
Spielname:
Atelier Meruru Plus
Typ:
PSVita-Spiel
Publisher:
Tecmo Koei
Developer:
Gust
Genre:
Rollenspiel
Release:
04.09.2013 (erschienen)
Multiplayer:
Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre
Screenshots:
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Atelier Meruru Plus
Review: Atelier Meruru Plus
Altin Bujupaj, 03.09.2013
9831°
Nicht einmal ein Jahr ist es her, seitdem die Vita mit dem Port von Atelier Totori beschert wurde. Erinnert ihr euch noch an den Release? Ich auch nicht, denn das Spiel schlug kam uns zu wie ein Ninja! Unbemerkt und überraschend sah man auch, dass die Umsetzung mit wenigen Ausnahmen sehr gut gelungen war. Nun wollte Tecmo Koei diesem Beispiel nochmal Ausdruck verleihen und kündigte prompt die Portierung für Atelier Meruru, dem dritten und letzten Teil der Arland-Saga an. Später kommt auch noch ein Remake vom ersten Teil, Atelier Rorona auf uns zu. Bei so viel Liebe seitens Gust und Tecmo Koei kann man doch nicht anders als sich nur freuen, oder? Kann Atelier Meruru Plus aber nun überzeugen oder sollte man vor so viel Süßes doch Abstand halten?
Spieglein, Spieglein an der Wand…
Wenn stolze drei Gigabyte geräumt sind, kann der Spaß schon beginnen. Von einem Opening wird man im Menü direkt von Meruru begrüßt. Was allerdings sehr fein ist – je nach Uhrzeit sagt sie zum Spieler was anderes. So muss man sich also nicht wundern, wenn auch Meruru überrascht ist, dass man um zwei Uhr Nachts noch eine Dosis JRPG-Kost haben will. Wie es schon bei Atelier Totori Plus der Fall war, kann man auch hier zwischen englischer oder japanischer Sprachausgabe entscheiden. Zugegebenermaßen ist natürlich die Japanische um einiges besser, aber auch die Englische kann sich hören lassen. Ist der Spieler dann bereit, kann es auch schon direkt losgehen. Naja, nach einigen Dialogen und Cutscenes wohlgemerkt. Das komplette Spiel ist ausschließlich in Englisch. Deutsche oder andersprachige Varianten suchen sich vergebens. Der Anfang kann sich leicht überzogen anfühlen, da dem Spieler anfangs eine Handvoll an Features vorgestellt werden. Allerdings schafft es das Spiel diese auf eine noch simple Art und Weise zu erklären, sodass man sich selten alleingelassen fühlt.
…welches Königreich ist das Schönste im ganzen Land?
Heldin dieses Spieles ist, wie der Titel es schon verrät, Merurulince Rede Arls, auch bekannt mit dem kürzeren Spitznamen Meruru. Sie ist die Prinzessin des Königreiches Arls und will dabei auch mehr über die Kunst der Alchemie erfahren. Dafür hat sie ihre Lehrerin Totori, Heldin des zweiten Spieles der Arland-Saga. Damit die Alchemie keine Zeitverschwundung bleibt, will der König von Arls, dass Meruru das Königreich binnen drei Jahren um gut 30.000 neue Einwohner erwitert. Und damit ist auch schon fürs erste das Ziel des Spieles bekannt. Natürlich ist man dabei nicht alleine und bekommt von Zeit zu Zeit viele neue Kameraden aber man sieht auch alte Gesichter. Es wird dann schon so extrem, dass man selbst nach gut drei bis vier Stunden aus gut zehn verschiedenen Charakteren auswählen kann. Hier wäre ein vierter Charakterslot definitiv nützlich gewesen!Womit wir auch nun zu den Kämpfen kämen. Steuert man Meruru über die Weltkarte in ein Gebiet, kann man diese frei erkunden. Gegner sind immer sichtbar und greifen erst an wenn sie berührt werden. Mit der Vierecks-Taste kann Meruru einen Schlag ausführen. Trifft sie den Gegner so fangen meistens die eigenen Charaktere mit dem Zug an. Die Kämpfe verlaufen rundenbasiert und fokussieren sich auf Meruru und ihre Items. Beispielsweise kann man mit einer Puni-Bombe nur einen Gegner treffen, doch mit einer normalen Bombe oder einer Kanone erhöht sich die Wirkungsreichweite. Die nicht-Alchemisten im Team verfügen über normale Angriffe oder auch Fertigkeiten die MP abverlangen. So ist Lias, Söldner und Wächter von Meruru, ein wahrer Tank während Keina, Zimmermädchen und beste Freundin von Meruru, gut mit Statuseffekten um sich wirft oder die Party heilt. Allerdings setzen die Kämpfe meistens auf Meruru und ihre Items welche vorher zusammengestellt werden müssen.
