
Spielname:
Atelier Totori Plus
Typ:
PSN Spiel
PSN Preis:
39,99 €
Publisher:
Tecmo Koei
Developer:
Gust
Genre:
Rollenspiel
Release:
20.03.2013 (erschienen)
Multiplayer:
1 Spieler
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Screenshots:
Atelier Totori Plus
Review: Atelier Totori Plus
Tjark Michael Wewetzer, 10.04.2013
9579°
Rollenspiele sind doch immer gleich. Stets folgen wir einem Helden oder eine Gruppe solcher, auserkoren vom Schicksal und gerade dabei, der bedrohenden Macht im Fantasy-Land Einhalt zu gebieten. Doch was ist eigentlich mit den anderen Leuten auf der Welt? Was ist mit denjenigen, die nicht vom Schicksal unterstützt werden? Diese kommen zum Beispiel in Gusts langjähriger Atelier-Reihe endlich zu Ruhm und Ehre. Auf der PlayStation 3 konnte Atelier Totori bereits einiges an Lob unter Serienfans einstreichen. Wie sich die erweiterte Version Atelier Totori Plus: The Adventurer of Arland auf der PS Vita schlägt und ob sich das Leben als Abenteurer und Alchemist lohnt, klären wir in unserem Test.
Der Fall der verschwundenen Mutter
Die Story dreht sich um die junge Alchemistin Totooria Helmold, genannt Totori. Dem Mädchen, welches von Atelier Rorona-Protagonistin Rororina „Rorona“ Frixell ausgebildet wird, mangelt es zwar an Selbstvertrauen, doch ein Ziel in seinem Leben ist klar: Die verschwundene Mutter muss aufgespürt werden! Allein schon, weil sie sehr früh aus Totoris Leben verschwand. Da es sich bei der lieben Mama um eine fesche Abenteurerin handelt und man als Zivilist nicht weit in der Welt kommt, verdient ihr euch in der mehrstündigen Eröffnungssequenz des Spiels eine Abenteurer-Lizenz, mit der ihr dann die Suche fortsetzen könnt – sofern ihr angesichts der Fülle an Sidequests dieses Ziel nicht aus den Augen verliert.
Denn danach macht die Haupthandlung erst einmal Pause. Überhaupt solltet ihr bei Atelier Totori keine weltbewegende Story epischen Ausmaßes erwarten. Es ist die Geschichte eines Mädchens auf der Suche nach ihrer Mutter. Den Großteil eurer Zeit nimmt das tägliche Leben Totoris ein, denn natürlich kann die Suche nicht erfolgreich verlaufen, wenn ihr bei eurer Tätigkeit als Abenteurer schlampt oder die Alchemie-Ausbildung vernachlässigt. Und hier wird auch nicht theoretisch geackert, sondern praktisch: Um eure Synthese-Künste zu verbessern, sucht ihr euch auf der Weltkarte eines der allesamt ziemlich übersichtlichen Areale aus, wandert umher und sammelt Zutaten. Diese schleppt ihr dann zurück zum heimischen Alchemiekessel, wo ihr entweder Accessoires, Medizin, Kampf- und Quest-Objekte oder andere Materialien für höherrangige Gegenstände herstellt. Wie gut das Ergebnis wird, hängt dabei von der Qualität der verwendeten Zutaten ab. Diese bestimmen auch, welche Eigenschaften dem Item vermacht werden können – also ob es zum Beispiel niedlich, stinkend, effektiv gegen Geister oder elektrisch geladen ist. Allerdings dürft ihr beim Basteln nicht frei experimentieren, sondern braucht Rezepte, die Totori entweder von anderen Charakteren erhält oder gegen Geld erwerben kann.
Ziellos durch Arland
Und da kommt die Nebenbeschäftigung als Abenteurerin ins Spiel: Im Hauptsitz der Gilde oder in der Bar von Totoris Heimatdorf lassen sich praktisch ständig neue Nebenquests annehmen, die von euch das Beschaffen oder Synthetisieren bestimmter Objekte oder Ausschalten von Gegnern verlangen. Unendlich Zeit steht euch dabei in der Regel nicht zur Verfügung, für die meisten Aufträge gibt es eine feste Deadline. Bei Erfolg winkt Geld, bei großem bzw. schnellen Erfolg sogar eine Alchemie-Zutat als Bonus. Solltet ihr eine Deadline allerdings mal verpassen, ist das auch nicht tragisch – vor allem, weil sich die Quests ständig wiederholen und nur schrittweise gegen höherrangige ausgewechselt werden, die dann jedoch ebenfalls mehrfach durchgekaut werden.
