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Spielname:
Yomawari: Night Alone

Typ:
PSVita-Spiel

Publisher:
NIS America

Developer:
Nippon Ichi Software, Inc.

Genre:
Adventure

Release:
28.10.2016 (erschienen)

Multiplayer:
1 Spieler

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

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Kurztest: Yomawari: Night Alone

Lisa Spitzer, 13.12.2016

4123°

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Horror-Spiele und ein kleiner Bildschirm mögen für viele vielleicht zwei Dinge sein, die nicht wirklich gut zusammenpassen. Dennoch werden immer mal wieder Versuche unternommen, beides zusammenzuführen - siehe Corpse Party. Einer dieser Versuche ist Yomawari: Night Alone, welches aus dem Hause Nippon Ichi Software stammt und einen geistlichen Nachfolger zu The Firefly Diary darstellen soll. Kann die Mischung hier überzeugen?

Ich habe den Hund verlegt
Das Spiel beginnt mit einer ziemlich gewöhnlichen Situation: Ein junges Mädchen (das seid ihr!) geht gerade mit ihrem Hund Poro spazieren. Eigentlich ganz idyllisch, sollte man meinen. Das entspannte Leben währt jedoch nicht lange, denn durch eine Unachtsamkeit „verschwindet“ der Hund. „Verschwindet“ steht hier in Anführungszeichen, weil das Spiel in diesem Punkt einen etwas merkwürdigen Weg einschlägt. Im Spiel seht ihr nämlich, wie Poro vor einen Lastwagen gerät. Genau, einen Lastwagen! Inklusive Blutlache auf der Straße. Vielleicht ist er in Wahrheit ein Zauberkünstler, ansonsten kann ich mir nämlich nicht erklären, wie er das überlebt haben soll. Ihr seid natürlich ziemlich geschockt und macht das einzig richtige, was man in einer solchen Situation machen sollte: Einen Erwachsenen um Rat fragen. Die Rolle nimmt hier die Schwester des Mädchens ein, die sich ihrerseits schleunigst auf die Suche nach dem Tier macht. Erzählt ihr der Schwester etwas vom Unfall? Besser nicht – was sie nicht weiß, wird später nicht gegen euch verwendet, oder?

Ihr merkt schon, der Anfang war meiner Meinung nach etwas unlogisch. Aber genug der Kritik, denn danach geht es eigentlich erst richtig los. Nachdem eure Schwester stundenlang nicht mehr auftaucht, beschließt ihr kurzerhand, euch selbst auf die Suche zu begeben (es ist ja kein Erwachsener mehr da, der euch sagen könnte, dass das eine schlechte Idee ist). So beginnt die Suche quer durch das städtische Labyrinth, welches der netten Idylle des Tages kaum mehr ähnelt …

Wer hat Angst vor’m schwarzen Mann?
Tatsächlich durchstromern die Gassen allerhand Monster und Ungeheuer, welchen ihr leider überhaupt nichts entgegenzusetzen habt. Lediglich mit einer Taschenlampe ausgestattet und ohne irgendeine Verteidigung, müsst ihr euch vor verschiedensten Monster in Acht nehmen. Am Anfang hat man das Gefühl, man kommt gar nicht weiter, weil an jeder Ecke ein solches Ungetüm wartet und man ihm aus dem Weg gehen will. Schnell merkt man jedoch, dass jedes Monster so seine eigenen Tücken und Eigenheiten hat, die man auch für sich selbst nutzen kann. Manchmal sind diese nämlich ziemlich langsam, vor denen kann man also einfach davon sprinten. An anderen kommt man nur vorbei, wenn man schleicht. Das ein oder andere Mal ist es das Klügste, sich in einem Busch oder hinter einem Schild zu verstecken, bis der Trubel wieder abgezogen ist.

So tastet man sich langsam durch die Karte, welche durch reichlich Abwechslung besticht. Von der verlassenen Schule (wer findet die nicht unheimlich), über Felder, Spielplätze (ebenfalls ein Klassiker), Hügel und Klippen ist wirklich viel dabei. Man kann diese frei und ohne Ladezeiten erkunden, und sich so von Hinweis zu Hinweis angeln, immer auf der Spur nach der Schwester und dem Hund.

