
Spielname:
Terraria
Typ:
PSN Spiel
PSN Preis:
14,99 €
Publisher:
505 Games
Developer:
Re-Logic
Genre:
Rollenspiel
Release:
11.12.2013 (erschienen)
Multiplayer:
1-8
Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre
Screenshots:
Terraria
Kurztest: Terraria
Lisa Spitzer, 24.12.2013
9962°
Hach, wie schön sind die Erinnerungen an jene Zeit, in der man Stunde um Stunde nur ein Klötzchen auf das andere gesetzt hat. Eine einfache Zeit, in der man sich selbst ein Schloss bauen konnte, Höhlen und neue Gebiete erforschte in seiner eigenen Welt. Hach, wie schön war das alles mit Minecraft. Wenn man dann das neue Spiel Terraria zum ersten Mal sieht, tauchen diese Erinnerungen wieder auf. Aber – ist Terraria wirklich nur eine abgewandelte Form von Minecraft? Oder ist es vielleicht doch etwas ganz anderes? Wir werden es in diesem Test erfahren!
Erste Schritte
Schon beim ersten Spielen zeigt sich der Hauptunterschied zu Minecraft: bei Terraria handelt es sich nämlich um ein 2D-Spiel, man kann also nur von links nach rechts und umgekehrt. Das ist zunächst ungewohnt, entwickelt aber seinen ganz eigenen Charme. Einfacher macht es die 2D-Grafik allerdings nicht. Schon beim mit Informationen vollgespickten Tutorial wird klar, dass Terraria - zumindest am Anfang – etwas kompliziert ist. Aber hier gilt wie oft: Während des Spielens kann man es auch am besten lernen. Außerdem kann man immer wieder eine Hilfe aufrufen, die spezielle Dinge noch einmal erklärt, und während des Ladens werden dazu noch hilfreiche Tipps angezeigt.
Nach dem Tutorial kann es dann losgehen. Dazu erstellt man sich zunächst einmal einen eigenen Avatar. Diese Möglichkeit unterstützt die Individualität des Spiels ungemein. Dazu kommt natürlich auch, dass man seine eigene Welt erschafft, wobei man zwischen einer kleinen, mittelgroßen und großen Welt unterscheiden kann. An diesen kann man insgesamt acht erschaffen, und fünf Charaktere, die sie erkunden können. Und da liegt eigentlich auch schon das Hauptaugenmerk von Terraria: im Erforschen und Entdecken. Anders als bei Minecraft, wo es eher ums Bauen geht, ist die Aufgabe des Terraria-Spielers, seine Welt zu bereisen. Es gibt in dieser verschiedene Gebiete (Biomes), die von Wüstenregionen bis zum Waldgebiet und Meer alles bieten. Und natürlich gibt es auch zahlreiche Höhlen, die es zu erkunden gilt.
Oh nein, die Seelenfresser kommen!
Diese bewohnt man allerdings nicht alleine, sondern es gibt zahlreiche Monster, die einem das Leben schwer machen. Von verschiedenfarbigen Schleim-Klumpen, die munter durch die Gegend hüpfen über fliegende undefinierbare Seelenfresser, Skelette und Zombies bis zu fliegenden Augäpfeln ist alles dabei. Deswegen ist es nötig, sich schnellstmöglich Werkzeuge und Waffen herzustellen, die aus verschiedenen Materialien bestehen können. Aus letzteren kann man sich im Herstellen-Modus Werkzeuge, aber auch Möbel zusammenschustern. Teilweise ist hierbei für die Crafting-Rezepte der beste Freund des Spielers das Internet, in dem man sich die Listen aller möglichen Produkte aufrufen kann. Zunächst ist das Herstellen recht kompliziert (auf jeden Fall für Ungeübte), jedoch wird es mit der Zeit immer natürlicher, sich Fackeln, Tische oder Schwerter zu bauen. Dabei sind Werkzeuge aus besonderem Material besser, weshalb es sich lohnt, neue Gebiete zu durchforsten.
Dabei zeigt sich ein Kreislauf: Man muss sich ausrüsten, um gegen die Monster eines bestimmten Gebiets bestehen zu können, um dort wiederum neue Materialien zu finden. Und das ist neben dem Erforschen eine der Hauptaufgaben: Gegen die Monster anzutreten und sich zu stärken, bis man irgendwann gegen die verschiedenen Endgegner kämpfen kann, die sich in der Welt versteckt halten. Bis man jedoch so stark ist, empfiehlt es sich, besonders nachts in einem Haus zu bleiben, wenn man nicht plötzlich von einer Horde Zombies umringt sein möchte. Dabei sollte man mehr als ein Haus bauen, denn wenn genug Wohnplatz zur Verfügung steht, werden NPCs angelockt, die sich in diesen niederlassen und mitunter recht nützlich sind, wie zum Beispiel der Händler oder die Krankenschwester.