Apropos Zeitlimit: Das sitzt euch im Spielverlauf permanent im Nacken. Innerhalb von drei Spielmonaten etwa gilt es zu Beginn, für Totori eine Abenteurer-Lizenz zu ergattern. Diese ist dann auch nur für drei Jahre gültig, sofern sie bis dahin nicht einen bestimmten Rang erreicht hat. Das klingt auf den ersten Blick nach viel, allerdings ist dieses Zeitkontingent schneller aufgebraucht als ihr gucken könnt. Märsche in ein anderes Gebiet nehmen da schon mal Tage in Anspruch, das Mischen am Alchemie-Kessel verschlingt ebenfalls je nach Menge und Resultat eine Hand voll Tage und selbst der simpel wirkende Akt des Aufsammelns von Zutaten dauert einen halben Tag. Zusammen mit den Quest-Deadlines kann man da schon mal in Termindruck geraten.
Eine Welt, in der es sich zu leben lohnt
Zugegeben, so wirklich überzeugend klingt das ja jetzt alles nicht. Gleiches gilt für die Kämpfe gegen die Monster, die nach simplen Rundengefecht-Muster ausgetragen werden und die meiste Zeit alles andere als anspruchsvoll sind, richtige Ausrüstung vorausgesetzt. Dennoch sollte man Atelier Totori deswegen nicht komplett abschreiben, denn die Stärken liegen in einem anderen Bereich: Der Spielwelt. Recht schnell lernt Totori einige interessante Persönlichkeiten kennen, die ihr auf eure Streifzüge durch die Landschaften mitnehmen könnt oder die euch mit Gegenständen und Bonus-Aufträgen versorgen. Ihre Persönlichkeiten, Probleme und Ziele werden euch in zahlreichen Event-Szenen näher gebracht, die ihr – einen ausreichenden Freundschaftswert vorausgesetzt – immer wieder mal auslösen könnt.
Nicht selten ist es uns passiert, dass wir eigentlich nur Quests für die Gilde erledigen wollten, dabei aber auch zahlreiche Episoden aus dem Leben der Bewohner Arlands erleben durften. Klar kann das nervig sein, wenn man einfach nur seine Aufträge abschließen möchte. Auf der anderen Seite lassen sie die Welt aber auch lebendig wirken, als würde man den Figuren bei ihrem täglichen Treiben zusehen. Und wenn dabei eben rauskommt, das die halbe weibliche Weltbevölkerung eine panische Angst vor dem Gesicht des rauen Kämpfers Sterk hat, umso besser. Denn dann lachen wir aufgrund der kleinen pikanten Ereignisse, die uns das Leben beschert. Die Folge: Wir verlieren uns für Stunden in dieser Welt, die uns eigentlich nur repetetive Aufgaben und eine ellenlange Liste von Ingame-Erfolgen liefert, von denen wir letztere für den Aufstieg in den Abenteurer-Rängen brauchen. Und wir machen es gerne.
Grafik:
Wer einen Blick auf die Umgebungen des Spiels wirft, fühlt sich in der Zeit zurückversetzt. Von der grafischen Qualität her erreichen diese nämlich eher PS2-Niveau, was sie aber nicht weniger idyllisch macht. Auch die häufigen Framerate-Einbrücke – sowohl bei den Erkundungstouren als auch insbesondere in den Kämpfen – sprechen nicht gerade für das Spiel. Doch dann sieht man, wohin der ganze Grafikaufwand gesteckt wurde: Die liebevoll animierten und detailliert gestalteten Charaktere. Seien es knuffige Puni-Schleimwesen, gewaltige Behemoths oder Totoris Item-Wurfanimation im Kampf – alles wirkt einfach bildhübsch und erweckt in Standbildern fast sogar schon einen handgezeichneten Eindruck. Und trotzdem greifen die Macher außerordentlich häufig auf Standbild-Dialoge zwischen zwei oder mehr Charakterporträts bei den Event- und Zwischensequenzen zurück. Schade!
Sound:
Leichtherzige Flötenklänge für ein leichtherziges Abenteuer! Die musikalische Untermalung unterstreicht das entspannte Feeling, das ihr bei euren Abenteuerausflügen in Arland erlebt. In manchen Bereichen – etwa eurem Alchemie-Atelier oder den Kämpfen – könnt ihr darüber hinaus selbst festlegen, welchen Song aus unzähligen Tracks der gesamten Atelier-Seriengeschichte ihr dabei hören wollt. Und auch an reichlich Sprachausgabe wurde gedacht. Die englischen Sprecher verkörpern ihre Charaktere dabei weitestgehend gut, von kleinen Ausrutschern in der Performance abgesehen. Wer dennoch den O-Ton bevorzugt: Auch die japanische Sprachausgabe ist in der EU-Version mit an Bord.
