
Spielname:
Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Impact
Typ:
PSVita-Spiel
Publisher:
Namco Bandai
Developer:
Namco Bandai
Genre:
Fighting
Release:
11.11.2011 (erschienen)
Multiplayer:
1-2 Spieler
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Screenshots:
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Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Impact
Kurztest: Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Impact
Denis Wewetzer, 09.12.2011
6389°
Ein neues Jahr – ein neues Naruto-Spiel! Nachdem wir mit Kizuna Drive etwas abgeschreckt wurden, was Titel dieses Animes angeht, kommt nun ein neuer Ableger der Ultimate Ninja-Reihe: Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Impact. Allerdings zeigten bereits die ersten Bilder und Trailer, dass sich dieses Spiel eher an Titel wie Dynasty Warriors orientieren wird, anstelle der vorher erschienen Ultimate Ninja-Teile. Doch manchmal sollten einige Franchises nicht vermischt werden – ist dies auch bei Naruto und Dynasty Warriors der Fall? Oder aber zeigt Bandai Namco, dass sie durchaus in der Lage sind, gute Anime-Umsetzungen zu kreieren? Mal wieder haben wir uns in die Haut des blonden Ninjas begeben, um diese Frage zu beantworten!
Same old song and dance...
Jeder, der die Story von Naruto Shippuden kennt, darf diesen Absatz gerne überspringen. Wer den Anime jedoch nicht kennt, herzlich willkommen in der Welt der Ninja! In Naruto Shippuden geht es um den namensgebenden Helden Naruto, welcher einer äußerst mächtige Kreatur in sich trägt, den Neunschwänzigen Fuchs. Allerdings hat es eine Gruppe besonders starker Ninja auf dieses Wesen abgesehen: Die Akatsuki. Dabei gibt es jedoch das Problem, dass der Wirt des Tieres sterben würde, sobald das geschwänzte Tier extrahiert wird, von denen es übrigens neun Stück gibt. Als Naruto oder einer seiner Freunde versuchen wir also, ganz getreu dem Anime, die Akatsuki aufzuhalten alle geschwänzten Tiere zu bekommen. Und da wir ihn nicht warten lassen wollen, schnell die Sprachausgabe von Englisch auf Japanisch umgestellt und ab auf den Ultimativen Weg, dem Story Modus!
Ultimate Ninja Heroes 3 lässt grüßen
Als Kenner der vorran gegangenen Naruto-Teile fällt gleich auf, dass das System auf der Oberwelt dem von UNH3 sehr ähnelt. So bewegen wir uns auf einer Karte von Punkt zu Punkt, an denen verschiedene Ereignisse stattfinden. Dies können Gesprachereignisse sein, bei denen ausschließlich die Story vorran getrieben wird und wir mehr über Naruto und seine Kumpanen erfahren. Allerdings können wir hier auch den Hauptteil des Spiels aufwählen: Die Missionen! Aus Erfahrung mit Kizuna Drive sind wir eher skeptisch, aber wählen wir diese mal aus, um zu sehen, ob das Spiel wirklich "Dynasty Warriors: Naruto Shippuden" genannt werden kann.
Wir landen also auf dem Schlachtfeld und erkennen sofort die typische Cel-Shading Optik, die wir schon aus den anderen Naruto-Titeln gewohnt sind. Und sobald wir auf die ersten Gegner treffen ist es klar: Es ist tatsächlich ein Naruto, welches sich fast komplett wie ein Dynasty Warriors-Titel spielt. So können wir mit einer Taste eine lange Kombo auslösen, mit denen wir gleich zehn Gegner auf einmal treffen können. Wie bei Naruto üblich können wir auch Jutsus, Spezialattacken, benutzen, die zwar Chakra kosten, dafür aber umso mehr Schaden machen oder eine wesentlich größere Reichweite haben. Neben den normalen Jutsus ist es auch möglich ein ultimatives Jutsu zu benutzen, dass eine kleine Sequenz auslöst und einer größeren Menge an Feinden enormen Schaden zufügt. Aber natürlich können wir auch einfach ein paar Kunai werfen, wenn wir nicht näher an die Gegner herantreten wollen. Bei diesen Angriffsmöglichkeiten vergessen wir schon fast, dass wir auch verteidigen, ausweichen und springen können...
