
Spielname:
Rayman Legends
Typ:
PSVita-Spiel
Publisher:
Ubisoft
Developer:
Ubisoft Montpellier
Genre:
Jump 'n' Run
Release:
29.08.2013 (erschienen)
Multiplayer:
Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre
Screenshots:
Jetzt Bestellen:

Rayman Legends
Review: Rayman Legends
Denis Wewetzer, 17.09.2013
9513°
Früher war alles besser, seht ihr das auch so? Manche Indie-Entwickler scheinen sogar einen Sport daraus zu machen und entwickeln liebend gerne Spiele, die noch auf 8 oder 16 Bit-Optik vertrauen. Doch manchmal ist es nicht die Technik, zu der man zurückgehen sollte. Manchmal sollte man sich die Anfänge einer Spiele-Reihe ansehen um zu erkennen, was sie so großartig gemacht hat. Ubisoft tat genau das und lieferte nach mehreren 3D-Ablegern mit Rayman Origins ein klassisches 2D Jump'n'Run, das doch genügend Ideen einbrachte um allgemein gefeiert werden zu können. Und mit Rayman Legends soll dieser Erfolg erweitert werden – auch wenn Vita-Besitzer nun etwas warten mussten, kommen wir jetzt doch endlich auch in den Genuss des Spieles. Doch überzeugt ein Konzept auch zweimal hintereinander? Der Held ohne Gliedmaßen und seine Freunde musste viel rumhüpfen, damit wir das für euch sagen können.
Es muss nicht immer die Welt in Gefahr sein.
Nachdem sich die Helden in Vorgänger ordentlich austoben mussten, um die gefangenen Kleinlinge zu befreien, haben sie leider nicht den verdienten Ruhm bekommen. Den wollten sie aber auch gar nicht – viel lieber gönnten sie sich eine kleine Auszeit und schliefen sich mal so richtig aus. Doch das Böse schläft nicht, wie sie nach einer unsanften Schelle von Murfy erfahren mussten, die sie schneller wieder in die Realität zurück gebracht hat, als ihnen lieb wäre. So wurden die Kleinlinge schon wieder entführt und Globox und Co. müssen sich ein weiteres Mal ins Abenteuer stürzen, um die kleinen Wesen zu retten und den Frieden im Land wiederherzustellen.
Es ist wie es ist.
Wer sich vorher schon mal mit einem alten Rayman-Teil auseinander gesetzt oder sogar vielleicht Origins gespielt hat, wird sich sehr schnell zurechtfinden, da eigentlich alles beim Alten geblieben ist. Die Steuerung bleibt minimalistisch, indem man nur in der Lage ist zu rennen, zu schlagen, zu hüpfen und zu schweben. Mehr ist es nicht, mehr braucht es aber auch nicht denn damit kann es schon mal knifflig genug werden. In jedem Level gilt es, möglichst viele Lums einzusammeln und vor allem auch darum, wenn es geht alle Kleinlinge zu befreien, die einem auch zum Bonus noch mit ein paar Extra-Lums bescheren. Während diese nämlich eine Art Währung darstellen und lediglich dazu dienen die Endwertung in die Höhe zu treiben, sowie weitere Charaktere freizuspielen, wird den Kleinlingen eine besondere Rolle zugewiesen. Diese dienen dazu, neue Levels in der Story freizuspielen, also sollte man versuche möglichst viele hiervon einzusammeln.
Wenn ihr denkt, dass es immer bei den einfachen Sprungeinlagen, bei denen auch gerne mal geschwungen oder geflogen wird bleibt, habt ihr euch aber getäuscht. Murfy war nämlich nicht nur dazu da die Helden am Anfang zu wecken, sondern bekommt auch seine eigenen Abschnitte in den Levels. Diese werden vollständig über den Touchscreen gesteuert und man muss versuchen einen sich selbst steuernden Charakter durch einen Hindernis-Parcours zu geleiten. Auch hier sollte auf diverse Geheimnisse geachtet werden, zu denen der KI-Partner auch immer schön hingeht, sollte man ihm den Weg dazu freimachen. Abgesehen davon gibt es aber auch Levels in denen man schnell vor einer Flammenwand fliehen muss oder auch mal auf einem Moskito fliegt und dabei Erinnerungen an Sidescroller-Shooter bekommt. Zugegeben, letztere findet man in den "alten" Gemälden eher, als in den neuen. Bosskämpfe stehen ab und an auch an der Tagesordnung und auch hier wird die Hüpf-Fertigkeit der Spieler ordentlich gefordert.
Story? Ne, lass' mal was anderes machen.
