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Spielname:
Lost Dimension

Typ:
PSVita-Spiel

Publisher:
Atlus

Developer:
Lancarse

Genre:
Rollenspiel

Release:
28.08.2015 (erschienen)

Multiplayer:


Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

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Review: Lost Dimension (Import)

Altin Bujupaj, 27.07.2015

5833°

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Die Vita deckt bereits mit all den veröffentlichen Spielen viele Genres ab. Was ihr jedoch fehlt: SRPGs! Natürlich kann man da auf 2.5D-Wunder wie Disgaea oder Final Fantasy Tactics zurückgreifen, doch wo bleiben Spiele im Kaliber von Valkyria Chronicles? Und ehe sich alle Planeten auf einer Linie stellen, oder noch unwahrscheinlicher, Sega endlich an einen neuen Valkyria Chronicles-Titel arbeitet, hat Furyu in Zusammenarbeit mit Lancarse, den Entwicklern der Etrian Odyssey-Reihe, das Spiel Lost Dimension zusammengebastelt. Taugt es was? Lasst es uns herausfinden!

FC S.E.A.L.E.D. versus The End!
Ist Lost Dimension gestartet, wird der Spieler prompt von einem Intro begrüßt, welches mehr wie ein Anime-Trailer alá Crunchyroll aussieht. So entsteht durch eine Katastrophe ein riesiger Turm in Japan, in welchem ein seltsamer Mann namens "The End" hausiert. Natürlich will er nicht zum Weltfrieden beitragen, sondern kündigt an, dass die Erde in 13 Tagen untergehen werde, sofern ihn niemand stoppt. Schnurstrax formt die UN ein Team namens S.E.A.L.E.D., bestehend aus elf Personen mit besonderen Gaben. Als Protagonist Sho Kasugai leitet ihr das Fußballteam durch den Turm und seinen fünf Ebenen, bis ihr euch dann am Ende... The End stellen müsst. Natürlich ist nicht alles so einfach wie es scheint: The End mag es Psychospielchen mit eurem Team zu führen und enthüllt, dass sich Verräter unter den Mitgliedern eures Teams befinden. Welch Glück, dass dann euer Protagonist mit der Gabe der "Vision" gesegnet wurde und mit diesem den Verrätern nach und nach auf der Schliche kommt.

"Choose your best friends, just so they can stab you in the back later on!"

Lost Dimension spielt grundsätzlich innerhalb des Turmes von The End. In fünf Ebenen stellt ihr euch Feinden mit Cyberschwertern, Kampfdrohnen, Scharfschützen oder Riesenmachinen entgegen. Der Spieler kann neben Sho noch fünf weitere Mitglieder in die Schlacht mitnehmen. Jeder der Charaktere zeichnet sich durch individuelle Gaben und Kampfspezialitäten aus, wodurch der Spieler ein sehr vielfältiges Team zusammenstellen kann. So habt ihr beispielsweise mit Himeno Akatsuki die altklassische Zauberin, welche anfangs Feuer- und später Eismagien einsetzen kann. Mana Kawai zeichnet sich neben ihrem hohen HP-Wert auch mit außerordentlichen Nahkampffähigkeiten aus. Agito Yuki kann mit seiner Gabe der Teleportation größere Distanzen hinter sich bringen und Gegner mit dem Messer kleinmachen.

Ähnlich wie in Valkyria Chronicles, zeichnet sich Lost Dimension durch Spielzüge aus. Jeder Charakter besitzt einen Zug, welchen ihr (und das ist in manchen Fällen sehr wichtig!) mit der L- oder R-Taste auswählen könnt. Jeder Charakter besitzt einen Distanzradius, welcher wiedergibt, wie weit ein Charakter laufen kann. Kommt es vor, dass euer Charakter nicht nah genug am Gegner ist um anzugreifen, könnt ihr mit der Kreistaste eure Bewegung rückgangig machen. Mit der "Defer"-Fähigkeit könnt ihr den Zug eines Charakteren opfern um einen anderen Charakter, welcher seinen Zug beendete, einen zweiten Anlauf zu geben. Neben den Lebens- und Skillbalken, besitzt jeder Charakter auch über einen PSY-Parameter, welcher die Psyche eures Charakters wiedergibt. Wenn dieser von 100% auf 0% sinkt, rastet euer Charakter aus und springt zum Berserker-Modus über. In diesem kann er weiß von schwarz und gut von böse nicht mehr unterscheiden und greift für drei Züge mit enormer Stärke an, nimmt aber zugleich auch eine Menge an Schaden.

