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Spielname:
Samurai Warriors: Chronicles 3

Typ:
PSVita-Spiel

Publisher:
Koei Tecmo

Developer:
Koei Tecmo

Genre:
Action

Release:
24.06.2015 (erschienen)

Multiplayer:


Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre

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Samurai Warriors: Chronicles 3

Review: Samurai Warriors: Chronicles 3

Denis Wewetzer, 24.06.2015

3832°

1

Test mögen: Weitersagen:

Nachdem wir uns auf der Vita aus unerklärlichen Gründen bisher ausschließlich mit den Hauptteilen der Reihe "zufrieden geben" musste, wurde Koei Tecmo nun freundlich: Nicht nur die Haupttitel von Samurai Warriors kommen auf den Handheld von Sony, sondern auch ein paar Spin-Offs. Das neueste davon ist Samurai Warriors Chronicles 3. Wie der Name verrät, gab es bereits zwei solcher Teile, allerdings durften wir uns auf der Vita nie mit ihnen auseinandersetzen. Haben wir damit das große Los gezogen oder hätten die Teile lieber auf dem 3DS bleiben sollen?

Es war einmal ein Nobunaga Oda...
Im kleinen Gegensatz zum letzten Teil, den wir auf der Vita begrüßen durften (zur Erinnerung, dabei handelt es sich um den vierten Teil), verfolgen wir in Chronicles größtenteils einem festen Handlungsstrang: Dem von Nobunaga Oda. Und wer schonmal in japanischer Geschichte geblättert hat, weiß ungefähr, was am Ende des 16. Jahrhunderts so passiert ist. Um das Ganze aber für ein Spiel wesentlich spannender zu machen, bekommen wir hier diverse alternative Szenarien geboten, wenn sich eine Gelegenheit dafür offenbart. Aber dazu später noch mehr, gehen wir gleich mal rein in das Gemetzel!

Rip and tear. RIP AND TEAR!
Wie wir es von der Reihe bereits gewohnt sind, übernehmen wir die Rolle eines (hier selbst erstellten) Offiziers an der Seite unseres jeweiligen Herren und metzeln in diverse Schlachten tausende von Fußsoldaten und mehrere hundert Offiziere nieder. Wer daran Spaß hat, kann sich hier auf das klassische Button-Mashing verlassen und dennoch ganz nette Kombinationen vom Stapel lassen. Wem das aber zu langweilig ist, kann im ewigen Quadrat-Gedrücke auf hin und wieder die Dreieck-Taste reinwerfen, um starke Angriffe zu wirken. Alternativ hämmert ihr einfach nur auf Dreieck allein, um mit sogenannten "Hyper Attacks" reihenweise Schmeißfliegen vom Bildschirm zu klatschen - und das im Eiltempo!

Weiterhin gibt es die Musou-Angriffe, mit denen man dank ihrer hohen Stärke schnell der Bildschirm leer gefegt werden kann. Weiterhin besitzt jeder Charakter über einen eigenen "Special Move", der diverse Effekte haben kann. Sei es das Einsammeln von wesentlich mehr Geld, das Erhöhen des Kombo-Zählers oder das Einwirken von verschiedenen Elementen. Nicht zuletzt hätten wir den Rage-Zustand, in dem Fußsoldaten wie festgefroren darstehen und der ausgeteilte Schaden um ein Vielfaches erhöht ist. Wird währenddessen noch der Musou-Angriff ausgelöst, kann sich tatsächlich alles in eurem Umfeld vom Leben verabschieden, denn im Rage-Modus wird dieser Move zusätzlich verstärkt. Alles für das leibliche Metzel-Vergnügen.

Strategie? Kann man das Essen?
So viel zu den ganzen Manövern, aber es geht eben nicht nur darum, andauernd mehr und mehr Gegner abzuschlachten. Naja, irgendwie schon, aber man muss auch Ziele erfüllen, die einem das Spiel hin und wieder hineinwirft. Tut man das, geht es mit der Schlacht voran. Da die Maps recht groß sind und es mächtig lästig wäre, andauernd von A nach B und dann nach C reiten zu müssen, kontrolliert man bis zu vier Charaktere auf dem Schlachtfeld und kann auf Touchscreen-Eingabe spontan zu einem anderen wechseln, dem man sonst übrigens auch Befehle erteilen darf. Das Spiel erwartet auch sehr schnell, dass man dieses Feature beherrscht, da gerne Unmengen an diesen Aufgaben gleichzeitig gestellt werden und die CPU-gesteuerten Kameraden leider einen so starken Überlebenswillen haben wie ein Sardelle, die sich extra eine kleine Wunde in die Flosse ritzt und damit an einem Hai vorbeischwimmt. Es wird also erwartet, dass fast alles von einem selbst erledigt wird, doch damit kann man dank dieses Features tatsächlich recht gut leben.

