
Spielname:
Z-Run
Typ:
PSN Spiel
PSN Preis:
8,99 €
Publisher:
Beatshapers
Developer:
Beatshapers
Genre:
Action
Release:
18.06.2014 (erschienen)
Multiplayer:
1 Spieler
Altersfreigabe:
Ohne Alterseinstufung
Screenshots:
Z-Run
Kurztest: Z-Run
Stefan Thiermann, 08.07.2014
3050°
Beatshapers haben als Indie-Entwickler durchaus schon einige Vita-Erfahrung sammeln können: Nach Jetpack Joyride, Furmins, Break Quest und einigen mehr folgt nun Z-Run. Hier gibt es vor allem eines: Zombies so weit das Auge reicht. Ob man das Spiel mitsamt seinen Antagonisten in der Ecke verrotten lassen sollte oder nicht, klären wir hier im Test.
Ich sehe tote Menschen
Das Spielprinzip ist schnell erklärt. Ihr habt zunächst die Wahl, ob ihr mit Männlein (Alex) oder Weiblein (Claire) spielen möchtet, um mit ihnen durch die Straßen einer Stadt zu ziehen und dabei jeder Menge untoten Viechern auszuweichen bzw. sie zu Klump zuhauen. Euer Charakter läuft dabei automatisch, ihr könnt lediglich nach links und rechts steuern, Ausweichrollen, Sprünge, Rutschattacken und Schläge auszuführen, sowie für kurze Zeit schneller rennen. So könnt ihr den Zombies entweder aus dem Weg gehen oder sie gänzlich töten. Der Knackpunkt dabei: Jede eurer Aktionen verbraucht Ausdauer, die nur beim einfachen Laufen wieder aufgefüllt wird. Ist sie komplett verbraucht, gebt ihr ein leichtes Ziel für die verrottenden Ex-Mitmenschen ab, da ihr euch nur sehr langsam bewegt.
Auf diese Art und Weise absolviert ihr ein Level nach dem anderen, ohne dass sich etwas an dem einfachen Prinzip ändern würde. Leider wird das schnell eintönig: Es gibt nichts zu erkunden, da ihr ja automatisch lauft und die Levels sehen alle gleich aus, wodurch sich die Abwechslung auch optisch in Grenzen hält. Ebenso gibt es, abgesehen von einigen Auffrischungen für Lebensenergie und Ausdauer, nur Waffen aufzusammeln, die allerdings keinerlei Unterschied machen – das Ergebnis ist immer dasselbe, denn egal ob ihr die Zombies mit einem Fausthieb oder einer der Waffen trefft, sterben sie bedingt durch das Spielprinzip ohnehin beim ersten Treffer. Dummerweise stirbt man selbst auch recht oft, da die Entfernungen zu den Zombies teils undeutlich sind und man etwa Schläge oder Rutschattacken zu früh oder zu spät ausführt. Somit sorgt die Mechanik für die eigentliche Schwierigkeit, denn abgesehen davon ist Z-Run nicht wirklich anspruchsvoll.
Toll ist anders
Während sich das Spiel in der Kampagne wie ein Endless Runner spielt, aber keiner ist, weil die Levels innerhalb kurzer Zeit vorbei sind (wenn man es wegen der unspaßigen Mechanik überhaupt so weit schafft), gibt es noch einen anderen Modus, der genau das ist: Ihr rennt so lange, bis ihr irgendwann tot seid – da kann man nur hoffen, dass es nicht allzu lange dauert.
Um das abwechslungsarme Geschehen etwas aufzulockern könnt ihr euren Charakter in zehn Kategorien upgraden, um beispielsweise mehr auszuhalten, mehr Ausdauer zu haben oder auch mehr Heilungs-Items mitschleppen zu können. Diese nette kleine Dreingabe macht aber auch nicht wett, dass das Spiel einfach keinen Spaß macht. Erschwerend kommt übrigens hinzu, dass das Spieltempo für dieses Genre zu niedrig ist, was die Sache noch langweiliger macht. Ebenfalls schlimm: Seid ihr gerade nicht mit der Vita online, werdet ihr ständig daran erinnert – auch mitten im Spielgeschehen, ohne dass selbiges pausiert würde. Nett wenn man sich gleichzeitig mit Zombies und der aufploppenden Meldung rumärgern muss, die man erst wegzuklicken hat, ehe sie wieder den Blick auf die Action freigibt.
Technik
Optisch ist Z-Run ein zweischneidiges Schwert. Einerseits sieht das Spiel recht gut aus, was die Charaktere betrifft. Auch technisch ist das Ganze sauber, kommt es doch auch bei größerem Gegneraufkommen nicht ins Stocken. Andererseits sehen die meisten Levels komplett gleich aus und unterscheiden sich nur durch ihr Layout aus Hindernissen und Gegnerplatzierung. Die Animationen von Alex und Claire sind allerdings weniger schön - man könnte unterstellen, dass sie ob der Zombiehorden buchstäblich die Hosen voll haben, jedenfalls laufen sie so. Der rockige Soundtrack kann hingegen einigermaßen überzeugen, macht das lahme Spielgeschehen aber auch nicht wett.
Fazit:
Z-Run ist sicherlich ein gut gemeinter Versuch, einen Endless Runner mit Zombies anzubieten, die sonst meist in Survival Horror-Titeln auftauchen. Leider ist das Spiel durch seine optische wie spielerische Abwechslungsarmut, sowie der hakeligen Mechanik gelinde gesagt kein Spaßgarant und so kann ich nur vom Kauf abraten. Hier fehlt es an allen Ecken und Enden an Feinschliff, was das Spiel zu einer ziemlich langatmigen Angelegenheit macht.
Bemitleidet selbst die Zombies in diesem Spiel: Stefan Thierman für PlanetVita.de
Vielen Dank an Beatshapers für die freundliche Bereitstellung des Rezensionscodes!
Langatmige Zombie-Rennerei, auf die man gut und gerne verzichten kann. |
optisch ordentlich… annehmbarer Soundtrack Charakter auflevelbar |
…aber zu abwechslungsarm Spielgeschehen eintönig hakelige Spielmechanik sinnfreie Waffen lahmes Spieltempo während des Geschehens aufploppende Meldungen |
Lieber Zombies als immer nur die bösen Chinesen.Könnten meiner Meinung nach sogar mehr Zombiespiele erscheinen, die schießen nämlich nicht zurück. :D
Mir reicht es an Zombiespielen wirklich. State of Decay finde ich super, das war aber auch glaube ich der einzige Titel in letzter Zeit. Z-Run stinkt einfach nach einem Spiel, das auf der Erfolgswelle mitreiten- und sich den ein oder anderen Euro sichern will, wobei man aber anscheinend auf die Qualität pfeift.