Wie in jedem Rollenspiel, können eure Charaktere auch aufleveln und mit Skillpunkten neue Gaben oder passive Fähigkeiten erlernen. Charaktere, die nicht am Kampf teilnahmen, werden auch mit Erfahrungspunkten, wenn auch leicht verringert, belohnt. Im Großen und Ganzen funktioniert das Gameplay sehr gut und die vielfältigen Fähigkeiten sorgen für ordentlich Farbe im Spiel...wenn auch manchmal zu viel. Ein Paradebeispiel hierfür, ist Shos Fähigkeit "Daydream". Was diese bewirkt? Sie überbrückt den Zug eures Feindes und gewährt eurem Team einen weiteren Zug. Wer clever spielt und viele Fähigkeits- und Beruhigungskapseln besitzt, kann diese Technik den ganzen "Tag" einsetzen und den Gegner nie zum Zug kommen lassen. Mein Rekord war beim zweiten Spieldurchlauf bei 17. Glücklicherweise muss Sho allerdings bis dahin eine hohe Levelzahl (Beim ersten Spieledurchlauf erlernte ich Daydream erst in der letzten Welt) erreicht haben um diese Fähigkeit einzusetzen, wodurch das Spiel bis zu dem Punkt einen knackigen Schwierigkeitsgrad besessen hat. Neben den Gefechten, welche zwischen Haupt- und Nebenmissionen variieren, könnt ihr auch Unterhaltungen mit den anderen Mitgliedern führen. Dies ist im Spiel zudem erwünscht, sofern ihr nach dem True End streben wollt, was ich euch herzlichst empfehle. Aber es gibt noch ein weiteres Element...

"It's Judgment Time!"
The Ends Geständnis, dass sich in eurem Team Verräter befinden ist keine Lüge. Ein großes Element des Spieles ist es diese zu entlarven, doch wie macht man dies wenn jeder sich als unschuldig ausgibt? Da kommt Sho ins Spiel. Mit der Gabe "Vision" ist Sho in der Lage die inneren Gedanken der Mitglieder nach einem erfolgreichen Gefecht zu hören. So sind fragwürdige Gedanken in rot markiert oder besitzen zudem einen verstimmten Soundeffekt. Je nach Teamzusammenstellung erwähnt Sho ab und an auch, ob sich nur vielleicht oder definitiv ein Verräter unter den Mitgliedern befindet. Nach jeder Ebene (Die erste ausgeschlossen) könnt ihr mit Vision Points in das Herz des gewünschten Verdächtigen eindringen und herausfinden, ob diese/r wirklich ein/e Verräter/in ist. Und jeder Versuch zählt, denn das Spiel speichert automatisch euren Versuch, wodurch ihr euch nicht durch Spielstände aus einer Fehlentscheidung retten könnt. Ist der richtige Täter gefunden, ist aber noch nicht alles in Butter.

Ist eine Ebene des Turmes geschafft, stellen sich eure Spieler dem Judgment Room, in welchem sie eines der eigenen Mitglieder durch ein Votum hinrichten lassen. Je nach Punktezahl (Welche durch Kills, Assists, usw. erzielt werden) haben Charaktere in der Top Drei zwei anstelle von einer Wahlstimme. Nach jeder Mission kann es auch vorkommen, dass euch einige Charaktere (meistens zwei) fragen, ob sie eine bestimmte Person für eine/n Verräter/in halten. Kommt es vor, dass der Spieler nicht den richtigen Verräter findet, werden diese in der letzten Ebene im finalen Kampf gegen The End sich gegen euch stellen. Die Verräter ändern sich zudem von Verlauf zu Verlauf, wodurch kein Playthrough identisch mit einem anderen ist. Für mich persönlich ist das eine gut ausgeführte Spielemechanik, was das Spiel auch nahezu zu einem Cluedo für die Vita macht!