Abseits der eigentlichen Geschichte gibt es natürlich noch mehr zu erledigen. Wer einmal komplett entspannen möchte und was anderes tun will, wird sich schnell mit Kung Foot anfreunden. Dies ist ein kleines Mini-Spiel für zwei oder mehr Spieler, in dem es darum geht den Ball ins gegnerische Tor zu befördern – mit allen Mitteln. Zugegeben, es ist nur ein kleines Minispiel und man braucht einen menschlichen Partner, aber es bringt Abwechslung für zwischendurch. Oder man versucht sich an den täglichen Herausforderungen, in denen man sich mit der ganzen Welt messen kann um zu zeigen, wie gut man bei einer bestimmten Aufgabe ist. Hier kann es schon mal sehr einfallsreiche Aufgaben geben, die vom einfachen, schnellen Einsammeln von vielen Lums bis hin zu einem Wettrennen reichen können. Einen weiteren Reiz macht dies definitiv aus, besonders da es diese zusätzlich noch in der wöchentlichen und "extrem"-Version gibt, die nochmal mit dem Schwierigkeitsgrad recht steil ansteigt.
Gameplay
Wie vorher schon beschrieben hat es sich im Vergleich zu Origins eigentlich nicht viel bis absolut gar nicht getan. Die Steuerung ist einfach gehalten und geht super von der Hand. Die Sprungeinlagen sind anfangs noch recht einfach gehalten und werden Stück für Stück schwerer, was es auch Anfängern leicht macht, an das System heran zu kommen. Zudem funktionieren auch die anderen Spielabschnitte so wie die Einlagen von Murfy ausgezeichnet und man kann sich ein weiteres Mal darüber freuen, dass sich Ubisoft dazu entschieden hat, diesen Schritt "zurück" zu gehen.
Grafik
Auch hier lässt sich sagen, dass der Unterschied zum Vorgänger eigentlich so gut wie nicht vorhanden ist. Das soll allerdings nichts Schlechtes heißen, der die Grafik ist einfach wunderschön, kunterbunt und der Stil schäumt nur so vor Details über. Während der Vordergrund schon zeigt, wie schön alles aussehen kann und gut klarmacht, worauf man sich während des Spiels konzentrieren sollte, passiert auch gerne mal sehr viel im Hintergrund und sollte man sich gerade mit Murfy herumbewegen, ist es sogar möglich mit diesem zu interagieren. Sowas sieht man doch gerne!
Sound
Auch wenn sie meist die Titel sind, bei denen man sich sehr gut an den Soundtrack erinnern kann: Jump'n'Runs haben leider häufig die Gewohnheit Songs zu besitzen, die sich immer wieder und wieder wiederholen. So kommt es ja erst, dass man sich dermaßen einfach an sie erinnert. Nicht so Rayman. Hier wird einem eine große Palette an Hintergrundmelodien präsentiert, an der man sich nach dem Abschließen der meisten Level immer noch nicht satt gehört hat. Und es kommt noch besser: Jedes Kapitel besitzt auch noch eine eigene Stage, bei der die Musik in den Vordergrund gerückt wird und die Sprungeinlagen wurden an diese angepasst. Das Gehör freut sich und die Stimmbänder summen vor Glück mit.
Features und Besonderheiten
Alleine die Anzahl an eigentlichen Levels ist bereits recht überwältigend und mit der Vielfalt die einem dabei geboten wird hat man an sich schon einiges zu tun. Noch dazu kommt natürlich, dass in jedem die Kleinlinge gesammelt werden wollen, damit man noch mehr freischalten kann und gelegentlich wurden diese sehr clever versteckt. Durch das Hinzufügen der alten Welten aus Origins kommt da nochmals mehr Inhalt aber der eigentliche Höhepunkt ist ein anderer: Der Multiplayer. Dieser ist nämlich via WiFi verfügbar und mit bis zu einer weiteren Person möglich. Leider ist dies nur möglich, wenn sich der Partner in der näheren Umgebung befindet, da es zwar via Wifi möglich ist, dies allerdings nur bezeugt, dass dies mit einem dazwischen geschaltetem Router funktioniert und dementsprechend nicht wirklich online ist. Dazu kommen noch die täglichen/wöchentlichen Herausforderungen und die Möglichkeit, neben Lums und Kleinlinge auch noch Kuscheltiere (ihr lest richtig, Kuscheltiere) zu sammeln. Das Jump'n'Run und Sammler-Herz schlägt hier gleich viel höher!
