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Spielname:
Digimon Story: Cyber Sleuth

Typ:
PSVita-Spiel

Publisher:
Bandai Namco

Developer:
Bandai Namco

Genre:
Rollenspiel

Release:
05.02.2016 (erschienen)

Multiplayer:
1-2 Spieler

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

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Review: Digimon Story: Cyber Sleuth

Denis Wewetzer, 10.03.2016

5539°

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Mit der großen Welle an Pokémon-Spielen, die uns immer und immer wieder erreicht, vergisst man vermutlich gerne mal, dass es vor den kleinen Taschenmonster auch noch andere gab. Natürlich sind hiermit die liebenswerten und etwas redseligeren Digimon gemeint. Und mit Digimon Story: Cyber Sleuth erhalten wir sogar mal wieder einen Titel hier im Westen – sowohl für PS4, als auch für unsere kleine Vita. Viele von uns verbinden vermutlich viel Nostalgie mit den digitalen Wesen, allerdings ist das auch nicht immer alles. Kann das Spiel mit dem liebgewonnen Erinnerung vor dem Fernseher mithalten? Das haben wir einmal gründlich erforscht.

Hacker werden ist nicht schwer
Eigentlich war es ein ganz normaler Tag in einem privaten Chatroom. Doch dann taucht plötzlich das Maskottchen der Internetplattform Eden auf und möchte allen, die sich in eine eher berüchtigte Ecke von Eden wagen, ein Geschenk überreichen. Die drei Freunde Arata, Nokia und der Hauptcharakter (dessen Namen man sich selbst aussuchen darf) entschließen sich, diesem Aufruf zu folgen und bekommen prompt die Möglichkeit, Digimon fangen und einsetzen zu können – was in dieser Welt bedeutet, ein Hacker zu sein, denn Digimon zählen hier zu den essentiellen Werkzeugen eines solchen. Doch dann gerät das Ganze schnell aus den Fugen: Ein merkwürdiges Wesen greift die drei Kameraden an und plötzlich findet sich der Hauptcharakter in einem Körper wieder, der zur Hälfte digital und zur Hälfte noch menschlich ist – ihm allerdings glücklicherweise auch diverse Fähigkeiten verleiht. Und wie es der Zufall so will, braucht Kyoko Kuremi, ihres Zeichens Detektivin, gerade einen Assistenten. Klingt wie ein wenig viel? Jupp, der Anfang ist irgendwie verwirrend und wirkt zusammengekleistert, aber das legt sich. Naja, wesentlich später zumindest. Hierbei sollte auch erwähnt werden, dass das Spiel lediglich englische Texte umfasst. Leute ohne entsprechende Sprachkenntnisse werden also vielleicht noch ein wenig weniger verstehen.

Detektive lösen Fälle! So ist das doch, oder?
Der Spielverlauf ab diesem Punkt lässt sich allerdings recht einfach erklären: Man bewegt sich entweder durch die Welt von Eden (also die digitale Welt) oder durch die reale Welt. Wenn einem gerade danach ist (oder wenn die Story doch mal verlangt, dass man dies tut) kann man diverse „Fälle“ im Detektivbüro von Kyoko annehmen und durch das Lösen dieser Geld oder andere Gegenstände verdienen. Grundsätzlich bestehen die Fälle daraus, entweder ein bestimmtes Objekt zu finden oder schlicht einen bestimmten Gegner auszuschalten. Leider haben beide Arten eines gemeinsam: Viel Herumgelaufe. Dies ist sogar einer der größten Schwachpunkte des Titels, denn alle aufsuchbaren Areale werden wirklich, wirklich häufig durchlaufen und irgendwann ist man es irgendwie satt. Manchmal beschäftigt man sich einfach nur damit, um eine Pflichtquest zu erledigen, damit man mit der eigentlichen Story endlich weitermachen kann. Kurzum: Das Pacing ist stellenweise unter aller Kanone. Gerade der Anfang wirkt unnatürlich und hat irgendwie in einem Haufen an Sidequests doch noch die Hauptstory eingefädelt, was schlicht unpassend wirkt. Schade drum, da es gegen Ende wesentlich besser wird.