Genug gekämpft, ich brauch' 'nen Tee.
Zwischen den Schlachten geht es nicht ganz so hoch her. Stattdessen dürft ihr euch in einem kleinen Dorf ausruhen, den eigenen Charaktere und das Inventar managen, Waffen mit diverse Fähigkeiten oder einfach nur so upgraden und und und. Alles nur, um die nächste Schlacht angenehmer zu gestalten. Was jedoch bei Samurai Warriors schon seit längerer Zeit implementiert ist, ist die Möglichkeit, sich mit den ganzen Generälen anzufreunden. Dies geschieht entweder im genannten Dorf in einem Teehäuschen (wofür man allerdings Geld blechen muss und davon hat man nicht viel) oder durch diverse Gespräche, die mehr Hintergründe der Charaktere beleuchten und manchmal Antwortoptionen bieten, mit denen ebenfalls Offiziersfreundschaften geknüpft werden können. Leider allerdings nur in einem sehr geringen Maße.

Im gleichen Zusammenhang gibt es die zuvor erwähnten alternativen Szenarien. Hat man genug Freundschaften geschlossen und ausreichend der Gespräche angesehen (von denen viele auch optional sind, man also theorethisch auch einfach von Gefecht zu Gefecht "rennen" kann), eröffnen sich Nebenpfade, in denen neue Schlachten auf den Seiten der anderen Generäle geschlagen werden können. In diesen werden auch sehr gerne etwas... "merkwürdige" Aspekte herausgepickt. Ein Charakter möchte zum Beispiel eher ungerne kämpfen und bietet seinen Gegnern vor den Schlachten einen "Kemari-Ball" an, um Frieden zu schließen. Wie man sich denken kann, schlägt dies jedoch wieder und wieder fehl, weshalb ihm nichts andere übrig bleibt, als seinen Kontrahenten in einer Schlacht zu besiegen. Unterschätze keinen Idioten mit einem Ball.

Gameplay
Wie man sich denken kann, ist das Spielprinzip unglaublich simpel. Das gute ist, dass es auch sehr flüssig funktioniert, wobei das wohl auch der recht niedrigen Gegnerzahl auf dem Bildschirm zu verdanken ist. Zwar haben wir bereits schlimmeres erlebt, gerade Titel wie Dynasty Warriors Next haben aber schon sehr früh gezeigt, dass in diesem Bereich einiges möglich ist. Weiterhin erwartet das Spiel gerne von einem, Generäle auszuschalten, obwohl die eigenen Charaktere vom Level her viel zu niedrig sind, um ordentlich Schaden zu machen. Somit kommt es leider schnell dazu, dass ein einfacher Offizier hunderte von Kombos einsteckt, bevor er endlich ins Gras beißt. Wie vorher auch bereits erwähnt, werden einem in den Schlachten viel zu viele Aufgaben auf einmal gestellt, weshalb es manchmal schwierig wird, noch einen Überblick zu bewahrenm und man sich schnell überfordert fühlen kann – und das, obwohl die Notwendigkeit eines solchen Gefühls gar nicht besteht. Ein schöner Lichtblick hierbei: Alle Charakere spielen sich unterschiedlich und es macht Spaß, mit ihnen herumzuprobieren. Auch hat jeder seine eigene Spezialisierung, was weiter helfen kann, einen guten Charakter für einen selbst zu finden. Zu schade nur, dass man sich diese in der Story nicht aussuchen darf.

Grafik
Oh Junge. Hier gibt es einen Punkt, an dem sehr einfach zu sehen ist, dass sich die Entwickler etwas mehr an der 3DS-Version orientiert haben, als sie das hätte tun sollen. Ich meine, Samurai Warriors 4 ist für die Vita erschienen und dennoch haben sie sich dazu entschieden, diverse Texturen aus einer technisch schwächeren Konsole zu ziehen. Im Vergleich sehen somit die Charaktermodelle zwar immer noch nicht schlecht aus, es ginge aber definitiv viel mehr. Besonders die Fußsoldaten haben darunter gelitten und diverse Details verloren (sowie an Größe, oder kommt nur mir das vor?). Auch die Umgebung kann nicht gerade strahlen und sieht eher nach Texturmatsch aus als alles andere. Schon schade, wobei dieses Problem schon früher bestanden hat. Andere Effekte, wie das Einsetzen von Elementarangriffen, wirken auch nicht gerade besonders.