Fazit:
Zugegeben, als jemand der sich nie mit den alten Rayman-Titeln befasst hat und auch mit Origins nicht so stark vertraut war, bin ich eher skeptisch an dieses Spiel herangegangen, auch wenn die Demo auf der gamescom bereits sehr spaßig war. Doch nachdem ich die Möglichkeit hatte, es eine Zeit lang zu spielen, hat es mich überzeugt: Rayman Legends ist ein fantastisches Spiel. Das Gameplay ist schnell, einfach zu erlernen und doch fordernd, besonders in den späteren Abschnitten. Durch die Möglichkeit alles im Multiplayer zu spielen öffnet sich das Tor zu unglaublich spaßigen, gemütlich Runden mit Freundenn und die verschiedenen Level bieten alle ihren eigenen Charme. Obwohl sich Legends wieder etwas von der reinen Jump'n'Run-Schiene entfernt, ist es genau die richtige Distanz um die notwendige Abwechslung zu bieten. Wer diese Art von Spielen mag, hat keine Entschuldigung, sich Rayman Legends nicht zu holen.
Fragt sich immer wieder wie er wohl ohne Arme und Beine auskommen würde: Denis Wewetzer für PlanetVita.de
Vielen Dank an Ubisoft für die freundlichen Bereitstellung des Rezensionexemplares
Wer Origins mochte wird Legends lieben: Rayman Legends gehört einfach in die Spielesammlung. |
LEVELDESIGN:
10ABWECHSLUNG:
9.0SCHWIERIGKEITSGRAD:
8.0von 10
Unmenge an Charaktere... Vielzahl an Level tägliche/wöchentliche Herausforderungen bezaubernder Grafikstil Variationsreiche Musik Schrecklich viel zum Sammeln Gute Abwechslung vom Trott Clevere Geheimnisse |
...die leider alle gleich sind Keine nennenswerte Story |
Kann ein Spiel mit Minuspunkten "perfekt" sein? (Also 10/10)
Ich persönlich finde nicht.
"Normale" Skalen betiteln die höchst erreichbare Punkteanzahl als perfektes Spiel.
Was ich etwas schade finde ist das man die Lums nicht mehr über den Touchscreen "einfangen" kann, das ging bei origins einfach flotter von der Hand. Auch fand ich die Levelstruktur bei Origins etwas übersichtlicher, bei Legends ist das mit den Gemälden etc. anfangs etwas unübersichtlich. Ist jetzt nur meine persönliche Meinung...
Auch hat mich etwas gestört das Murphy (gleich beim 1. Level) von alleine weiter läuft und man nicht mehr zurück kann. Hat man einen Geheimgang wo man man die Lums befreien kann übersehen, kann man nicht mehr zurück und muss das quasi das Level nochmal neu starten...
Bin jetzt noch nicht allzu weit um das Spiel halbwegs bewerten zu können, aber bisher setzt es gegenüber Origins nochmal eins drauf. Bin gespannt auf die weiteren Welten und Levels:-)
> Der Multiplayer. Dieser ist nämlich online verfügbar und mit bis zu drei weiteren Mitspielern möglich.
a) Man kann nur mit einer anderen Person spielen (der eine steuert den Charakter, der andere Murphy) und
b) Es gibt keinen wirklichen Online-Multiplayer. Auch wenn das Ding WiFi nutzen kann, so beschränkt es sich auf einen lokalen Bereich, bei dem man lediglich über einen dazwischen geschalteten Router geht:
http://www.4players.de/4players.php/dispbericht/PS_Vita/Test/30802/80019/0/Rayman_Legends.html
Finde das Spiel top nur die Sache mit dem Diamantpokal für eine Trophäe nervt ein bisschen. Zudem ist die Sache mit dem automatisch weiterlaufenden Globox in den Murphy-Abschnitten wirklich ein bisschen nervig. Aber immerhin ist das Spiel ein bisschen schwieriger als auf der PS3. Zumindest komme ich auf der Vita nicht so zügig in einigen Leveln voran.
Es gibt keine Skala auf der Welt für Gaming-Magazine die nach den Standards von Punkten agiert, welche nach einem vollen Rundgang (also 5/5, 10/10, 3/3 oder was auch immer) dir ein perfektes Spiel suggeriert. Das kannst du in allen "Wie wir testen Klauseln" feststellen und auch nachlesen.
Interessanter wird es erst bei Skalen, welche auf prozentuale Richtlinien setzt, beispielsweise 100/100 oder gar komplett auf Prozente setzt.
Aber ich finde es immer wieder amüsant, wie User ankommen und den eigentlichen Journalisten ihren Job beim Testen erklären wollen... Lest doch einfach die Artikel und wenn ihr Rechtschreibfehler findet dann ist eine Anmerkung ja ok. Aber wenn es um das Wertungssystem, oder vielleicht auch den eigentlichen Inhalt geht, dann sollte man zurückstecken können.
Einfach nur lesen und sich des Urteils des Redakteurs hingeben. Ein eigenes Urteil muss man sich am Ende sowieso bilden ^^ Skala hin oder her :)