All diese Digimon!
Kommen wir aber lieber zum besseren Teil des Spiels: Alles, was mit den Digimon zu tun hat. Wie sich Kenner der Serie denken können, gibt es davon nicht gerade wenig. Viel spaßiger ist vielleicht noch die Tatsache, dass sich die Digimon nicht nur in eine vorgegebene Variante verwandeln können, sondern meistens mehrere zur Auswahl haben, zu denen man allerdings erst bei Erreichen bestimmter Statuswerte oder Level digitieren kann. Wenn man mit seiner Auswahl nicht zufrieden ist, kann man das Digimon sogar einfach wieder auf die Vorstufe zurückdigitieren lassen, um sich etwas anderes auszusuchen. Einziger Nachteil davon: Bei jeder Auf- oder Abstufung im Entwicklungsprozess wird das Level wieder auf 1 gesetzt. Zwar ist das (gerade im späteren Spielverlauf) absolut kein Hindernis mehr, da zu diesem Zeitpunkt große Mengen an Erfahrungspunkten winken, allerdings sollte man sich dennoch gut überlegen, wie man mit diesen Optionen umgeht.

Allgemein kann man alleine mit der Aufzucht verschiedener Digimon Stunden verbringen. Mal abgesehen von der Tatsache, dass man elf Digimon in seinem Team haben kann (die allerdings durch bestimmte Speicherkapazitäten wieder eingeschränkt werden können), darf man im Verlaufe des Spiels bis zu fünf Farmen aufbauen, die wieder jeweils zehn Digimon halten können. Befinden sich Digimon auf einer der Farmen, so erhalten sie konstant Erfahrung. Insgesamt kann man sich also mit 61 Digimon gleichzeitig beschäftigen und diese hin- und herdigitieren lassen, um sich so letztlich sein perfektes Team heranzuzüchten. Dabei sollte man allerdings bedenken, dass jedes Digimon, ähnlich wie ein Pokémon, verschiedene Typen und Elemente besitzt, die zueinander unterschiedliche Affinitäten haben. Serum ist stark gegen Virus, Virus stark gegen Datei und Datei wiederum stark gegen Serum. Dies hat zur Folge, dass Angriffe gegen einen entsprechenden Typus einen Multiplikator erhalten, der bis zur dreifachen Schadensmenge reichen kann. Möglich ist also definitiv viel und man sollte sich ein ausgewogenes Team bauen, bevor man sich in die Schlachten stürzt.

Digimon vs. Digimon
Die Kämpfe verlaufen rundenbasiert, wobei am rechten Bildschirmrand stehts die Zugreihenfolge zu sehen ist. Diese ist ausschließlich von der Geschwindigkeit der eigenen Digimon abhängig. Das bedeutet wiederum auch, dass man bei ausreichend hohen Werten gerne auch mal mehr als nur einen Zug erhält, bevor sich der Gegner auch nur rühren konnte. Weiterhin gibt, wie sollte es auch anders sein, verschiedene Statusprobleme, mit denen man in Berührung kommen kann. Darunter auch ein paar ganz interessante Ideen, wie der „Dot“-Status, durch den das betroffene Digimon in einer verpixelte Version seiner selbst verwandelt wird und deshalb nur noch mit normalen Angriffen attackieren kann. Der „Bug“-Status, durch den die Affinitäten des Typus getauscht werden, ist ebenfalls erwähnenswert.

Grafik
Mit der optischien Präsentation kann Digimon wirklich glänzen. Mit einer Grafik, die schon sehr an einen guten Anime erinnert, werden einem die buntesten Bilder präsentiert, die man sich vorstellen kann. Die Umgebungen sind auch alle recht schön dargestellt, wobei dies auch zur Folge hat, dass viele Areale arg klein ausgefallen sind – wodurch man so einige Ladebildschirme überstehen muss. Dafür bleibt die Framerate konstant stabil (mit Ausnahme eines einzige Areals, von dem man ohnehin nicht viel mitbekommt). Auch die Figuren sehen alle sehr gut aus und glänzen mit kleinen Details. Insgesamt ist dies also überaus gut gelungen.

Sound
Passend zum ganzen Wirbel des Digitalen wird man mit verschiedenen Elektro-Tracks in den Ohren herumlaufen. Auch der ein oder andere Ohrwurm befindet sich unter den ganzen Songs, sodass man sich schon freuen kann, alle Songs einmal zu hören. Freunde des O-Tons können auch aufatmen, denn die japanische Sprachausgabe ist dem Titel geblieben – es gibt allerdings auch keine Option für eine englische Tonspur, sodass jene, die die gesprochenen Wörter auch gerne mal verstehen wollen (und nicht gerade des Japanischen mächtig sind), leider leer ausgehen.

