
Spielname:
No Heroes Allowed: No Puzzles Either!
Typ:
PSN Spiel
PSN Preis:
kostenlos
Publisher:
Sony
Developer:
Acquire
Genre:
Sonstiges
Release:
TBA
Multiplayer:
Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre
Screenshots:
No Heroes Allowed: No Puzzles Either!
Kurztest: No Heroes Allowed: No Puzzles Either!
Tjark Michael Wewetzer, 22.04.2014
3263°
Ach du heilige Verletzung der Privatsphäre, unser pixeliger Super-Fiesling Badman ist wieder im Geschäft! Und er hat eine neue Geheimwaffe für sich entdeckt: Die gefürchteten Mikrotransaktionen! Zugegeben, so hätten wir uns die Fortführung der jetzt wohl als No Heroes Allowed betitelten Serie nicht vorgestellt. Ließen uns die letzten drei Spiele noch Kerker ausbuddeln und in liebevoller Kleinstarbeit ein ganzes Ökosystem voller Monster heranzüchten, erwartet uns mit No Heroes Allowed: No Puzzles Either ein Free-to-Play-Spinoff nach Match-3-Bauart. Also gut, Chef, bringen wir es hinter uns. Wie schlimm ist es geworden?
Heldenprügeln mal anders
Fiesling Badman braucht mal wieder die Hilfe des Gottes der Zerstörung – also von euch. Auf seiner blockigen Insel haben sich nämlich abermals Helden blicken lassen, die ihn am Liebsten dingfest machen würden. Damit das nicht passiert, sollt ihr die Trupps mit dem bekannten Monstersortiment – darunter listige Echsenmenschen, gewaltige Drachen und gefräßige Omnoms – dezimieren. Statt aber nun in den insgesamt 64 Leveln mühsam Korridore auszuheben, konzentriert ihr euch hier lediglich auf den Monstererschaffungspart: Auf einer 5x7 Felder großen Spielfläche gilt es drei oder mehr gleiche Kreaturensymbole aufzureihen, wodurch das abgebildete Monster auf den aktiven Helden losgelassen wird und die drei Quadrate zu einem neuen der nächsten Evolutionsstufe verschmelzen. Das erreicht ihr, indem ihr wohlüberlegt Steine aus der Formation herausschlagt und die Schwerkraft den Rest erledigen lasst, oder horizontal benachbarte Blöcke in die freigewordene Stelle schiebt. Klingt so beschrieben vielleicht ein wenig verwirrend, der generelle Spielablauf ist aber dank unterhaltsam geschriebener Tutorials schnell verinnerlicht.
Aber Badman wäre ja nicht Badman, wenn es da keine kleinen Besonderheiten in der recht gewöhnlichen Puzzelei geben würde. So könnt ihr selbst bestimmen, welche Wesen aus eurer Kreaturensammlung für euch kämpfen wollen, wobei diese in fünf Stufen unterteilt sind und ihr nur jeweils ein Monster pro Stärkelevel mitnehmen dürft. Auch lassen sich diese durch das Verfüttern von Objekten und Helden aufleveln. Letztere fangt ihr im regulären Spielverlauf ein, erstere lasst ihr von gefangenen Abenteurern in einer automatisch ablaufenden Mine ausbuddeln. Wollt ihr die späteren Ebenen zeitig und ohne Nutzung von Hilfsitems (die nur sehr selten in der Mine zu erbeuten sind) bewältigen, ist das Aufmotzen eures Gefolges Pflicht. Andernfalls beißt ihr euch nämlich an den stetig steigenden Hitpoints der anlaufenden Helden irgendwann die Zähne aus.
COLD HARD CASH!
