
Spielname:
Samurai Warriors 4
Typ:
PSVita-Spiel
Publisher:
Koei Tecmo
Developer:
Omega-Force
Genre:
Action
Release:
25.10.2014 (erschienen)
Multiplayer:
1-2 Spieler
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Screenshots:
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Samurai Warriors 4
Review: Samurai Warriors 4
Altin Bujupaj, 10.11.2014
5983°
Es kam mir erst wie gestern vor, als ich mir Dynasty Warriors: Next bestellt habe und es endlich auf der Vita spielen konnte. Für einen Launch-Titel konnte ich bereits als großer Fan der Reihe spüren, dass auch die Massengemetzel ihren Platz auf der Vita finden können, wenn am Anfang auch die wohl nervigsten Touch-QTEs der Welt mit Next eingebracht wurden. Erst dieses Jahr wurden Fans mit Dynasty Warriors 8: Xtreme Legends Complete Edition für die Vita beschert. Was dann natürlich noch fehlt, ist ein bisschen mehr Japan! Und wann passt es nicht besser das zehnjährige Jubiläum der Samurai Warriors-Reihe zu feiern, als mit Samurai Warriors 4 auf der Vita? Warum Tecmo Koei jedoch noch mehr aus vergangenen Fehlern lernen muss, erfahren wir weiter unten!
Wir schreiben die Sangoku- ähm, Sengoku-Ära!
Ähnlich wie bei Dynasty Warriors, welches chronologisch in der Ära der Drei Königreiche in China spielt, bekommt der Spieler in der Samurai Warriors-Reihe, Einsicht auf eines der einflussreichsten Epochen in der japanischen Geschichte: Die Sengoku-Ära. Zufälligerweise teilen sich beide Epochen das gleiche Ziel: Ein vereintes Land. Doch was für einen General Weißbrot ist, ist für den anderen Vollkornbrot und in 12 verschiedenen Kapiteln, bekommt ihr nahezu jede Facette des Zeitalters zu sehen. Die Erzählweise ähnelt sehr stark dem von Dynasty Warriors in dem Punkt, dass ihr während einer Mission sehr viel Hintergrundinformationen und zeitliche Angaben bekommt. Da nahezu jedes Kapitel mit einem anderen überschneidet, ist es definitiv empfehlenswert jedes der Kapitel gespielt zu haben, auch wenn einige von ihnen nicht obligatorisch sind. Die Unterhaltungen zwischen Generälen und Vasallen sind wie im anderen Warriors-Pendant relativ trocken und ähneln sich in vielen Punkten mit dem vom Vorgänger. Glücklicherweise sind im Verlauf des Spieles auch etwas interessantere Unterhaltungen vorhanden, doch kann man diese wohlmöglich an einer Hand abzählen.
"Ich besiege heute 1000 Männer mit einem Lacrosse-Schläger!"
Was jedoch einen Warriors-Titel neben der historischen Story am meisten definiert, ist das Gameplay. Wie bei Dynasty Warriors, kontrolliert der Spieler in Samurai Warriors 4 seinen Helden in einer 3D-Umgebung und metzelt dabei so viele Gegner nieder wie es nur geht. Mit 54 Charakteren, könnt ihr euch zwischen Waffen wie einem Riesenspeer oder Schal entscheiden und mit beiden unglaublich viel Spaß haben. Ein neues Feature, welches bei Samurai Warriors 4 eingeführt wurde, ist der Hyper Attack, welcher mit dem simplen Betätigen der Dreiecktaste ausgeführt wird. Dabei läuft euer Held mit einer schnellen Geschwindigkeit auf den Feind zu und schießt alle Söldner in die Luft. Alleine dieses Feature macht Samurai Warriors 4 wohlmöglich zu einen der bis dato schnellsten Warriors-Spiele. Während Charaktere wie Tadakatsu Honda oder Oichi nicht sehr von dem Hyper Attack profitieren, kann z.B. Date Masamune mit dem Hyper Attack durch die ganze Map düsen. Neben dem Hyper Attack, darf der Spieler nun einen zweiten Charakter in den Gefecht schicken. Per Select-Taste kann von einem Helden problemlos zum anderen gewechselt werden. Auch Finishing Moves können in Zusammenarbeit mit dem zweiten Charakter ausgeführt werden um einen noch größeren Bereich abzudecken.
