
Spielname:
Titan Attacks
Typ:
PSN Spiel
PSN Preis:
9,99 €
Publisher:
Curve Studios
Developer:
Curve Digital
Genre:
Shoot em up
Release:
07.05.2014 (erschienen)
Multiplayer:
1 Spieler
Altersfreigabe:
Ohne Alterseinstufung
Screenshots:
Titan Attacks
Kurztest: Titan Attacks
Lisa Spitzer, 16.05.2014
3781°
Allzu oft schwelgt man in Erinnerungen an vergangene Zeiten – an vergangene Spiele, mit denen man damals Stunden zubringen konnte. Oft hatten beispielsweise Spiel-Automaten ein simples Prinzip und zogen doch Massen in ihren Bann. So kennt wohl jeder Space Invaders, oder? In diesem Test werden wir einem Spiel auf den Zahn fühlen, das als Tribut an diesen Klassiker gedacht ist, nämlich Titan Attacks von Curve Studios!
Machen Sie sich bereit, wir sind im Krieg!
Eigentlich sagt Space Invaders schon alles, was man im grundlegenden über Titan Attacks wissen muss. Wie im Klassiker nimmt der Spieler die Rolle eines kleinen Panzers ein, der wohl der einzige ist, der die Menschheit vor dem Angriff der Außerirdischen retten kann. Diese haben es sich nämlich zum Ziel gemacht, die Menschheit zu bedrohen und unablässig Bomben abzufeuern. Dabei geht es nicht um zwei oder drei kleine UFOs, sondern um ganze Wellen, wie sie auch im Spiel genannt werden. Man muss also gleichzeitig ausweichen und die anderen vom Himmel abschießen - natürlich bevor diese den Boden erreichen-, sowie flüchtige Aliens aufsammeln. Dieses Abschießen als solches ist im Spiel dann auch viel wichtiger als die eigentlich fast nicht vorhandene Hintergrundgeschichte. Und einfaches nach oben Feuern bringt auch nichts, denn um alle Gegner vom Himmel zu holen, ist Präzision und Timing gefragt. Dies ist leider auch der einzige Modus des Spiels, etwas wie einen Multiplayer gibt es nicht - lediglich die Ranglisten, mit denen man sich mit seinen Freunden vergleichen kann.
Altes und Neues
Dabei ist Titan Attacks voll und ganz dem Original nachempfunden, obwohl es gleichzeitig natürlich überarbeitet wurde. So wäre ein Unterschied, dass neue Features während des Spiels eingeführt wurden: ein Treffer auf besondere UFOs bringt so beispielsweise Boni, wie ein Schild für den eigenen Panzer oder eine kurzzeitig verbesserte Munition. Auch gibt es Zwischensequenzen, in denen man viele Punkte dadurch erlangen kann, von einer Vielzahl von schnell vorbeifliegenden UFOs möglichst viele zu erwischen. Die für den Spielverlauf wohl wichtigste Neuerung ist jedoch, dass man bei jeder "Welle" Geld verdient, mit dem man seinen Panzer aufrüsten kann, beispielsweise den Schild oder die Munition verstärken, oder sich intelligente Bomben besorgen. Diese Verbesserungen des eigenen Panzers werden aber nicht einfach irgendwann alle zur Perfektion errungen, sondern wenn man einmal getroffen wird, verschwindet ein Schild-Punkt wieder, und man muss dieses dann erneut wieder aufbessern.
Eine Übereinstimmung mit dem Automaten sind währenddessen die Ranglisten, die auch in diesem Spiel leicht abzurufen sind. Dort kann man sowohl online als auch unter Freunden nachschauen, auf welchen Platz man es mit seinen Punkten geschafft hat und wer momentan mit seiner Punktezahl vorne liegt. Jedoch werden manchmal die Ranghöchsten, und manchmal man selbst an seinem Platz angezeigt. In letzterem Fall die Ranghöchsten zu sehen ist sehr aufwendig, denn man müsste durch alle Seiten durchblättern und sich so durch die Rangliste arbeiten. Außerdem dauert das Laden jeder Seite sehr lange. Eine weitere Parallele zum Original ist weiterhin, dass es keinerlei Möglichkeit gibt, nach einem Game Over das angefangene Spiel weiterzuspielen. Das ist natürlich logisch, es ist ja immerhin ein Arcade-Spiel, und erhöht die Konzentration beim Spielen, weil man weiter kommen will als zuvor. Doch gleichermaßen ist es meiner Meinung nach auch schade, denn von den angepriesenen 100 Levels in 5 Welten sieht man – wenn man motorisch gerade nicht so gut ausgerüstet ist – leider nicht sehr viel. Jedoch muss man wenigstens nicht alles auf einmal durchspielen, sondern kann speichern, wann immer man möchte.
Retro, aber nicht altbacken
Die Grafik ist im Retro-Stil gehalten, aber dennoch deutlich besser als diejenige, die damals der Automat bot. Das heißt, man sieht, dass das Spiel eigentlich mehr kann, sich jedoch absichtlich auf die Retro-Grafik fokussiert. So sind die UFOs selbst sehr eckig und grob detailliert, wie man das von früher kennt, und es gibt verschiedene Sorten, von klein bis groß, von harmloseren zu zerschmetternden - ergo von kleinen Kriegsschiffen zum gigantischen Mutterschiff. Die Stadt im Hintergrund ist ebenfalls einfach gehalten, allerdings ist es nichtsdestotrotz eindrucksvoll, wenn sie irgendwann eventuell in Flammen steht. Alles in allem ist das Setting dunkel gehalten, jedoch keinesfalls monoton. Und auch der Sound trägt zur angestrebten Retro-Stimmung mit bei. Dem Spieler schallen hier verschiedene sehr technisch anmutende, roboterartige Melodien entgegen. Vorherrschend sind ebenfalls die Sound-Effekte, die sich größtenteils aus Lasergeräuschen zusammensetzen. Was die Steuerung angeht, so stehen die Touch-Elemente der Vita ungenutzt im Hintergrund. Gesteuert wird ausschließlich durch die Tasten beziehungsweise die Sticks, was flüssig vonstatten geht.
Fazit:
Im ersten Moment war ich unsicher, ob ein Remake des Klassikers Space Invaders wirklich so viel Neues einbringen kann, dass es erneut so fasziniert wie sein Vorbild. Jedoch sorgen die zahlreichen neuen Features, gemischt mit dem alten Prinzip und der Retro-Grafik für einen ansprechenden Mix, mit dem man gerne seine Zeit verbringt. Und das ist auch nötig, denn bei einem Game Over muss man wieder ganz von vorne anfangen - und das passiert nicht selten, denn das Spiel wird mit der Zeit natürlich immer anspruchsvoller. Kurzum: wer das Original mochte, der wird sicherlich auch mit dieser Version seinen Spaß haben!
Fühlt sich ganz gut als Retterin der Welt: Lisa Spitzer für PlanetVita.de
Vielen Dank an Curve Digital für die freundliche Bereitstellung des Rezensionscodes!
Aus Alt mach Neu - das klassische Space Invaders neu aufgelegt. |
neue Features wie Aufbessern der Schilde und Munition motivieren alte Faszination in neuem Glanz mit der Zeit anspruchsvoller lange fesselnd, denn man will immer weiter kommen als zuvor |
beim Game Over Neustart teilweise Probleme beim Laden der Ranglisten nur ein Modus |