Von Klötzchen zu Elektro-Sounds
Wie schon angemerkt, handelt es sich bei Terraria um ein 2D-Spiel, das von dieser Tatsache abgesehen doch sehr an Minecraft erinnert. Alles ist aus kleinen Quadraten aufgebaut, und auch die Personen wirken gewohnt eckig. Der Hintergrund besteht aus einem feststehenden Bild, das sich von Region zu Region unterscheidet. Dabei merkt man aber wieder, dass nicht die außergewöhnliche Grafik darüber entscheidet, wie episch ein Spiel ist. Denn auch wenn eigentlich alles nur aus kleinen Klötzchen besteht, so ist es doch einfach schön, auf seine eigene charmante Art und Weise. Ein Grund dafür ist auch der OLED-Bildschirm, der die Farben sehr satt darstellt, besonders das vorwiegende Grün. Neben dieser einfachen, jedoch eindrucksvollen visuellen Aufmachung verleiht auch die Musik dem Spiel seinen eigenen Charme. Tagsüber klingen einem so fröhlichere Sounds entgegen als nachts, und auch in den Höhlen und verschiedenen Gebieten gibt es der Stimmung angepasste Stücke. Die Musik ist dabei aus simplen, elektronischen Sounds aufgebaut, wie man sie auch aus älteren Videospielen kennt.
Wie man die Klötzchen umher schiebt
Vorm Erscheinen von Terraria war eine der großen Fragen: Wird die Steuerung auf der Vita dem Spiel gerecht werden? Oder wird die Übertragung vom PC eher zu umständlich? Für alle Zweifler kann ich Entwarnung geben. Anfangs ist die Steuerung ungewohnt und kompliziert, aber auch daran gewöhnt man sich schnell. So steuert man sein Männchen mit dem linken Stick. Die rechten Tasten, also Dreieck und Co. sind auf die verschiedene Funktionen aufgeteilt. Mit dem Touchscreen wechselt man zwischen benutzbaren Items. Um mit der Umwelt zu agieren gibt es zwei Möglichkeiten: Den manuellen und den automatischen Cursor. Der manuelle Cursor ist dabei besser zum Bauen, der automatische zum Abbauen. Außerdem kann man über das Rücken-Touchpad den Cursor bewegen, was jedoch eher unpraktisch ist und außerdem sogar stört, wenn man aus Versehen den Rücken berührt und der Cursor dann hin und her springt. Aber alles in allem wird die Steuerung immer eingängiger, je mehr man spielt, und ist wirklich recht gut auf die Vita umgesetzt.
Besonderes: Willkommen in meiner Welt!
Neben all den Möglichkeiten, die schon der Einzelspieler-Modus bietet, gibt es auch noch den Online-Modus, in dem man mit bis zu acht Personen in einer Welt zusammenspielen kann. Und wem das noch nicht reicht, für den gibt es auch noch die Bestenlisten, durch die man sich global mit Spielern in verschiedenen Kategorien messen kann: zum Beispiel in der zurückgelegten Strecke, den gesammelten Ressourcen, besiegten Gegnern und so weiter. Möglichkeiten gibt es also genug.
Fazit:
Alles in allem kann man sagen, dass Terraria mit der Zeit einfach immer nur noch besser wird. Zunächst ist alles recht kompliziert, die Monster stürmen auf den Spieler ein. Jedoch fesselt das Spiel mit seinen verschiedenen Komponenten, sodass man es am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Das Erkunden, besonders das der Höhlen und neuen Gebiete, ist spannend, weil man sich immer fragt, was als nächstes kommt. Das Ausrüsten ist höchst befriedigend, weil man es so nach langer Arbeit auch in neue Gebiete schaffen kann, für die man zuvor noch zu schwach war. Das Kämpfen erweitert das Spiel, genau wie die Rollenspiel-Komponenten, die bei der Interaktion mit den NPCs hervortreten. Terraria ist auf den zweiten Blick etwas komplett Anderes als Minecraft, jedoch mindestens genauso unterhaltsam und macht süchtig wie eh und je. Ich kann das Spiel also nur empfehlen!
Baut sich gerade ihr Traumhaus und läuft währenddessen vor Zombies weg: Lisa Spitzer für PlanetVita.de
Vielen Dank an 505 Games für die freundliche Bereitstellung des Review-Codes!
Eine sehr gute Mischung aus Entdecken, Kämpfen und Bauen im 2D-Stil. Daumen hoch! |
Technik auf der Vita gut umgesetzt... verschiedene Welten Individualität und Kreativität im Mittelpunkt Multiplayer-Modus besonderer Charme durch pixelige Aufmachung und einfache elektronische Musik |
…aber nicht perfekt Tutorial unzureichend am Anfang kompliziert |
Schönes Review!