Das beste der Ultimate Ninja Spiele mal anders
Aber wenn wir nur normale Gegner niedermähen macht das auch keinen Spaß – schließlich sterben die normalen Gegner nach höchstens drei Schlägen. Dafür gibt es allerdings noch Generäle... Eh... Ninjas mit einem höheren Rang oder bekannte Charaktere aus dem Anime, welche als Bosse fungieren. Bei manchen von diesen wird ab einem bestimmten Punkt der Lebensenergie eine Zwischensequenz mit Quick-Time-Events ausgelöst, nach der wir den Boss besiegt haben. Wo wir gerade dabei sind: Das Ziel von fast jeder Mission ist es, einen bestimmten oder alle Gegner zu besiegen. Das meist ohne Zeitbegrenzung, allerdings gibt es manchmal auch eine Mission mit Zeitbegrenzung. Nachdem wir also alle Gegner ausgeschaltet haben ist die Mission vorbei und wir bekommen unsere Belohnungen.
Dies sind unter Anderem, je nachdem wie gut wir abgeschnitten haben bei der jeweiligen Mission, Kartenstücke. Sobald wir ein komplettes Set gesammelt haben wird die Karte freigeschaltet und kann benutzt werden. Diese können dann von den Charakteren benutzt werden, wodurch ihre Statistika erhöht werden. Außerdem bekommen wir Ninja-Punkte – die Währung im Spiel. Durch diese lassen sich stärkere Karten für alle Ninjas freischalten, da viele eine Beschränkung auf eine bestimmte Art von Charakter haben und neue Karten kaufen. Letzteres geht in den auf der Oberwelt verteilten Shops. Und wo wir gerade bei der Oberwelt sind: Für diese gibt es ebenfalls Karten – die Karten-Karten. Mit diesen lassen sich neue Wege auf dieser freischalten, da nicht sofort alle verfügbar sind. Und da das Spiel in Kapitel unterteilt ist kommt es manchmal auch vor, dass wir manchmal in ein vorher bereits abgeschloßenes Kapitel zurückkehren müssen, wenn wir alles haben wollen, da die notwendige Karten-Karte erst später freigeschaltet wurde.
Soviel zum Story-Modus – was gibt's sonst?
Natürlich müssen wir uns in diesem Spiel nicht nur mit dem ultimativen Weg auseinandersetzen. Neben diesem gibt es erst einmal noch die Extra-Missionen. Dies sind vielerlei Herausforderungen, die allerdings alle immernoch dasselbe Ziel beinhalten: Besiege alle Gegner. Nur unter besonderen Umständen. Außerdem können wir uns noch den Duo-Modus auswählen. Hierbei bekommen wir entweder einen CPU-Kameraden oder, sollten wir einen Freund mit dem Spiel bei uns in der Nähe haben wahlweise diesen zur Seite und bestehen so verschiedene Missionen. Besonders im Vergleich mit den Ultimativer-Weg-Missionen fällt hier allerdings eine Sache auf: Die Gegnerscharen sind plötzlich viel lichter, als dort, was schon mehr an die älteren Dynasty Warriors-Titel erinnert. Für Entspannung bei uns sorgt dann die Galerie, in der wir uns die Finishing-Moves bei Bossen ansehen oder gekaufte Musik anhören können. Außerdem lassen sich durch das Erfüllen von bestimmten Vorraussetzungen Hintergründe für unser PSP-System freischalten.
Gameplay
Dynasty Warriors: Naruto Shippuden. So der Titel, den wir dem Spiel geben würden. Unglaubliche Gegnerscharen und ein einfaches Spielprinzip kennzeichnen das Gameplay von Naruto. Und doch haben wir genügend Variation, um dies irgendwie spannend und interessant zu machen. Größtenteils ist das Spiel allerdings viel zu leicht – außer wir spielen den höchsten der vier Schwierigkeitsgrade. Hierbei wird zwar die KI der Gegner nicht verbessert, dafür machen sie überproportionel viel Schaden. Und die KI der Partnercharakte hätte eine Verbesserung dringend nötig, da diese leider immernoch nicht sehr gut ist. Meist sind diese also recht nutzlos. Die Ein-Mann-Armee spielt man schließlich, mehr brauchen wir nicht. Ein Weiteres Problem ist allerdings, dass manche Gegner neben uns einfach verschwinden und wieder auftauchen – ein durch Dynasty Warriors bekanntes Problem, welches leider auch Ultimate Ninja Impact betrifft.
