
Spielname:
Dragon's Crown
Typ:
PSVita-Spiel
Publisher:
Atlus
Developer:
Vanillaware
Genre:
Rollenspiel
Release:
11.10.2013 (erschienen)
Multiplayer:
1-4 Spieler
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Screenshots:
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Dragon's Crown
Review: Dragon's Crown
Denis Wewetzer, 04.10.2013
11k°
Obwohl die PSP in der Vergangenheit sich als ultimative Option erwiesen hat, um Rollenspiele unterwegs zu spielen, ist dies tatsächlich ein Genre, mit dem die Playstation Vita bisher eher wenig bestückt wurde – dafür aber mit Perlen wie Persona 4 Golden. Und um für's erste zu zeigen, dass Atlus eindeutig weiß, was sie in diesem Genre anstellen, wird im Oktober auch noch Dragon's Crown veröffentlicht, welches in unseren Most Wanted-Charts derzeit sogar den ersten Platz einnimmt. In Japan und Amerika ist der Titel bereits seit geraumer Zeit erhältlich und es scheint nicht zu viel versprochen worden zu sein, doch wir wollen uns natürlich selbst ein Bild davon machen! So einige Drachen mussten ihre Köpfe lassen, damit wir uns davon überzeugen können, wie das Spiel geworden ist.
Es war einmal ein Abenteurer in einer kleinen Taverne...
Die Story fängt damit an, dass man sich erst einmal einen eigenen Charakter "erstellen" muss. Dabei sind die Auswahlmöglichkeiten recht eingeschränkt, da man für jede der sechs Klassen eigentlich nur die Farbgebung und die Stimme anpassen kann. Allerdings müssen auch einige Zeilen eingegeben werden, die online dann von anderen Spielern eingesehen werden können, wenn man als Haufen Knochen von einem anderen Spieler eingesammelt wird. Klingt obskur, aber das passiert schon mal. Danach geht es allerdings gleich auf ins Abenteuer – oder zumindest erst einmal in die Stadt, schließlich braucht man eine Aufgabe, bevor man sich in die Horden der Gegner und blutrünstigen Monster stürzt. Kurz bei der Gilde vorbeigeschaut, weiß man auch schon was zu tun ist und kann sich ins Abenteuer stürzen! Während einem am Anfang noch das Portal zur Auswahl steht, muss man bereits nach kurzer Zeit zu den kostspieligen Ställen greifen und sich auf ein Pferd schwingen, da das Ziel sonst ungewiss ist. Aber da eine bestimmte Aufgabe nun ausgewählt ist, geht es gleich zu dem richtigen Zielort, damit die Quest schnell erledigt werden kann!
Das ABC des Abenteuer-Erlebens
Im eigentlich Level angekommen geht es auch schon recht schnell rund – die ersten Monster wollen einem nämlich an die Haut! Je nach Klasse kann man sich da auf verschiedenste Arten wehren. Während der Kämpfer einfach mit seinem Schwert alles kleinhackt, greift die Elfe auf ihren Bogen zurück und der Magier schleudert mächtige Zauber durch die Gegend. Und da nicht jeder Charakter in der Lage ist zu blocken, wird es bei Gegenangriffen schnell wichtig das Ausweichen zu meistern, da man in dieser Zeit unverwundbar ist. Aber das ist nicht die einzige Art, sich zu wehren: Im Hintergrund sind häufig ein paar Runen versteckt und zusammen mit ein paar Runensteinen, die man ab einem bestimmten Punkt immer bei sich hat, lassen sich dadurch mit jedem Charakter Zauber wirken. Die einen können so einen Elementarregen herabfallen lassen und andere verstärken einen nur für kurze Zeit. Aber es gibt noch eine weitere Art Zauber, die für Abenteurer noch viel wichtiger ist.
