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Anonymous: Keine weiteren Angriffe gegen Sony
Es scheint als gäbe es Gründe für Sony zum Aufatmen: Wie nun ein Sprecher des Internet-Kollektivs Anonymous (kurz Anon) bekannt gab, hat der Konzern keine weiteren Angriffe von ihrer Seite zu befürchten. Eine gute Nachricht, doch wird dies durch ihre Ausführung und die aktuellen Zustände in der Branche etwas geschmälert. So wurden vor kurzem die Websites namenhafter Publisher und Entwickler wie Nintendo, Square-Enix, Bethesda, Bioware und Codemasters das Opfer von Hacker-Angriffen, in Spanien wurden drei Angehörige des Anon-Kollektivs verhaftet und die Gruppierung Lulzec führte gestern einen großangelegten Angriff gegen die Spiele EVE Online, Minecraft und League of Legends durch.
"Wir haben nichts mit den Aktionen von Lulzec zu tun, "for the lulz" (aus Schadenfreude) handeln wir nicht, sondern wir sind eine Gruppierung von Aktivisten die für gewisse Rechte einstehen. Deshalb haben wir uns auch nun entschieden unsere Aktionen gegen Sony einzustellen, da wir - außer Unbeliebtheit- hier nichts mehr gewinnen können", teilte der Anon-Sprecher in dem Interview mit. Auf die Frage wie Anon zu den aktuellen Aktionen der Gruppierung Lulzec steht, antwortete er wie folgt: "Wir stehen für Freiheit und Kreativität, sowie für die Rechte die wir beschützen. Zwar gibt es einige 'For the lulz'-Gruppierungen innerhalb Anonymous, allerdings stehen diese meist im Schatten unserer politischen Aktionen."
Die Gruppierung Anonymous behauptet bis heute unschuldig zu sein, was den Angriff und den Diebstahl der Nutzerdaten im PSN, welcher für die lange Down-Time des Netzwerkes geführt hat, angeht. Dennoch nahm der Sprecher Stellung zu der Wut vieler PS3-Benutzer die an ihr Anon-Kollektiv gerichtet war: "Unsere Absicht bei den ursprünglichen Angriffen auf Sonys Netzwerk, war es die Zugriffe auf ihr System zu verhindern, was quasi mit einem Boykott gleichzusetzen ist. Wir wollten keine Spieler verärgern, gerade da wir uns für ihre Rechte eingesetzt haben, da Sony ihnen die Rechte an ihrer Konsole entzogen und Hacker (in Worten: GeoHot) verklagten die in ihrem Recht gehandelt haben. Aber anstelle über unsere Sache nachzudenken, waren die Leute nur 'angepisst' (wörtlich: butthurt). Ihre Verärgerung ist verständlich, aber ihr Verhalten ist egoistisch, da sie nur an ihr eigenes Vergnügen dachten und nicht an ihre Rechte als Konsumenten."
Harsche Worte aus dem Mund des Sprechers, die sicher einige Sony-Kunden nur noch mehr verärgern dürfte. Wir hoffen dass die Aktionen der Hacker gegen Sony, und die Branche im allgemeinen, so langsam ihr Ende finden. Wie immer, halten wir euch aber natürlich weiterhin über Neuigkeiten in der Angelegenheit auf dem Laufenden.
Quelle: vg247.com
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