So weit, so normal. Wo ist jetzt der Haken? Der macht sich natürlich in den guten alten Mikrotransaktionen bemerkbar. Zunächst einmal könnt ihr mit der kostenlosen Version des Spiels lediglich drei Level pro Tag angehen – alle acht Stunden wird euch dafür je eine Spitzhacke zur Verfügung gestellt, die als Ticket zum Spielen dient. Eine ärgerliche Beschränkung, zumal eine Runde in der Regel zwischen einer und vier Minuten dauert und auch für den (leider nur lokal spielbaren) Multiplayer-Modus ebenfalls eine Spitzhacke nötig ist. Das Problem lässt sich aber recht einfach beheben: Statt euch nämlich für weitere Ausgrabungsutensilien einzeln zur Kasse zu bitten, verkürzt ihr mit den Echtgeld-Upgrades den Regenerationsintervall. Für 1,49 Euro erhaltet ihr täglich 10 Spitzhacken, mit einer einmaligen Investition von 5,99 Euro hebelt ihr diese Beschränkung sogar ganz auf. Definitiv eine Überlegung wert, wenn euch No Heroes Allowed: No Puzzles Either Spaß macht.
Abgesehen davon erwartet euch im Echtgeld-Shop lediglich Zeug, was nett zu haben, aber alles andere als notwendig ist. So könnt ihr mehr Helden-Slots für eure Mine freischalten und damit mehr als vier Gefangene gleichzeitig beschäftigen oder euer Monster-Lager erweitern – Upgrades hierfür gibt es in Kombination mit dem Gold-Spitzhacken-Upgrade sogar für akzeptable 9,99 Euro in einem Bundle. Die ebenfalls kaufbare Währung für die Monsterverschmelzung oder der Trank, welcher die Ausgrabungsgeschwindigkeit in der Mine erhöht, ist jedoch nur etwas für die wirklich ungeduldigen Spieler. Erstere lässt sich auch locker im normalen Spielverlauf in ausreichenden Mengen freispielen und auch wenn in den Katakomben einige nette Objekte warten – in der Regel ist das Buddeltempo eurer Truppe hoch genug, um euch regelmäßig mit hübschem Zeug zu versorgen. Alles in allem also ein recht freundliches Mikrotransaktions-Modell.
Fazit:
Habt ihr von Match-3-Spielchen noch nicht genug? Steht ihr auf die charmante Pixel-Optik der Badman-Reihe? Dann solltet ihr No Heroes Allowed: No Puzzles Either zumindest eines Blickes würdigen. Zwar fehlt es dem simplen Spielprinzip eindeutig an Anspruch und Abwechslung und auch der serientypische Humor kommt leider nicht ganz zum Tragen – wir vermissen unter anderem die detaillierte Monsterenzyklopädie mit ihren unterhaltsamen Randbemerkungen – doch einen gewissen Reiz können wir dem Free-to-Play-Spielchen nicht abstreiten. Vielleicht ist es das befriedigende Gefühl, nach ein paar glücklichen Verkettungen den anstampfenden Helden mit einer Horde Drachen zu rösten und ihn anschließend an eben diese Kreaturen zu verfüttern, nur um unsere Mannschaft noch stärker zu machen. Vielleicht sind es aber auch gerade diese mit unter fünf Minuten recht kurzen Partien, die schnell ein „eine Runde noch!“-Gefühl bei uns auslösen. Das recht angenehme Bezahlmodell, dessen größtes Handicap sich mit einer einzigen Zahlung komplett aushebeln lässt, hat ebenfalls etwas. Kurzum: Eine nette kleine Puzzelei, der es zwar etwas an Biss fehlt, aber dennoch für ein paar schöne Minuten sorgen kann.
Badmans persönlicher Türsteher: Tjark Michael Wewetzer für PlanetVita.de
Simple Free-to-Play-Puzzelei mit Charme und einem erstaunlich lockeren Bezahlmodell |
Suchterregendes Spielprinzip Liebevolle Pixel-Optik Mit minimaler Investition angenehm spielbar |
Kaum Tiefgang Extrem kurze Partien Starke Spielbeschränkung im F2P-Modus |