Features und Besonderheiten:
Je nachdem, wie zielorientiert und geschickt ihr spielt, könnt ihr Atelier Totori Plus nach gut 30 Stunden bereits abschließen – allerdings nur zum ersten Mal. Dank diverser Enden motiviert es nämlich zu mehreren Durchgängen. Das Plus im Titel rührt übrigens daher, dass diese Fassung mit allen DLC-Paketen der ursprünglichen PS3-Version ausgestattet kommt und auch ein Bonus-Dungeon aus Atelier Rorona feiert seine Rückkehr in der Vita-Umsetzung. Ob das genug ist, um für Besitzer des PS3-Originals den Neukauf zu rechtfertigen, sei allerdings euch überlassen.
Fazit:
Ein Rollenspiel ohne weltbewegende Konflikte, ohne klar ersichtlichen Gegenspieler, ohne große Story-Entwicklungen... Kann sowas überhaupt Spaß machen? Es kann, wie Atelier Totori Plus: The Adventurer of Arland beweist. Denn auch wenn die Handlung seicht wirkt, so gibt es praktisch immer etwas zu entdecken. Immer wieder stolpert man über kleine Ereignisse, die uns mehr über die Charaktere des Spiels verraten. Die Crafting-Komponente motiviert und animiert zur ständigen Suche nach potenteren Objekten zum Basteln. Nach einer Weile entwickelt Totoris Reise einen Suchteffekt, wie wir ihn sonst von zum Beispiel der Harvest Moon-Reihe kennen. Leider kann dies nicht über die teils gravierenden technischen Mängel wie die etwas detailarmen Umgebungen, häufigen Ruckler und das seltsame Ladeverhalten hinwegtäuschen. Trotzdem: Wer Geduld mitbringt, nicht unbedingt epische Geschichten braucht und ein Faible für Alchemie hat, sollte Atelier Totori zumindest mal eine Chance geben. Denn auch wenn es nicht alles richtig macht, so gibt es dennoch kaum ein Spiel, das eine vergleichbare Erfahrung wie dieses bietet.
Frisch gebackener Alchemie-Novize: Tjark Michael Wewetzer für PlanetVita.de
Ein sympathisches, kleines RPG, das allerdings mehr von der Welt als von der Story lebt. |
STORY:
5.0SPIELWELT:
8.0SUCHTFAKTOR:
7.0von 10
Detaillierte Charaktere... Einzigartiges Spielgefühl Immer etwas zu tun Dank mehrerer Enden hoher Wiederspielwert Suchterregender Flow |
…aber technisch schwache Umgebungen Unschöne Ruckler Monotone Quests Story nicht der Rede wert |
Die ladezeiten finde ich ertragbar, bzw einzig unangenehm sind sie mir nur vor jeden Kampf aufgefallen obwohl ich mich daran auch gewöhnt hab.
Mometan bin ich an meinen New Game Plus dran nach dem ich im ersten Durchgang ein Bad Ending Provoziert hab um das ganze hinter mich zu bringen und mich nur auf die Gold Produktion Konzentriert hat (da man ja dummerweiße nur das Geld und die Angelegten waffen mitnimmt)
Allerdings mag ich in diesen Spiel das System nicht so wie das ganze Funktioniert, in Rorona und Meruru musste man einfach nur innerhalb von einem Jahr bestimmte sachen erreichen.
Hier hat man eben das Lizensystem was an sich auch gut Funktioniert, aber mir wurde das zu viel geschaue ins Menü, wo muss ich was erkunden, was muss ich noch herstellen, wo muss ich wie viele Monster besiegen, kann ich meine Lizens schon aufwerten oder lass ich dadurch unweigerlich Punkte liegen...ich hab das gefühl gehabt das man mit etwas pech sich einfach so verennen kann das man am ende nur noch verdammt schwer die Lizenz komplett upgraden kann und das Spiel wurde schon, obwohl es nicht mein ziel war sie voll Upzugraden so unglaublich zäh, gleichzeitig muss man noch bestimmte andere sachen erreichen in bestimmten events um dann auch ein Gutes ende zu bekommen, und das wurde mir dann tatsächlich auch zu viel, Das zeitlimit ist für mich schon etwas das einen Druck macht, war aber immer Recht Locker, in Kombination mit den ganzen Event Voraussetzunge die noch dazu kommen wirds aber dann schon sehr nervig mit dem Ständigen Menü gehoppel allein schon wegen der Lizenz^^
Im großen und ganzen liebe ich das Spiel aber trotzdem auch wenn ich Meruru noch um einiges besser fand.