Mit diesen Zauber werden nämlich Schätze beschworen, versteckte Türen geöffnet und und und. Schließlich ist man auf fette Beute aus und möchte die größten Schätze abgreifen, nur dafür begibt man sich auf diese gefährlichen Wege. Die Runen können übrigens bequem per Touchscreen angetippt werden. Aber nicht nur dafür ist dieser gut: Versteckte Schätze können damit nämlich auch aufgedeckt werden und die wohl wichtigste Funktion ist die Steuerung eures Kumpels: Des Diebes. Dieser öffnet auf Befehl nämlich alle Türen und führt so zu noch mehr Schätzen. Und keine Sorge, er mag ein Dieb sein, aber da man ein Team mit ihm bildet, werden die ganzen Schätze am Ende natürlich fair geteilt. Um versteckte Wege zu finden ist aber nicht nur er zur Hilfe da, sondern auch die kleine Fee Tiki. Diese zeigt nämlich immer wieder auf ein paar versteckte Wege, die man bei den monsterlastigen Wegen gerne mal übersieht. Am Ende eines jeden solchen Weges steht übrigens immer große Bossmonster, die sich alle stark voneinander unterscheiden und auch gerne mal durch ein paar nebenstehenden Objekte besiegt werden sollten, da eine mächtige Kanone oder Arbaleste zum Beispiel wesentlich mehr Schaden anrichtet, als ein einfaches Schwert. Ist der Boss aber auch geschlagen, ist der Level zuende. Wenn man möchte ist man nun in der Lage das Abenteuer fortzusetzen um dadurch einige Boni im nächsten Level zu erhalten, aber nach einer abgeschlossenen Quest sollte man lieber schnell zurück zur Gilde gehen, um Bericht zu erstatten. Schließt man also den Level ab, kommt man in den Ergebnis-Bildschirm, in dem die erhaltenen Erfahrungspunkte erst verteilt werden und man bekommt zu sehen, wie viel Gold gesammelt wurde. Außerdem werden alle Ausrüstungsgegenstände aufgelistet, die entweder in die Taschen gesteckt oder sofort verkauft werden können, um noch mehr Profit aus der Sache zu schlagen.
Mein Charakter, mein Skillset.
Zurück in der Stadt wird man bei der Abenteuer-Gilde für die erledigte Quest entlohnt – unzwar nicht nur in Gold und Erfahrung, sondern häufig auch mit Skillpunkten. Und diese sind besonders wichtig, da man von diesen nur eine begrenzte Anzahl im Verlaufe des Spiels bekommt und neben dem Levelaufsteigen sind Quests die einzige Möglichkeit an weitere Punkte zu kommen. Diese lassen sich dann ganz nach Belieben verteilen. Während es bestimmte Fähigkeiten gibt, die von jedem Charakter gemeistert werden können, wie zum Beispiel das erhöhte Punktesammeln durch Einsammeln von Münzen oder die Anzahl der Ausweichmanöver, die in einer Reihe ausgeführt werden können, hat jede Klasse ganz spezifische Skills für sich. Ein Zauberer wird dadurch zum Beispiel neue Magie erlernen, während der Zwerg verstärkte Würfe erhält und die Amazone bekommt gänzlich neue Angriffe oder Verbesserungen für ihren Berserker-Zustand. Bei dem Verteilen der Punkte muss man aber sehr vorsichtig sein, da man nicht genug bekommen wird, um alle Skills zu meistern. Dementsprechend sollte man sich die aussuchen, die am besten zu dem eigenen Spielstil passen.
Neben der Gilde gibt es aber noch andere, wichtige Orte in der Stadt. So gibt es natürlich verschiedene Geschäfte, um neue Heilgegenstände oder Zauber für jedermann zu kaufen. Auch wird man im Verlaufe des Abenteuers immer wieder dem Tempel von Canaan einen Besuch abstatten. Hier lassen sich für eine geringe Opfergabe nämlich gefallene Abenteurer wiedererwecken, die einem dann als CPU-Kollegen im Kampf beitstehen. Sollten diese allerdings sterben, sind sie tatsächlich immer weg. Außerdem kann ihre Ausrüstung, sollte sie man gebrochen sein, nicht mehr repariert werden, also sollte man immer vorsichtig sein. Am Anfang wird man allerdings keine andere Möglichkeit haben als auf diese zurück zu greifen, da der Multiplayer – egal ob Ad-Hoc oder online – erst freigespielt werden muss. Für jeden Charakter den man neu anfängt einzeln. Dafür lässt sich jeder Level und jede Quest ab diesem Zeitpunkt online bestreiten. Um aber nochmal zum Tempel zurück zu kommen: Neben dem Wiedererwecken ist es aber auch möglich ein Gebet zu sprechen und eine kleine Opfergabe in Form von Gold dazulassen. Hiermit kann man die Götter dazu bringen, es vielleicht ein wenig gnädiger mit den Abenteurern angehen zu lassen und so für einen größeren Goldsegen sorgen oder aber sogar mehr Leben in den Ebenen zu gewähren.