Synthetisieren von Zutaten ist wie schon bei Rorona und Totori nahezu identisch geblieben. Man sammelt Zutaten, mixt neue Gegenstände, sammelt dann weiterhin Rezepte und so geht das immer weiter. Anstelle von Adventurer Quests wie man es in Totori gewohnt war, spielen die Erweiterungen des Königreiches eine wichtigere Rolle. Durch bestimmte Achievements und weitere Aufgaben vom Schönling Rufus wird aus dem kleinen Königreich in wenigen Jahren ein großes Imperium! Spielmechanisch kann man hier nichts entgegensetzen – es braucht ein wenig Routine, aber hat man den Dreh raus wird aus Atelier Meruru Plus ein echter Hingucker! Auch die Story ist durch ihre ungewohnte Normalität, soll heißen die Klischees halten sich in Grenzen, eine recht gute Geschichte und nach gewisser Zeit freut man sich wirklich auf vielerlei Dialoge. Wie in gewohnter Manier gibt es auch in Atelier Meruru Plus viele verschiedene Enden, die nur darauf warten freigeschaltet zu werden.
Grafik und Sound: Süßes oder Saures?
Hier bleibt zu sagen: Es sieht nahezu identisch aus wie sein Konsolen-Pendant! Im Vergleich zu Atelier Totori Plus wirken die Charaktermodelle und Texturen wesentlich genauer, jedoch sind leider auch einige Fehler vom Vorgänger geblieben. So kommt es ab und an dazu, dass die Framerate des Spieles von flüssig zu leicht zäh springen kann. Auch die Umgebungen bleiben weiterhin sehr unscharf und detaillos. Wirft man einen Blick von einem Charakteren mit Dialog zu einem NPC, so sind auch dabei die Texturen so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Jedoch bleibt trotzdem zu sagen, dass es sich rundum sehen lassen kann und die Kampfanimationen nach wie vor ein Augenschmaus sind. Im Bereich Sound kann Atelier Meruru Plus definitiv punkten. Wie man es von seinen Vorgängern kennt, ist die Musik sehr locker und harmonisch. Bei Kämpfen kann sie schnell dynamisch und kraftvoll klingen. Womit die meisten Rollenspiele zu kämpfen haben bleibt immer die Gefahr, dass sie nach geraumer Zeit monoton bleibt. Was da gemacht wurde – mal einfach eine Riesenmenge an Liedern von vergangenen Teilen hinzufügen. Möchte man im Kampf ein Lied von Atelier Iris, PS1-Versionen wie Atelier Elie oder sogar Mana Khemia hören, so hat man die Freiheit dies zu tun. Das ist definitiv ein großes Plus (*Badum tsch*)!