Grafik
Wie bereits vorher erwähnt und inzwischen auch schon gewohnt ist das Spiel komplett in Cel-Shading Optik gehalten. Für die PSP ist diese sogar recht gut gelungen. Fans des Animes werden allerdings bei der Story etwas enttäuscht, da alles in Standbildern erzählt wird. Ab und an bekommen wir allerdings das ein oder andere Bild aus dem Anime geschenkt. Einziges Problem der Grafik: Die Weitsicht im Spiel ist nicht sehr gut, was bei Dynasty Warriors mit Nebel getarnt wurde. Bei Naruto bricht die Welt ab einem bestimmten Punkt allerdings einfach ab, wodurch aus heiterem Himmel einfach ein Wald erscheinen kann.
Sound
Die meisten Spiele zum Ninja im orangen Anzug haben einen sehr weitreichenden Soundtrack, der so schnell auch nicht langweilig wird. Gleiches gilt auch für Ultimate Ninja Impact. Häufig wechselt die Hintergundmusik und passt sich dem Geschehen manchmal im Spiel an. Aber auch hier gibt es ein Problem: Die Charaktere können während der Mission einfach nicht die Klappe halten. So werden wir ständig mit denselben Sätzen vollgequaselt. Wobei das ein halber Pluspunkt ist, da das Spiel eine vollständige Sprachausgabe beinhaltet – sowohl auf Englisch, als auch auf Japanisch.
Features und Besonderheiten
Drei kleine Modi mögen sich nach nicht viel anhören, aber alleine die Story verschlingt mehrere Stunden. Und dazu muss man noch bedenken, dass es alternative Wege, versteckte Schätze und vier Schwierigkeitsgrade, auf denen man jede Mission spielen kann, gibt. Außerdem sind insgesamt 23 verschiedene Charaktere aus dem Naruto-Universum vertreten, die sich alle komplett unterschiedlich spielen – obwohl man eigentlich nur zwei Tasten braucht. Desweiteren sollte der Multiplayer-Modus nicht unerwähnt bleiben, welcher zwar nur zu zweit funktioniert, dafür aber ebenfalls auf vier Schwierigkeitsgrade spielbar ist.
Fazit:
Man kann sagen, was man möchte: Nach Kizuna Drive konnte das darauffolgende Naruto-Spiel einfach nur besser werden. Und mit der Stiländerung zu einem eher Dynasty-Warriors mäßigen Brawler scheint dies auch wirklich gut gelungen zu sein. Zwar hat der Titel mit ein wenig Monotonie zu kämpfen, was durch die Vorlage auch sehr wahrscheinlich war, aber dennoch schafft es das Spiel, viel Spaß zu machen. Es ist schade, dass kein kompetetiver Multiplayer vorhanden ist, allerdings lässt sich dies bei einem solchen Spiel leicht verzeihen. Für Naruto-Fans, die die Shippuden Story gerne auf der PSP nachspielen wollen, ist Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Impact auf jeden Fall ein Pflichtkauf – was auch für Fans der Dynasty Warriors Spiele gilt. Alle Anderen sollten sich zumindest mal die Demo runtergeladen haben, um sich selbst ein Bild vom Spiel zu machen.
Spielte zum gefühlten zehnten Mal die Story von Naruto Shippuden durch: Denis Wewetzer für PlanetVita.de
Vielen Dank an Bandai Namco für die freundliche Bereitstellung des Rezensionexemplares.
Die Fusion zwischen Dynasty Warriors und Naruto war erfolgreich! |
23 Charaktere aus dem Anime Leicht zu erlernendes Gameplay... Ausgezeichneter Soundtrack... Eine Umfangreiche Story |
Missionen sind zu monoton ...das leider in Kreis-Gehämmer enden kann ...der durch ständige Gespräche übertönt wird |