Die Technik...Oh Gott, die Technik...
Was Lost Dimension wirklich in die Knie zwingt, ist die Technik und besonders die Optimierung der Vita-Fassung. Die Grafik ist an sich kein Problem, doch leidet die Vita-Version unter schweren Framerate-Einbrüchen und Ladezeit-itis. Es kommt wirklich vor, dass für einen Skill oder ein Angriff für kurze Zeit der Ladebildschirm erscheint, was in der heutigen Zeit ein Spiel wirklich unnötig in die Länge ziehen kann. Der einzige Trost ist, dass man sich nach einer guten Weile daran gewöhnt. Schade ist es trotzdem, denn die PS3-Version läuft wesentlich flüssiger. Selbst im Hauptquartier-Menü ist das Spiel nicht flüssig! Neben dem o.g. Gameplay, welches mit Ausnahme des spielbrechenden Daydreams relativ gut funktioniert, handelt die K.I. manchmal sehr eigenartig. So kommt es manchmal zu folgenden Szenario: Ein Scharfschütze steht hinter zwei Nahkämpfern und versucht in einer geraden Linie zu eurem Charakter gelingen. Die logischste Aktion: Man läuft an einen Nahkämpfer seitlich vorbei. Doch nicht bei Lost Dimension. Diese werden versuchen durchzulaufen, bis sich die Pixel um einen Millimeter bewegen.Glücklicherweise habe ich dies nur eine handvoll Mal miterlebt und im Regelfall handeln die Gegner meistens logisch und werden versuchen Charaktere in schlechter Positionierung als erstes auszuschalten. Der Technik konträr, ist die Musik einer der größeren Lichtblicke im Spiel. Mit passenden Klängen und rhythmischen Beats während der Missionen fand ich sie durchgängig zufriedenstellend - so sehr, dass ich verzweifelt nach dem Komponisten gesucht habe, aber diesen leider nirgends im Spiel namentlich zu Auge bekommen habe. Die Sprachausgabe ist ausschließlich Englisch, doch störte mich dies weniger, denn die Synchronsprecher machen einen zufriedenstellenden Job. Vor allem der Synchronsprecher für George Jackman ist super! AMERICAAAA!!



Fazit:
Lost Dimension kam mir zu der Zeit, in der Ich es angespielt habe, wie eine Achterbahnfahrt vor. Die ersten zwei Ebenen fühlten sich leicht öde an und die Story kam mir sehr altbacken vor. Erst mit dem Element des Herausfindens des Verräters muss ich eingestehen, dass mir das Spiel sehr gefallen hat. Was das Spiel wirklich von einer 100%igen Kaufempfehlung abhält ist leider die Technik. Die Vita-Version ist schrecklich optimiert und leidet an niedrigen FPS in bestimmten Passagen und gibt dem Spiel unnötigerweise einen Rollstuhl mit Holzrädern. Wem dies allerdings nicht stört, und ehrlich, mich hat es nur anfangs genervt, kann immer noch Spaß mit der Vita-Fassung finden. Ansonsten bleibt wirklich nur die Empfehlung zur PS3-Fassung zurückzugreifen, denn diese lädt auch so oft wie Sonic '06, doch bleibt sie immerhin konstant flüssig. Ihr könnt das sicherlich besser, Furyu und Lancarse!

Tagträumt bis ins Unendliche und verbrennt mit Himeno alle Feinde - Altin Bujupaj für PlanetVITA.de

Vielen Dank an Atlus für die freundliche Bereitstellung eines Rezensioncodes!

Anmerkung: Bei dem getesteten Spiel handelt es sich um die US-Fassung, wodurch es dazu kommen kann, dass sich die EU-Fassung in bestimmten Punkten unterscheidet!

Leserwertung:

Noch keine
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-
Danganronpa trifft auf Valkyria Chronicles - leider mit technischen Schwierigkeiten!

Wertung

KOMPLEXITÄT:

9.0

ÜBERSICHT:

8.0

TECHNIK:

4.0
7
von 10

Vielfältige Teamgestaltung mit Tiefgang

Sehr interessante Story...

Verräter werden auf interessante Spielweise entlarvt

Verräter werden im zweiten Anlauf per Zufall ausgewählt

Übersichtliche Umgebungen

Super Soundtrack

Technik zwingt die Vita auf die Knie

...welche sich dem erst Spieler beim zweiten Anlauf öffnet

Einige Skils machen das Spiel zum Kinderspaziergang

Gegner K.I. handelt manchmal sehr eigenwürdig

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