Features und Besonderheiten
Mit über 240 Digimon zum „Sammeln“ werden sich Freunde der altbekannten Wesen richtig austoben können, um ihr Lieblingsteam zusammen zu stellen. Darunter befinden sich zum Beispiel alle Royal Knights oder auch ein kompletter Neuling mit Mastemon. Zudem gibt es diverse Sidequests zu erledigen (die zwar absolut nichts zur Spielwelt beitragen, aber hey, sie sind da) und, wenn man ganz verrückt ist, den ein oder anderen Superboss, sollten einem die Kämpfe zu langweilig geworden sein. In dem Fall kann man sich aber auch einfach mal am härteren der zwei Schwierigkeitsgrade versuchen. Abgesehen davon, ist es auch möglich, online Kämpfe gegen anderer Leute Digimon anzutreten. Da die Aufzucht der Digimon allerdings eine Kunst für sich ist, sollte man sich hieran vielleicht erst versuchen, sobald man ein wenig mehr Erfahrung mit dem System gemacht hat – oder man hat Glück und trifft auf einen der wenigen Neulinge in der Online-Szene. Und es sollte gesagt werden, dass der Titel keinesfalls kurz ist. Selbst wenn man sich beeilt, wird man kaum unter 25 Stunden durch die Geschichte kommen. Erledigt man noch so ein wenig nebenher und kümmert sich um verschiedene Digimon, so verdoppelt sich diese Zahl recht schnell mal.



Fazit:
Denis Wewetzer
Es war schon recht interessant, wie viel Nostalgie mich übermannt hat, als ich angefangen habe, Digimon Story: Cyber Sleuth zu spielen. Mir wurde schnell bewusst, welche Digimon ich unbedingt in meinem Team haben wollte und was ich noch mit ihnen anstellen könnte, um ein gutes Team zu erhalten. Die Digimon-Aufzucht ist der absolute Glanzpunkt des Titels und kann einem echt viel Spaß bereiten. Auch die Kämpfe halten einen bei Laune und durch das Online-Feature kann man sich auch mal mit anderen Menschen messen. Einziges und größtes Problem ist die Story im Spiel, die anfangs nur mit einem dünnen Faden beisammen gehalten und es schwer macht, zwischen Neben- und Hauptquest zu unterscheiden. Ab der Hälfte des Spiels ändert sich dies zwar, aber es ist doch schade, dass es so lange dauert. Fans von Digimon können sich den Titel ruhig mal ansehen und gerade wenn man Spaß an der Aufzucht von den kleinen Wesen hat, wird man richtige Begeisterung empfinden können. Wer jedoch ein außerordentliches Rollenspiel sucht, wird hier eher mäßig zufrieden gestellt, aber dennoch seinen Spaß haben können.

Hat alles auf sich genommen, um an ein Imperialdramon Paladin Mode zu kommen: Denis Wewetzer für PlanetVita.de

Altin Bujupaj
Wie dem Kollegen Denis, hat auch mich der Nostalgiezug knallhart erwischt. Allerdings hat mich die Schiene auf zwei Arten erwischt: Zum einen gibt es für Vita-Besitzer endlich ein anständiges Digimon-Spiel und zum anderen ist das Spiel ein Liebesbrief für Fans von Digimon World 2003. Die Kämpfe sind rundenbasiert, es gibt viele Digimon, die man sich schnappen kann und auch das Züchten und Trainieren des perfekten Partners kann unterhaltsam, wenn auch manchmal sehr grindlastig sein. Was natürlich nicht abzulehnen ist, ist das die Story sich etwas weit in die Länge zieht und erst nach der ersten Spielhälfte wirklich an Höhe gewinnt und anfängt interessant zu werden. Neben den leicht ulkigen Übersetzungsfehlern besitzt jedoch jeder Charakter im Spiel seinen eigenen Charme und viele der Nebenmissionen erweisen sich auch als unterhaltsam. Für Rollenspielfans gibt es auch sehr viel Tiefgang und mit dem Sprung in den höheren Schwierigkeitsgrad erweisen sich einige Gegner als recht herausfordernd. Digimon-Fans sollten sich das Spiel ohnehin nicht entgehen lassen und Rollenspiel-Enthusiasten könnten auch hier ihren Spaß beim Trainieren des eigenen Dream-Teams haben!

Braucht leider etwas länger, bis er sein langersehntes Dukemon bekommen kann: Altin Bujupaj für PlanetVITA.de

Vielen Dank an Bandai Namco für die freundliche Bereitstellung des Rezensionscodes!

Leserwertung:

Mittelmaß
Deine Wertung:

-
Recht ordentliches Rollenspiel, das für Digimon-Fans so einiges zu bieten hat.

Wertung

STORY:

7.0

SPIELWELT:

7.0

PACING:

4.0
7
von 10

Interessante Story…

Schöne visuelle Präsentation

Diverse Sidequests…

Viele unterschiedliche Digimon

Ordentlicher Soundtrack

…nach einem langen, langen Anfang

…die absolut nicht von Belang sind

Schlechtes Pacing

Schlimme Kamera

Viel Backtracking

Wie werten wir?

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