Features und Extras: Arlands Next Topmodel
Natürlich stellt sich bei vielen, mich eingeschlossen, die Frage: Lohnt sich für einen Besitzer der Konsolenvariante ein Wiederkauf? Ehe die Antwort zu dieser Frage gegeben werden kann, muss man erst einen Blick auf die Neuerungen werfen. Beispielsweise wurden diverse DLCs von der PS3-Version in das Spiel selbst eingebunden und eine der sehr großen Neuerungen ist eine Boutique. Ohne groß nachzudenken, ist klar, dass hiermit viele neue Kleider gemeint sind. Ob Bikini, schwarzes Kleid, Kleider von vorherigen Spielen oder Accessoires – hier schmücken sich die Charaktere bis die Polizei ruft! Schade dabei ist, dass nur die Alchemie-Lehrlinge ihre Kleider wechseln können. Jeder andere Begleiter muss leider außen vor bleiben. Auch neue Dungeons können besichtigt und viele neue Waffen können durch Alchemie hergestellt werden. Für Trophäenjäger gibt es natürlich auch was zu tun und über Galerien und einer Jukebox können viele Bilder oder Lieder nach Belieben abgespielt werden.
Fazit:
Was ist also dann Atelier Meruru Plus? Ein richtig gutes JRPG? Ein weiterer Grund sich eine Vita zu besorgen? Alles auf jeden Fall gut möglich. Was für mich jedoch Tatsache bleibt, ist dass dieses Spiel auf jeden Fall etwas für jeden bietet und Fans definitiv nicht enttäuschen wird. Kann es PS3-Besitzer zu einem Wiederkauf überzeugen? Sofern diese keine Fans von vielen bunten Kleidern sind, höchstwahrscheinlich nicht, doch muss das Spiel mindestens einmal gezockt werden. Die Story wird als schlecht abgestempelt weil sie nicht den üblichen Klischees folgt und da findet sie meines Erachtens nach ihre Stärke. Nach ein wenig Zeit kann man einfach mit vielen Charakteren sympathisieren und definitiv seinen Spaß haben. Wer jedoch Spiele wie diese verachtet oder kein Freund vom rundenbasierten Kampf ist, der kann Abstand halten. Schade wäre das aber auf jeden Fall auch!
Bekam durch das Spiel einen Zuckerschock: Altin Bujupaj für PlanetVITA.de
Würdiger Abschluss der Arland-Saga, welcher mit bekannten Schönheitsfehlern zu kämpfen hat! |
STORY:
8.0SPIELEWELT:
7.0SUCHTFAKTOR:
8.0von 10
Langlebiges Spielabenteuer Gleichzeitig simples aber tiefgründiges Gameplay Abwechslungsreiche Story Sehr viele Teammitglieder |
Quests manchmal monoton Performance-Probleme vom Vorgänger sind geblieben detaillose NPCs und Umgebungen |
Ist ebenfalls so viel zu lesen wie z.B. bei Persona 4 Golden oder eher so wie bei New Little King’s Story?
Reichen meine Englischkenntnisse um das Spiel spielen zu können?
z.B. kann ich The 3rd Birthday mit meinen Kenntnissen spielen.
Die Story ist für mich sowieso nebensächlich.
Auch bin ich der Meinung das die gespräche einen entscheidenen teil des Spiels ausmachen in sachen Atmosphäre, die Charaktere sind meistens (mir zumindest) Chamant und ich interessiere mich für sie, nur alleine wegen dem Gameplay würde ich es wohl nicht spielen, denn das ist Solide und OK, aber mehr eben auch nicht.
Ich persönlich fand vom Dialog Persona 4 ein bisschen länger wenn ich ehrlich bin. Die Szenen in Meruru sind anfangs auch lange aber in den späteren Unterhaltungen wird nicht viel ausgetauscht. Persona 4 hingegen ist auf jeden Fall deutlich textlastiger, aber das ist auch nur meine Meinung :)
Das Englisch selbst ist wie Xelyna schon erwähnt hat eigentlich sehr simpel gehalten. Items die man syntethisieren muss o.ä. sind auch oft in Highlights markiert oder können per Tastendruck abgerufen werden.