Gameplay
Das Kampfsystem ist tatsächlich fast so zu beschreiben, wie in anderen bekannten Brawlern: Leicht zu erlernen, schwer zu meistern. Da man Anfangs noch nicht so viele Fähigkeiten besitzt muss man sich natürlich mit dem zufrieden geben, was man so hat. Sobald der Charakter allerdings weiter ausgebaut wurde kommt mehr Strategie in das Spiel und man sollte es sich genauer überlegen, wie man alles angeht. Vor Allem, weil auf höherem Schwierigkeitsgrad die Gegner nicht mehr gescriptet sind, sondern gerne mal etwas zufälliger erscheinen. Die Aktivierung von Runen und das Suchen von Schätzen über den Touchscreen geht außerdem recht gut von der Hand und stört nicht allzu sehr beim Spielfluss. Es ist wesentlich besser, als die Alternative für PS3-Spieler, die alles über den rechten Stick und der L1-Taste regeln müssen. Wer eine Kostprobe haben möchte, kann das auch in der Vita-Version machen, aber der Touchscreen ist definitiv angenehmer. Ein recht häufig auftretendes Problem gibt es aber: Sollte mal zu viel auf dem Bildschirm passieren, geht die Framerate gerne mal in die Brüche und das Spiel fängt an zu ruckeln. Dafür müssen allerdings schon einige Gegner auf dem Spielfeld sein und ein Magier einen effektvollen Zauber eingesetzt haben. Das passiert allerdings häufiger, als man es sich denken würde...
Grafik
Der Grafikstil ist wohl etwas, was am meisten diskutiert wird – vor allem die Charaktere. Aber die ganzen Disussionen mal beiseite geschoben: Es sieht einfach wunderbar aus. Der gezeichnete Stil passt wunderbar zum Spiel und alle Animationen sehen sehr schön aus. Vor Allem die magischen Angriffe der Zauberer bringen ein richtiges Effektfeuerwerk zum Vorschein. Nur, wie vorher schon beschrieben, geht dabei die Framerate gerne mal in die Knie.
Sound
Was in vielen Rollenspielen absoluter Trumpf ist, wird bei Dragon's Crown leider etwas in den Hintergrund gerückt. So gibt es einen recht vielfältigen Soundtrack, aber durch die ständigen Wiederholungen der recht ähnlichen, neun Level hat man sich schnell satt gehört. Dann wiederum ist die Hintergrundmusik auch nicht störend, sodass man auch mit der Zeit kein Problem damit hat sie noch immer zu hören.
Features und Besonderheiten
Die Story ist eigentlich gar nicht so lang: Nach gut zehn Stunden ist es möglich, sie bereits zum ersten Mal abgeschlossen zu haben. Allerdings ist es damit noch lange nicht getan, schließlich gibt es insgesamt sechs Charaktere zu spielen und nachdem die Story abgeschlossen wurde, werden weitere Schwierigkeitsgrade freigeschaltet, in denen man noch stärker werden und bessere Ausrüstung sammeln kann. Zudem werden hier auch weitere Quests freigeschaltet und neben den üblichen Belohnungen wie Geld, Erfahrung und Skillpunkten schaltet man auch noch mit jeder abgeschlossenen Aufgabe ein schönes Artwork frei. Aber das absolute Highlight ist wohl tatsächlich der Multiplayer. Ob man sich online irgendwelchen Fremden anschließt, mit Freunden in der Ferne zockt oder mit Leuten, die direkt neben einem sitzen, alles ist möglich und mit mehr Spielern macht es gleich noch mehr Spaß. Einziger Nachteil: Es gibt absolut keine Möglichkeit im Spiel selbst mit denen anderen Abenteurern zu reden oder sich mit ihnen abzusprechen. Nicht einmal Gesten stehen einem zur Verfügung, damit man vielleicht auf etwas aufmerksam machen könnte. Irgendwie doch schade, verpasst dem allgemeinen Spielspaß aber nur einen kleinen Dämpfer.