Sound
Als ich dieses Spiel angefangen habe, wurde ich überraschend schnell in einen komischen Bann gezogen. Ich musste mich anschließend nochmal vergewissern, ob die Musik schon immer so... Fröhlich war. Und tatsächlich: Das ist neu. Am Soundtrack wurde einiges gedreht und es kommen neben den üblichen, japanisch angehauchten, Tracks, nun diverse, frohe Songs hinzu, die die allgemeine Atmosphäre schön untermalen. Von diesen gibt es auch nicht wenig, weshalb es eine ganze Weile dauern wird, bis man alle gehört hat. Freundlicherweise passt das Spiel selbst auf und zeigt einem an, wie viele Tracks man bereits "gefunden" hat. Eine nette Überraschung, zu der ich nicht nein sagen werde.

Feature und Besonderheiten
Wahrscheinlich am signifikantesten im Vergleich zu den anderen Warriors-Spielen sind die Aufgaben, die einem das Spiel während der Kämpfe gibt. Neben denen, die die Story weiterbringen, gibt es auch diverse Extra-Aufträge, mit denen man mehr Geld oder auch mal besondere Ausrüstungsgegenstände gewinnen kann, sollte man diese erfüllen. Aber... Das war es auch schon. Abgesehen von der Story gibt es noch einen weiteren Modus, in dem man in einem bestimmten Gebiet unterwegs ist und ein Zeitlimit an den Kopf geworden bekommt. Während dieses läuft gilt es, möglichst viele Aufgaben zu erfüllen und Punkte einzusammeln. Dadurch ist es möglich, mehr Zeit zu gewinnen und so immer mehr Aufgaben zu erledigen. Hat man dann genug, kann die Mission einfach beendet werden. Die so gesammelten Punkte können dann in einem Shop ausgegeben werden. So erhält man besonders starke Waffen für die Offiziere, mehr Upgrade-Material . Weiterhin gibt es ein Online-Leaderboard für diesen Modus, aber mehr gibt es leider wirklich nicht zu sehen, wenn man nicht gerade an einer Wagenladung an japanischer Geschichte interessiert ist, die man sich im Tresor durchlesen kann.



Fazit:
Ich bin mit den Warriors-Spielen groß geworden und habe meine Begeisterung für diese bereits mit Dynasty Warriors 2 damals entdeckt. Inzwischen hat sich viel getan, aber gerade wenn man sich die anderen Titel so ansieht, wirkt Samurai Warriors Chronicles 3 irgendwie nur halbgar – auch im direkten Vergleich mit dem vorher erschienen Samurai Warriors 4. Es gibt wesentlich weniger Story und weniger Modi. Die Charakter-Auswahl ist zumindest gleichgeblieben und somit verdammt groß. Aber technisch wurden zu viele unnötige Abstriche gemacht und das Gameplay bietet einen merkwürdigen Mix. Manchmal ist es zu chaotisch mit viel zu vielen Dingen, die auf einmal geschehen, dann muss man hin zu einem verdammten Offizier, auf den man schon hunderttausendmal eingeschlagen hat und der immernoch steht. Wenn man ein Freund dieser Spiele und einem das Futter ausgegangen ist, kann man sich Samurai Warriors Chronicles 3 mal ansehen und wird wohl auch seine Freude damit haben. Wer aber erst einmal mehr erleben möchte, sollte bei der Hauptreihe anfangen.

Metzelt schon seit über zehn Jahren – ob in China oder Japan: Denis Wewetzer für PlanetVita.de

Vielen Dank an Koei Tecmo für die freundlichen Bereitstellung des Rezensionscodes!

Leserwertung:

Noch keine
Deine Wertung:

-
Ein Spin-Off, bei dem leider ein paar Abstriche gemacht wurden.

Wertung

SCHWIERIGKEIT:

8.0

TECHNIK:

5.0

UMFANG:

7.0
6
von 10

Viele, komplett unterschiedliche, Charaktere

Schöner Soundtrack

Gut erzählte Geschichte

Matschige Umgebungen

Mal zu hektisch...

...und dann zu langwierig

Wenige Modi

Wird schnell monoton

Wie werten wir?

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1 Kommentar