In Sachen Performance, kann ich beherzigt sagen, dass Samurai Warriors 4 deutlich flüssiger läuft als das erste Dynasty Warriors-Pendant. Die Framerate bleibt größtenteils flüssig, doch kann auch diese in die Knie gezwungen werden, falls ihr euch in einer Umgebung mit vielen Feinden befindet oder Moves mit viel Glitzer sehr oft benutzt. Mit vier verschiedenen Schwierigkeitsstufen wird jede Spielerschicht abgedeckt. Was sich jedoch nicht geändert hat, sind die etwas gleichaussehenden Maps und die K.I. vor allem bei Eskortmissionen kann dies manchmal zu Problemen führen. Die Sichtweite in Samurai Warriors 4 ist für die schnelle Geschwindigkeit durchaus passend und hat mich in den mehr als 20 Stunden, welche ich mit dem Spiel verbracht habe, kaum in Schwierigkeiten gebracht. Die Steuerung ist zudem frei gestaltbar und sogar die (leider immer noch) obligatorischen Touchelemente wurden sinnvoll genutzt. Durch das antappen der oberen Bildschirmhälfte könnt ihr beispielsweise euer Schlachtpferd zu euch rufen und auf der unteren Hälfte des Bildschirmes könnt ihr euren "Rage Attack" ausführen.
Eine weitere Grauzone bei Samurai Warriors 4 ist natürlich das Gameplay selbst. Wie bei vielen Hack n' Slays kann dieses sehr repititiv wirken. Allerdings kann alleine mit der Möglichkeit gleich mit zwei Charakteren in die Schlacht zu ziehen und diese jeweils mit verschiedenen Items (Elementschaden, Infinite Spirit Energy) etwas mehr Vielfalt in die monotone Warriors-Küche gebracht werden! Was natürlich auch gut gegen Langeweile hilft, ist der Multiplayer. Mit der Unterstützung von Tjark konnten wir im Multiplayer einen noch größeren Genozid ausüben. Grundsätzlich lief der Online-Modus sowohl für den Story und Free Mode sehr nahtlos ab - per Einladung kann der andere direkt in eine Session gerufen werden. Beim Chronicle Mode erwies sich dies als etwas mühseliger, da nur im Spiel des anderen mitgezockt werden kann, wenn beide im gleichen Territorium beginnen oder dieses im Verlauf des Spieles erobern. Mit Voice Chat macht das ganze dann umso mehr Spaß und wer einen Freund in der Nähe hat, kann auch per Adhoc in die Schlacht ziehen!
"I will make a Samurai out of you!"
Neben dem Storymodus, für welchen ich auf normalen Schwierigkeitsgrad gut um die 25 Stunden gebraucht habe, habt ihr noch Zugriff auf den Free Mode, in welchem ihr die gleichen Missionen mit dem ganzen Charakterraster bewältigen könnt und schlussendlich den Chronicle Mode. Letzterer könnte schon fast als eigenständiges Spiel angeboten werden (Ach, die Ironie!), denn in diesem könnt ihr nicht nur euren eigenen Charakter erstellen, sondern mit einem sehr Spielbrett-ähnlichen Prinzip von Provinz zu Provinz reisen und die legendären Personalitäten der Sengoku-Ära höchstpersönlich rekrutieren oder in den vierkantigen Hintern treten. Auch in diesem Modus könnt ihr per Multiplayer gegen andere Spieler antreten oder diesen bei ihren eigenen Missionen helfen. Grafisch gesehen kann sich Samurai Warriors 4 für die Vita durchaus sehen lassen. Mit sehr detailreichen Hauptcharakteren und sehr facettelosen Nebencharakteren und Umgebungen, ist hier der Perfekte Einklang zwischen Performance und Leistung erreicht. Alle Gegner sehen nahezu gleich aus, welches für einige ein Minus und für andere ein Plus ist. Die Story des Spieles nimmt erst in den zwei finalen Kapiteln an Wind auf und die Charaktere wirken in einigen Bereichen sehr blass oder überflüssig (Musterbeispiel Okuni oder Musashi). Die Musik war für mich durchaus zufriedenstellend. Mit hohen Stimmen und sehr japanischem Klang, ist es schon fast schockierend, dass Samurai Warriors 4 von den gleichen Machern wie Dynasty Warriors ist. Mit mehr als 70 Stücken, kann sich das Spiel sehen lassen. Auch die Ladezeiten müssen gelobt werden, denn kaum ist das Spiel vom Menü gestartet, kann man bereits die Mission binnen 30 Sekunden beginnen! Nur kleinere K.I.-Bugs und leichte Performance-Einbrüche bei den Musou-Angriffen trüben das sonst perfekte Bild des Spieles.
