
Spielname:
The Ratchet & Clank Trilogy
Typ:
PSVita-Spiel
Publisher:
Sony
Developer:
Insomniac Games
Genre:
Action
Release:
02.07.2014 (erschienen)
Multiplayer:
1 Spieler
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Screenshots:
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The Ratchet & Clank Trilogy
Review: The Ratchet & Clank Trilogy
Lisa Spitzer, 10.07.2014
8032°
Viele von euch dürften Ratchet & Clank bereits kennen und mit ihnen gute Erfahrungen verbinden. Damals feierte die Reihe ihr Debüt auf der Playstation 2 – und das recht erfolgreich. Inzwischen gibt es über zehn Teile, die allesamt für unsere beiden Helden sprechen. Nun bleibt eigentlich nur noch die Frage: können die ersten drei Ableger auf der Vita noch einmal überzeugen?
Heute wird nicht nur eine Welt gerettet
Im Hauptmenü hat man erst einmal die Wahl, welches Spiel man nun gerade spielen möchte. Das heißt, man muss nicht erst einen Teil zu Ende bringen, um den nächsten anfangen zu können. Hat man sich dann für einen der drei Titel entschieden, kann es direkt losgehen. Für alle, die die Serie noch nicht kennen, werde ich die Geschichte kurz erläutern. Am Anfang des erstens Teils seht ihr nämlich den Lombax Ratchet, der gerade an seiner Rakete werkelt. Nicht weit von sich entfernt findet er eine Rettungskapsel, in der sich der kleine Roboter Clank befindet. Er übermittelt Ratchet eine Nachricht der Blarg. Deren Planet ist nämlich dermaßen überbevölkert und verdreckt, dass sie kurzerhand beschlossen haben, sich einen neuen Planeten zu basteln. Dazu benutzen sie eine Eigenkonstruktion, mit der sie Teile von anderen Planeten stehlen, um ihren daraus zu bauen. Dieser Vorgang schleudert allerdings alle betroffenen Planeten aus der Bahn und direkt in ihre Sonne hinein. Um das zu verhindern, machen sich Ratchet und Clank auf, all diese Welten zu retten. Und hat man erst einmal vom Heldensein gekostet, ist es bekanntlich schwer, davon abzuhalten. So wartet nicht nur dieses eine Abenteuer auf die beiden Freunde. In den weiteren Teilen müssen sie so beispielsweise ein gestohlenes Experiment befreien, was sich als brenzliger entpuppt als anfangs vermutet, oder sogar eine Invasion auf Ratchets Heimatplaneten aufhalten.
Zu Besuch auf fremden Planeten
Das Gameplay besteht zu einem großen Teil aus Jump'n'Run-Elementen, und somit daraus, Areale der verschiedenen Planeten zu durchforsten und Missionen zu erledigen, um die Geschichte voranzutreiben. So muss man beispielsweise bestimmte Personen finden, um sie über den Sachverhalt zu befragen, wichtige Informationen zusammentragen oder Objekte auftreiben – oder sogar einmal Kämpfe in Arenen bestreiten oder Hoverboard-Rennen gewinnen. Das erweist sich allerdings nicht als allzu leichte Aufgabe, denn natürlich sitzen auch die Bösen nicht auf der faulen Haut, sondern wollen Ratchet und Clank das Leben schwer machen. Gegen diese kann man sich mit seinem Schraubenschlüssel verteidigen, der auch zur Reparation von zahlreichen Maschinen nützlich sein kann. Außerdem kann man sich im Laufe der Abenteuer immer wieder neue Waffen anschaffen, beispielsweise Wurfsterne, Bomben oder große Gewehre. Dadurch kann man nicht nur seine Feinde in die Knie zwingen, sondern auch zahlreiche Kisten und andere Objekte zerschlagen, die immer mal wieder im Weg liegen. Dadurch werden Munition, neue Leben und Schrauben freigeschaltet. Letztere kann man sammeln und als Währung zum Kauf von neuen Waffen oder Munition einsetzen. Und hat man sich erst einmal eine Waffe gekauft, gibt es ab dem zweiten Teil die Möglichkeit, sie durch häufige Verwendung aufzuleveln, was sehr praktisch ist. Und wird es doch einmal brenzlig und man verliert alle Leben (in den späteren Teilen kann man immer mehr freischalten), dann muss man vom letzten automatischen Sicherungspunkt wieder beginnen. Das ist natürlich manchmal frustrierend, aber erhöht auch die Konzentration während des Erkundens. Sich durch die wirklich sehr abwechslungsreichen Ebenen zu kämpfen macht jedoch nicht das ganze Spiel aus. Besonders in den weiterführenden Teilen muss man immer wieder Rätsel lösen, um neue Wege freizuschalten. So muss man beispielsweise neu erlangte Maschinen einsetzen, um Stromkreise zu schließen oder große Objekte aus dem Weg zu räumen. Teilweise wird man auf seinen Reisen durch die Galaxie sogar von anderen Raumschiffen angegriffen, gegen die man sich verteidigen muss. Durch diese Einschübe sind somit nicht nur die Areale an sich sehr ausgereift, sondern das Spiel durchweg äußerst abwechslungsreich.