Fazit:
Mit Dragon's Crown hat Atlus eines mal wieder bewiesen: Ob es sich um japanische Rollenspiele handelt oder welche, die doch ein wenig westlich orientierter sind: Sie haben die Erfahrung um ein spaßiges Spiel daraus zu machen. Es ist schade, dass die Story in diesem Fall recht flach ausfällt, das Gameplay regt aber dazu an immer weiter Abenteuer zu erleben und neue Schätze zu sammeln, nur um sich am Ende hoffentlich dem stärksten aller Drachen zu stellen. Durch die verschiedenen Weisen, wie man einen Charakter mit Skills ausstatten kann ist es auch wunderbar, auf wie viele unterschiedliche Arten man jede Klasse spielen kann. So kann man einen Charakter auch einfach ein zweites Mal kreieren (der erste muss dafür nicht einmal gelöscht werden) und einfach mal was anderes ausprobieren. Der Multiplayer sorgt natürlich für ein noch größeres Erlebnis und auch wenn man sich nicht direkt mit den anderen absprechen kann, hat man sich schnell in den bekannten, neun Dungeons zurechtgefunden, sodass es eigentlich keine Probleme mehr geben sollte. Und hat man mal keine Lust mehr auf dieselben Level, so begibt man sich einfach ins Labyrinth, in dem alles durch einen Zufallsgenerator entsteht. Alles in Allem ist der Anfang recht eintönig und langsam, sobald man die ersten vier bis fünf Stunden hinter sich gebracht hat, öffnet sich das Spiel aber endlich und zeigt, dass Fans von dieser Art von Rollenspiel definitiv zugreifen sollten!
Ist stolzer Besitzer der Krone des Drachen: Denis Wewetzer für PlanetVita.de
Vielen Dank an NIS America für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
Ein spaßiges Rollenspiel, das seinen Glanzpunkt im Online-Multiplayer findet. |
STORY:
5.0SPIELWELT:
8.0MULTIPLAYER:
9.0von 10
Sechs verschiedene Klassen Spaßiger (Online)-Multiplayer... 19 einzigartige Bosse Wunderbare Animationen Schöne Spezialeffekte Viele Skills für alle Charaktere Interessante Quests |
Teilweise Ruckler ...in dem man sich nicht absprechen kann Anfang recht langsam und eintönig Keine bemerkenswerte Story |
http://www.amazon.de/DC-20005-4-Dragons-Crown-PSV/dp/B007VJ06Q6/ref=as_li_wdgt_ex?&linkCode=wsw&tag=benjkolz-21
öden Spiele wie Fire Emblem und ein Remake von Zelda. Pfff!
Ich denke die Vita wird auf jeden Fall den Kampf gegen den Ds gewinnen.
Wir haben ja JetpackJoyride!!!
*Ironie*
Das Spiel spricht mich nicht an. Vielleicht gibt es schon zuviele Games dieser Art. Ich spreche von der Seitensicht. Limbo, Guacamelee, LittleBigPlanet und Rayman sieht man ja auch von der Seite her...
Warscheinlich bist du wohl einfach nicht der Typ für Sidescroller, zu viele spiele dieser art gibt es auf jeden fall nicht, First und Thirt Person Spiele sind um einiges Weiter verbreitet und wenn du von denen nicht ebenfalls genug hast wird der grund wohl wo anders liegen =)