
Spielname:
Worms Revolution Extreme
Typ:
PSN Spiel
PSN Preis:
12,99 €
Publisher:
Team 17
Developer:
Team 17
Genre:
Strategie
Release:
09.10.2013 (erschienen)
Multiplayer:
1-4 Spieler
Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre
Screenshots:
Worms Revolution Extreme
Kurztest: Worms Revolution Extreme
Denis Wewetzer, 01.11.2013
4521°
Es hat damals noch sehr klein angefangen, doch schon schnell wurden die kleinen ganz groß: Worms faszinierte viele Menschen mit einer einfachen und dennoch überraschend taktischen Spielweise, sodass die Reihe bis zum heutigen Tag noch weiterlebt. Und selbst wenn zwischendurch versucht wurde, das 2D-Spielprinzip in eine dreidimensionale Umgebung zu verfrachten, konnten diese Teile doch nicht mit den Anfängen mithalten. Nach dem Motto "Back to the Roots" kam es schließlich dazu, sich wieder nur in zweidimensionaler Ebene zu bekriegen, mit Worms Revolution Extreme ist dies sogar inzwischen auf der Vita, wo und wann man möchte, möglich. Doch taugt das alte Spielprinzip auch auf dem neuen Handheld noch was? Glaubt ja nicht wir hätten die Anzahl an Würmer gezählt, die zur Erforschung dieser Frage ihr Leben lassen mussten.
Alles beim Alten...
Wer sich mit dem Spielprinzip von Worms auskennt, darf gerne diesen Absatz überspringen. Für die restlichen vier Menschen: Um es auf den Punkt zu bringen, geht es in diesem Spiel darum, mit den eigenen Würmern in einer 2D-Umgebung alle gegnerischen Würmer auszuschalten. Dafür bekommt man ein recht ansehnliches Arsenal an Waffen zur Verfügung gestellt, mit dem man hantieren kann. Die allzeit bereite Bazooka oder eine schlichte Granate gehören dazu, allerdings gibt es auch die skurrilsten Optionen, wie zum Beispiel die berühmte Heilige Handgranate, die Alte Oma oder aber das Superschaf. Alles nur, um ein paar Würmer umzubringen. Dafür gibt es prinzipiell auch nur zwei Methoden: Die schwere, welche es ist die Lebenspunkte der Gegner auf Null zu bringen. Aber es geht auch leichter mit der zweiten Methode: Werden Würmer ins Wasser unterhalb des Spielfeldes geschleudert, sind sie auch tot. Die Armen können schließlich nicht schwimmen. Ach ja: Das Ganze geschieht ganz geordnet, Zug für Zug für jede einzelne Partei, die sich auf dem Spielfeld befindet.
....oder?
Allerdings bringt diese Variante des berühmten Spiels so einige Neuerungen mit sich. Die wohl Größte ist die Verwendung so genannter "Physik-Objekte" (ja, die Übersetzung tut sich in manchen Fällen leider keinen Gefallen). Dazu gehören einfache Objekte wie Schraubenschlüssel etc. Aber viel wichtiger ist das Wasser, was sich nun auch im Feld finden und durch gezielte Sprengungen der Umgebung freilassen lässt. Befindet sich ein Wurm nämlich während der Züge unter Wasser, bekommt er kontinuierlich Schaden. Auch kann er mit diesen fortgespült werden, wodurch er auch über zwei oder drei Ecken im kühlen Tod unterhalb des Spielfeldrandes landen kann. In so ziemlich jeder Einzelspieler-Episode wird dieses Geschehen übrigens von einem amüsanten Kommentator begleitet, damit man sich auch alleine nicht ganz so einsam fühlt. Leider kommen die Erzählungen später nur selten während der eigentlichen Level.
Gameplay
Wie vorher schon beschrieben, ist eigentlich alles beim Alten geblieben, mit ein paar kleineren Neuerungen, durch die man noch mehr Optionen bekommt, um Chaos anzurichten. Zu diesen gehören übrigens auch drei neue Wurmklassen, die neben den einfachen Soldaten erstellt werden können. Mit diesen lässt sich das Spielgeschehen noch taktischer für sich entscheiden, wenn gerade der richtige Wurm eine Spezialität von ihm ausführen kann. Und so löblich die Ansätze mit der Physik sind, funktionieren diese nicht immer so, wie sie sollten. Das Wasser wird zum Beispiel eher zu einem Oktaeder und "fließt" dementsprechend auch nicht wirklich, sondern rollt eher auf eine... unbeschreibliche Art und Weise. Wenigstens wurde aber für ein wenig Abwechslung neben der einfachen Kampagne gesorgt. So gibt es fünf verschiedene "Modi", in denen man alleine zocken kann und natürlich einen sowohl lokalen, als auch online spielbaren Multiplayer samt Ranglisten in nochmal drei verschiedenen Spielweisen. Um den Spielspaß muss man sich also so schnelle keine Gedanken machen.
Technik
So löblich und spaßig das Gameplay geblieben ist, so wenig Abwechslung findet man leider sowohl beim Sound, als auch in der Grafik. Die Musik-Kulisse ist einfach gestaltet und lenkt nicht vom Geschehen ab, ist allerdings auch nichts Besonderes. Ein großes Lob muss allerdings dem Erzähler (wenn er auch auf Englisch redet) ausgesprochen werden, der einen guten Job erledigt und ziemlich viel Spaß gehabt zu haben scheint. Was allerdings überraschend schlecht ausgefallen ist, ist die Grafik. Durch den Versuch, die Hintergründe in dreidimensionale Objekte zu verwandeln, ist vieles unwahrscheinlich pixelig geworden und wenn man aus dem Geschehen herauszoomt wird es nur noch schlimmer. Auch ein schlecht aussehendes Spiel kann Spaß machen – aber das heißt leider nicht, dass man hier auf der faulen Haut sitzen sollte.
Fazit:
Wer früher Worms gespielt hat und damit stundenlang seinen Spaß haben konnte, wird es auch heute noch können. Da sich so gut wie nichts geändert hat, die paar Neuerungen mal ausgenommen, bleibt das spaßige Spielprinzip vom Grund auf vorhanden und kann genau damit – vor allem online – stundenlang fesseln. Ebenfalls einen dicken Pluspunkt bekommt der Titel durch den durchdachten, wenn auch vielleicht ein wenig wurmfeindlichen, Humor. Wer über die passable Grafik und den Soundtrack drüber hinwegsehen kann, wird mit dem Spiel definitiv seinen Spaß haben. Wer sich daran zu sehr stört und mit achtkantigen Wasser nichts anfangen kann, sollte demnach lieber ein anderes Spiel suchen – vielleicht sogar derselben Reihe. Dabei sollte aber auch nicht vergessen werden, dass sich am Grundlegenden Spielprinzip wirklich nie etwas ändert.
Wird noch ein paar "Experimente" mit den Untergrundwesen ausprobieren: Denis Wewetzer für PlanetVita.de
Vielen Dank an Team 17 für die freundliche Bereitstellung des Rezensionscodes!
Viele Einzelspieler-Level Spaßiger (Online-)Multiplayer Neue, taktische Kleinigkeiten Schönes Waffenarsenal |
Eher passable Grafik Monotoner Soundtrack Auf Dauer eventuell eintönig |