Edit: ich finde allerdings das dieses Spiel sogar sehr stark von seiner Story lebt, nicht vom Hauptplot, aber ganz klar von den Events und eben den Characteren, vergleichbar mit GTA, der Plot für mich, besonders im 4ten teil, war nichts besonderes, aber die Charactere sind es einfach, die eben dafür sorgen das diese art von Story Telling aufgeht.
Solche Schönheitsfehler haben mich und wohl auch viele andere sicher schon vor einigen ansonsten guten Games fern gehalten, aber was kann man machen-.-
und die ladezeiten sind wie gesagt auch nicht der rede wert, allerdings sprichst du wohl von erfahrungen aus Atelier Alyesha und wie das sich da verhält weiß ich nicht.
hätte Ayesha nämlich auch diese Macken gehabt, hätt ichs sicher nicht durchspielen können xD
jo, am Ende liegts wie immer am Kunden, ob er mit den Macken leben kann oder nicht, aber ich denke, dass immer weniger Leute sowas in Kauf nehmen, besonders wenns auf anderen Konsolen einfach so viel bessere und besser gemachte/geportete Spiele gibt :)
Naja wie gesagt auser vor den Kämpfen sind mir keine etwas längeren ladezeiten aufgefallen und selbst die finde ich schon sehr gering, sie fallen eher negativ auf weil einfach der rest um einiges schneller lädt.
die ladezeiten nervten mich am meisten eigentlich in der Stadt, aber jetz is auch egal, is schon gelöscht und vergessen-.-
Das gleiche gilt auf das wechseln der World map sowie das wechseln von der World Map auf ein Gebiet, generell drehen sich alle ladezeiten um 3 Sekunden, selten länger,und der einzigste grund warum mir das eben am anfang lang vorkam waren das die Ladezeiten von persona sich meistens um 2 bis 3 Sekunden drehen, man ist also bei RPG´s generell schon einfach sehr verwöhnt die ladezeiten in diesen Genere sind allgemein immer fast nicht vorhanden.
Bedenken wir aber mal das es sich hier um ein Ps3 Spiel handelt das auf die Vita Geportet wurde, von einem Team das eben nicht EA oder vergleichbares Riesiges ist ist der Port völlig ok, und wenn man dann noch bedenkt für was für ladezeiten man bei anderen Spielen teilweise selbst auf der ps3 bestraft wird...mich hat es nicht gestört besonders da die Ladezeiten zur Ps3 Version einfach fast identisch sind, man kann generell eventuell überall 0,5 bis 1ne sekunde drauflegen, ansonsten ist das aber einfach genau das selbe Spiel auf einer Schwächeren hardware von einem Schlechten port kann man also nicht reden, im gegenteil.
Lustig übrigens, die Frame Rate einbrüche sind für die Serie übrigens auch nicht seltenes, die hat man im Meruru und Rorona ebenfalls schon gehabt und das Spiel läuft in der hinsicht sogar Runder und flüssiger als es Meruru tut, trotzdem muss man einfach anmerken das sie einfach weder oft, noch einfach das Gameplay beeinflussen.
Deswegen finde ich eure Kritik in der hinsicht etwas überspitzt, das Spiel generell hat ganz andere Schwächen, der Port aber ist Gelungen und Sauber.
Wie schon angemerkt, fand ich die Kämpfe recht flach und das Permacraften langweilig (besonders, wenn man vorher schon mit Ayesha über 40h random gequestet und gecraftet hat-.-).
Generell bin ich selten jemand, der ein Spiel als schlecht bezeichnet, also brauchst dich nicht genötigt fühlen, es gegen mich zu verteidigen^^
ich achte so ziemlich immer darauf, Worte wie "für meinen Geschmack" oder Ähnliches einzubauen. Das Game wäre nicht in den PSN Top 10, wenn es keine Fans hätte^^
Mir gings einfach darum das die par Performance einbrüche das spiel einfach kein stück schlechter machen da es das Gameplay nicht beeinflusst und das die ladezeiten wegen der 0,5 bis einer sekunde die sie länger sind man bei nichten von einem schlechten port reden kann, das ding ist Sauber Portiert und ist zudem im gegensatz zur ps3 version die bessere wahl weil durch die Zusätze, ganz davon abgesehen das sich das Spiel, wie RPgs generell für unterwegs super eignen.