
Spielname:
Muramasa Rebirth
Typ:
PSN Spiel
PSN Preis:
24,99 €
Publisher:
Aksys Games Localization Inc.
Developer:
Marvelous AQL
Genre:
Action
Release:
16.10.2013 (erschienen)
Multiplayer:
1 Spieler
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Screenshots:
Muramasa Rebirth
Review: Muramasa Rebirth
Stefan Thiermann, 09.11.2013
7660°
Kennt ihr das? Ihr mögt ein Spiel wirklich gerne, habt jede Menge Spaß damit und müsst euch dann doch eingestehen, dass es nicht so gut ist, wie ihr das gerne hättet. Nicht schlecht – aber eben auch kein Toptitel. Exakt so ging es mir mit Muramasa Rebirth, dessen Original ich auf der Wii schon verschlungen habe. Was das Spiel alles richtig macht und was nicht so toll ist, erfahrt ihr hier.
Die Qual der Wahl
Muramasa Rebirth ist ein 2D-Hack’n’Slay mit Rollenspielelementen. Darin habt ihr die Wahl zwischen den beiden Charakteren Momohime und Kisuke, die jeweils ihre eigene Geschichte im alten Japan erleben. Genau diese sind aber trotz des interessanten Settings eher generisch – Gedächtnisverlust anyone? Auch spielerisch unterscheiden sich die beiden nicht. Mittels Angriffstaste in Verbindung mit den verschiedenen Richtungen des Analogsticks führt ihr allerlei Angriffe aus, um die Massen an Gegnern abzumetzeln. Derer gibt es neben anderen Ninjas mit verschiedenen Fähigkeiten auch Harpyien, Kobolde, komische Fellviecher und dergleichen mehr. Das Ganze geht bis zu imposanten Bosskämpfen, die regelmäßig euren Weg kreuzen. Diese sind mit Abstand auch die interessantesten Auseinandersetzungen, die auch eure Geschicklichkeit auf die Probe stellen - Im Gegensatz zu den Standard-Kämpfen, die locker-flockig von der Hand gehen, allerdings gerne auch mal unübersichtlich werden, weil euer Charakter wie wild über den Bildschirm fegt. Trotzdem besticht der Titel insgesamt durch eine sehr gute Spielbarkeit. Von den Bossgegnern bekommt ihr jeweils eines der namensgebenden Muramasa-Schwerter, mit denen ihr nicht nur die folgenden Bereiche, die durch verschiedenfarbige Barrieren abgesperrt sind, freischalten, sondern auch verschiedene Spezialattacken ausführen könnt.
Aber…
Das alles macht wirklich viel Spaß, leider ist damit auch fast schon der ganze Spielablauf beschrieben. Ihr lauft von Bildschirm zu Bildschirm, kloppt alles kurz und klein, was sich euch in den Weg stellt und tretet am Ende einem Boss entgegen. Danach geht das Ganze von vorne los. Zwischendurch gibt es dummerweise jede Menge Backtracking, das schon mal ordentlich nerven kann, da erstens auf dem Weg nicht wirklich viel passiert und sich die Bildschirme durch die ihr rennt oftmals wiederholen. Ebenso gibt es kaum Erkundungsreize – lediglich einige Seelen könnt ihr ab und an finden, wenn ihr die Levels vertikal absucht. Mit ihnen könnt ihr euch neue Schwerter schmieden lassen, die immer mehr Schaden verursachen und ebenso jeweils eigene Spezialattacken haben. Ihr könnt bis zu vier (Echt vier? In der Wii-Version waren es nur drei, wenn mich nicht alles täuscht) dieser Klingen tragen und müsst sie regelmäßig wechseln, da sie auch kaputt gehen und sich in der Schwertscheide automatisch regenerieren. Abgesehen davon erhaltet ihr nach Kämpfen nicht nur Erfahrungspunkte und Ausrüstungsgegenstände (von denen ihr nur einen anlegen könnt), sondern auch Kochzutaten, mit denen ihr euch leckere Gerichte zur Heilung herstellen könnt. All das sind aber nur Nebensachen, das Management des Inventars bleibt rudimentär.
Technik
Muramasa Rebirth sieht einfach fantastisch aus! Die wunderschöne 2D-Optik macht auf dem OLED-Display der Vita mit seinen kräftigen Farben und der hohen Auflösung eine noch bessere Figur als auf Nintendos Wii. Das Artdesign ist wirklich sehr japanisch und sticht aus der Masse heraus! Die zusätzliche Power der Vita hätte man allerdings für weitere Animationen in der Spielwelt nutzen können. Zwar bewegen sich in einigen Abschnitten Blätter und Gräser im Wind, doch wirkt das Spiel an anderer Stelle recht starr. Die Charakteranimationen sehen hingegen sehr gut aus. Leider wiederholen sich die Szenarien zu oft und obwohl sie wunderschön anzusehen sind, hat man sich irgendwann satt gesehen. Akustisch wird viel Gutes aber wenig Markantes geboten. Die japanische Sprachausgabe erfüllt ihren Zweck und die englischen Untertitel wurden im Vergleich zum Original verbessert – sehr schön!
Fazit:
Wie eingangs schon geschrieben: Ich hatte jede Menge Spaß mit Muramasa Rebirth. Aber leider muss man sich auch die ganzen Fehler des Spiels eingestehen, die das Gesamtbild relativieren. Wunderschöner 2D-Grafik mit schickem Artdesign stehen häufige Wiederholungen der Levelabschnitte und Backtracking gegenüber. Das spaßige Prinzip mit der guten bis sehr guten Spielbarkeit bekommt durch den repetitiven Ablauf einen Dämpfer verpasst. Alles in allem kann man das Spiel durchaus empfehlen, allerdings mit Einschränkungen. Vor allem Japanophile werden ihren Spaß aus Muramasa Rebirth ziehen können. Allerdings sollte man kein Problem damit haben, immer nur dasselbe mit einigen zusätzlichen Nuancen zu tun. Interessant werden die kommenden DLCs, die dem Spiel Szenarien hinzufügen, die das Wii-Original nicht hatte. Eine uneingeschränkte Empfehlung sieht trotzdem anders aus!
Ist ganz gebannt von der schönen Grafik… zum wiederholten Male: Stefan Thiermann von PlanetVita.de
Vielen Dank an Aksys Games für die freundliche Bereitstellung des Rezensions-Codes!
Durchweg sympathischer Titel, an dem es dummerweise so einiges zu meckern gibt. |
STORY:
3.0SPIELWELT:
7.0GRAFIK:
8.0von 10
wunderschöne 2D-Optik… gute Spielbarkeit… imposante Bosskämpfe verbesserte englische Untertitel Zwei Charaktere mit verschiedenen Stories |
…mit zu vielen Wiederholungen …mit gelegentlichen Übersichtsprobleme Backtracking kaum Erkundungsreize repetitiver Spielablauf 08/15 Story rudimentäres Inventarmanagement |
Ich hatte ne höhere Wertung erhofft, aber wenn ich mal wieder was auf der hohen Kante habe, Killzone und Dragons Crown habe, werde ich auch denke ich hier zuschlagen.