Fazit:
Altin Bujupaj
Auf Samurai Warriors 4 habe ich mich bereits seit der Ankündigung gefreut. In Japan gesehen und etwas angespielt, konnte ich es kaum erwarten den Nachfolger zu Samurai Warriors 3Z in den Händen zu halten. Das Spiel umfasst ein sehr pralles Paket, gefüllt mit einer lauwarmen, jedoch zufriedenstellenden Story und mit mehr als 50 Charakteren der nahezu wichtigsten Ära des Landes der aufgehenden Sonne, kann ich das Spiel beherzigt allen Hack n' Slay-Kompagnons empfehlen. Damit stellt sich zudem Samurai Warriors 4 als perfektes Ebenbild des chinesischen Kontrahenten, Dynasty Warriors 8: Xtreme Legends. Die Performance ist nahezu durchgehend stabil, das Gameplay ist nahezu suchterregend und der Chronicle Mode erfüllt alle verrückten Rollenspielfantasien. Wenn Tecmo Koei nun weiter an der Leistung schraubt und auch den vergessenen Charakteren etwas mehr Zeit im Rampenlicht schenken kann, wird Samurai Warriors 4: Xtreme Legends wohlmöglich ein weiterer Pflichtkauf!
Vereint das japanische Reich im zweisamen Alleingang - Altin Bujupaj für PlanetVITA.de
Vielen Dank an Koei Tecmo für die freundliche Bereitstellung eines Rezensioncodes!
Tjark Wewetzer
Als jemand, der mit Samurai Warriors Chronicles auf dem 3DS seinen Zugang zu der Reihe fand, freut es mich, dass Samurai Warriors 4 meine liebsten Elemente des Spinoffs mit verbaut hat. Der Chronicle-Modus, bei welchem man als eigens erstellter Charakter das Japan der Sengoku-Ära erkundet, motiviert ungemein und ist mit seinen kompakten Missionen ideal für unterwegs. Auch der fliegende Wechsel zwischen Offizieren auf dem Schlachtfeld gefällt noch immer und selbst mit zwei statt ursprünglich vier Kämpfern unter seinem Kommando hat man die Situation immer noch einmalig im Griff. Dank der neuen Hyper-Attacken, mit denen man mühelos durch die Heerscharen an Otto-Normal-Gegnern wetzen kann, gewinnt Samurai Warriors auch einiges an nötigem Tempo. Und nicht zuletzt ist – anders als bei dem zuletzt von mir angeschauten Warriors Orochi 3 Ultimate – auch die technische Umsetzung auf die Vita gelungen. Das größte persönliche Manko wäre für mich höchstens die etwas abgehackt wirkende Geschichte im Story-Modus. Da warten zwar viele Fraktionen, so wirklich ausreichend ausgearbeitet ist jedoch kaum eine Handlung derer. Dennoch: Freunde der Warriors-Reihe oder kerniger und umfangreicher Kämpfe der Marke „Einer gegen alle“ werden mit dem vierten nummerierten Teil der Samurai-Saga ihre helle Freude haben!
Lässt mit Ujiyasu Hojo die Seele baumeln: Tjark Michael Wewetzer für PlanetVITA.de
Großartiger Port zum Jubiläum mit technischen Schwierigkeiten |
SCHWIERIGKEIT:
8.0TECHNIK:
7.0UMFANG:
9.0von 10
riesiger Charakterraster... unterhaltsames und umfangreiches Gameplaykonzept... Chronicle Mode Adhoc- und Online-Multiplayer mit Voice Chat Über 30 Stunden an Inhalt Vier Schwierigkeitsgrade auswählbar |
...welche einige Charaktere zu sehr vernachlässigt ...welches jedoch als repetitiv angesehen werden kann Umgebungen und NPC sehr undetailliert Ab und an leichte Ruckler Alle Missionen haben den gleichen Spielverlauf |
Guter Test nebenbei! Die Idee mit den zwei Fazits bzw. den zwei Meinungen ist auch top!
Das Spiel folgt dem gleichen Prinzip wie Warriors Orochi 3 Ultimate und ist auf Englisch mit japanischer Sprachausgabe. Danke für den Hinweis!