Einziger Kritikpunkt des Gameplays ist, dass das Spiel nicht fehlerfrei durchläuft. Stattdessen haben sich an wenigen Stellen Bugs eingeschlichen, beispielsweise im zweiten Teil auf dem Planeten Maktar Ressort. Plötzlich stürzt das Spiel ab, und zwar an mehr als einer Stelle. Deswegen kommt zuerst der Gedanke auf, dass das Spiel so nicht durchzuspielen ist, weil man an dieser Stelle einen Planeten freischalten müsste. Aber keine Panik: der Planet ist auch nach dem Absturz noch freigeschaltet und per Rakete erreichbar. Deswegen sind die Bugs zwar störend, aber nicht unbedingt spielgefährdend. Hoffen wir einfach mal, dass dazu bald ein Patch kommt.
Übersichtliche Steuerung für präzises Agieren
Der ein oder andere fragt sich bestimmt nun, wie die Steuerung auf der Vita umgesetzt wurde, und vor allem, ob Features wie das Rückseiten-Touchpad mit eingebunden wurden. Was dieses angeht, das wird nur im dritten Teil benutzt, und zwar zum Ducken, was jedoch nicht überragend gut funktioniert, sondern oftmals, wenn man es präzise einsetzen muss, nicht reagiert. Ansonsten ist die Steuerung jedoch sehr passend. Der Touchscreen wird außen vor gelassen, stattdessen kann man sich mit dem linken Stick bewegen, mit dem rechten die Kamera bedienen und mit den Tasten, vor allem durch Kombinationen, mit seiner Umwelt interagieren. Der charakteristische Schraubschlüssel liegt so beispielsweise auf der Viereck-Taste, in den ersten Teilen duckt man sich mit der rechten Schultertaste und so weiter. Auch das Fliegen wird durch verschiedene Kombinationen recht einfach. Im Grunde kann man sagen: Von Anfang an ist die Steuerung recht übersichtlich und je mehr man spielt, desto mehr prägt man sie sich ein, sodass das Ganze flüssig vonstatten geht.
Grafik und Sound
Was die Grafik angeht, so kann man nicht meckern. Videos werden zwar im ursprünglichen Format gezeigt und passen somit nicht genau ins Format der Vita, doch kürzere Zwischensequenzen wurden angepasst und grafisch aufgewertet. Und so auch das Gameplay an sich. In allen Teilen läuft es flüssig, auch wenn ab dem zweiten Teil die Framerate noch besser ist als im ersten noch. Wie damals schon sind alle Areale mit vielen Details gespickt und können so beeindrucken. Die Figuren sind im Spielverlauf wie auch in den Zwischensequenzen gut animiert und bestechen durch ihre ausgefeilte Mimik, die besonders bei den oftmals witzigen Szenen sehr passend ist. Was den Sound angeht, so können alle aufatmen, die es leid sind, immer englische Spiele vorgesetzt zu bekommen. Man kann von vielen Sprachen auch deutsch auswählen. Dann wird sowohl der Text als auch die komplette Vertonung auf deutsch angeboten - und die kann damals wie heute überzeugen. Was die Musik während des Spielens anbelangt, so ist sie wie das Spiel selbst recht futuristisch aufgemacht. Aus elektronischen und orchestralen Elementen setzt sich so ein gelungener und abwechslungsreicher Mix zusammen.
Fazit:
Alle, die die ersten drei Teile von Ratchet & Clank schon als PS 2-Version bei sich zu Hause haben, sollten sich den Kauf der Vita-Version zwei Mal überlegen. Neues gibt es nämlich nicht, sondern stattdessen die drei Spiele genau wie damals in der ursprünglichen Version, nur mit leicht verbesserter Grafik. Unglücklicherweise ist diese Umsetzung jedoch nicht einmal fehlerfrei, was das flüssige Spielen erschwert. Wem die Abstürze ab und an jedoch nicht so viel ausmachen, dem kann ich Ratchet&Clank nur ans Herz legen, denn unsere beiden Helden haben es heute wie damals noch allemal drauf, nicht nur die Welt zu retten, sondern uns dabei auch noch zum Schmunzeln zu bringen.
Findet Gefallen am Retten fremder Planeten: Lisa Spitzer für PlanetVita.de
Vielen Dank an Sony für die freundliche Bereitstellung des Rezensionexemplares!
Nicht komplett fehlerfreie Portierung der Anfänge unserer Helden, welche jedoch heute wie damals überzeugen können |
SCHWIERIGKEIT:
8.0TECHNIK:
7.0STORY:
10von 10
humorvolle sowie spannende Geschichte abwechslungsreiches Gameplay detaillierte und variierende Planeten sehr passende und vielfältige Musik komplett deutsche Vertonung gut ausgearbeitete Charaktermodelle |
ab und an Abstürze, die den Spielfluss unterbrechen Videos einfach übernommen, nicht grafisch verbessert Einbindung des Rücken-Touchpads fragwürdig |
So hätten sie nämlich logischerweise mehr Platz für andere Sachen wie die Videos, oder generell bessere Soundqualität.
Was mich nur stört ist das ich das Rückseiten Toucpad nutzen muss um seitwärts zu laufen.
Das erleichtert mir die Spiele immer immens.
Aber nach einiger Zeit hat man sich auch daran gewöhnt.
Bin jetzt im dritten Teil "mein persönlicher Favorit" und sehr schwer begeistert.
Auch wenn ich alle Teile schon bis zum erbrechen auf den grossen Brüdern gespielt habe :)