bereits mit der PSP und der PS3 möglich!
Zum Thema:
Ich würde die Funktion so gerne nutzen und hoffe wirklich dass es beim dritten mal funktioniert. Dass ich auf der Vita Final Fantasy XIV zocken kann oder Diablo 3, ein Traum!
ich geb mein senf auch dazu :
second screen hat eine immer grösser werdenden stellenwert und ist eigentlich bereits längst da durch handys wo einige gerne losdaddeln während im hintergrund der TV läuft. für mich war dies dann auch das hauptmotiv eine Wii U bereits zum launch zu kaufen.trotz geringerer Auflösung sind die bilder nicht grobkörnig sondern wirklich scharf genug .ich habe die meisten spiele von Assasins Creed 3 bis hin zum jetzigen splinter Cell Blacklist auschliesslich darauf auf dem 7 zoll Nintendo Gamepad gezockt. dies alles völlig ruckelfrei ohne latenz verzögerung. mittlerweilen bevorzuge ich dies sogar vor dem TV zocken!
Sony hat es selbst nicht hingekriegt sie mussten GAIKAI kaufen bzw Perrys know- how- im prinzip ist es bereits möglich auch über das Internet latenzfrei zu gamen ich habe das mit ONlive getestet und zwar auf einem mobilen Android Gerät! da wird ein Trick verwendet bevor es zum ruckeln kommt wird ein blurfilter angewendet der die fehlenden datenströme kompensiert. es geht problemlos. aber es ist eine gefahr für sony denn cloud basiertes servergaminmg benötigt keine hardware mehr . bevor Sony millionen ausgab Gaikai einzuverleiben haben sie auf einer NVIDIA konferenz aufgezeigt das dies im prinzip mit jedem internetfähigem TV geht. was bedeuten würde das eine Playstation überflüssig wird. dies für sich zu binden hat also hohe prioritäten für alle beteiligten im wettbewerb.
aber das was sony seit dem in zahlreichen konferenzen und stage shows anspricht das gaming überall und jederzeit möglich wird (natürlich nur mit playstation zertifikat) ist zukunftsmusik und betrifft zurzeit ein geringes potenzial von menschen die bereits gut ausgebaute leitungen und spots haben wo sowas gerde in HD überhaupt realistisch wäre. die mehrheit hat dass noch nicht. es wird aber darauf hinauslaufen... Cloud streaming ist die zukunft und löst zuerst retail und dann digitale downloads total ab. für die Vita ist dies aber noch kein grosses thema und schwer umsetzbar
mobilität ist auch der tragende wichtige faktor . zurzeit sollten wir aber eher um lokale streams uns begnügen im konsolen business. mobile streaminglösungen gibt es zurzeit viele so kann ich mir Nvidias shield kaufen oder auch ein App wie kainy runterladen der mein Pc anspricht (gab es auf der PSP auch auch schon mit PSP -disp) somit gibt es bereits etliche Hardware oder software lösungen die zu einem mobilen second screen führen.. die wii U war aber der erste der es geschafft hat in der qualität ohne jegliche störungen im umkreis von c. a 10 meter games richtig gut zu zocken.. die Ps 4 geht da ein schritt weiter sie schafft dass selbe aber in HD Auflösung! dh ist das nicht zu unterschätzen und kann die Vita tatsächlich pushen.
aber mehr als Ps1 games würde ich naher zukunft nicht erwarten für die PS VITa als cloud gaming direkt aus dem playstatin store. wenn sie es in den nächsten 2 jahren schaffen PS 2 games so auf die Vita zu bringen kriegen sie mein beifall..
auf dem Archos gamepad habe ich Skyrim vom PC lokal über wifi schon gestreamt.. Apple hat mit IOS 7 eine neue einbindung die auch darauf zielt. dh wird das bald sowiso standard werden. man sollte lokales hardware basiertes wifi streaming aber nicht mit internet cloud gaming verwechseln und das was der Ps 4 store anbieten wird mit den neuen Games ist kein richtiges server-externes cloud gaming da es ein download benötigt der aber angeblich zeitgleich erfolgen soll während man es bereits anspielt.... mal schauen
ein hoch auf alle klogamer !