Und dabei stirbt man vermutlich das ein oder andere Mal – okay, oft. Es ist häufig der Fall, dass man noch rechtzeitig ausweichen kann, aber ebenso oft kommt man einfach nicht schnell genug weg, oder trifft auf ein neues Monster, welches man noch nicht so gut einschätzen kann. Praktisch sind hierbei die Statuen, die überall in der Stadt verstreut sind und als Speicherpunkte dienen, sodass man nicht jedes Mal wieder zu Hause anfangen muss. Über diese kann man auch die anderen Statuen erreichen (und sich somit teleportieren), was echt praktisch ist.

Lauf schneller!!
Der Touchscreen nimmt an diesem Horrortrip übrigens nicht teil. Gesteuert wird lediglich mit den Tasten, das ist dafür aber ziemlich eingängig. Alles läuft soweit auch flüssig, außer wenn man mal irgendwo gegen läuft. Dann hakt das Spiel gerne mal einen kurzen Moment, aber das ist wirklich kein großes Problem.

Was ... was war das?!
Neben dem recht flüssigen Spielen ist ein weiteres Highlight des Titels auf jeden Fall die Grafik. Alles ist detail- und abwechslungsreich, letzteres ist vor allem auf die vielen verschiedenen Gebiete zurückzuführen, auf die man im Spielverlauf trifft. Die Monster sind hier zudem ein besonderes Festmahl an Abwechslungsreichtum, denn neben den recht bekannten schwarzen Schatten und zombieartigen Gestalten, ist so einiges dabei, mit dem man nicht gerechnet hätte und was einen auf eine neue, bizarre Art überraschen und erschrecken kann.

Dabei kommt natürlich eine der wichtigsten Fragen auf: Ist das Spiel denn nun unheimlich? Ich muss sagen, besonders am Anfang war ich erst einmal total schockiert (man sollte wirklich nicht so etwas anfangen, kurz bevor man schlafen gehen wollte und schon alle Lichter ausgeschaltet hat). Sobald man sich jedoch besser im Spiel zurechtfindet, ist es wie so oft: Man gewöhnt sich daran. Hierbei ist wieder Positiv anzumerken, dass immer wieder neue seltsame Kreaturen auftauchen, denn dadurch wird dieser Effekt immer wieder unterbunden und man ist wieder im „WTF passiert hier“-Modus. Allgemein würde ich also sagen, ja, das Spiel ist schon unheimlich (besonders bezogen auf Jump-Scares), aber ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich eh ein relativer Angsthase bin. Hartgesottene dürften sich also eher weniger fürchten und stattdessen die Details der Monster bewundern.

White Sound
Wenn man über Grafik spricht, ist der Sound nicht so weit. Tatsächlich passt sich dieser hervorragend in den Rahmen des Spiels ein. Statt mit Musik zugedröhnt zu werden, besteht die Sound-Kulisse vor allem aus den Geräuschen der Umgebung (inklusive flackernder Lichter und natürlich der beunruhigenden Geräusche der Monster), den eigenen Schritten und dem Herzschlag, welcher zur Dramatik gerne mal hochgefahren wird. Immer Mal wieder ertönt zusätzlich ein zum gerade laufenden Event passender Sound. Insgesamt ist alles eher minimalistisch gehalten, aber eben deswegen recht überzeugend.



Fazit:
Zugegeben, ich hatte einen etwas unterkühlten Start mit dem Titel, weil mich die unlogischen Aspekte etwas abgeschreckt hatten (so wie der Boogie-Man am Anfang, brr). Durch die ganzen Details und wirklich interessanten Monster und Umgebungen kam ich jedoch schnell in das Spielgeschehen, welches ziemlich spannend ist. Die Hinweise und Events tauchen in angenehmen Abständen auf, sodass man sich nicht komplett an der Hand geführt fühlt, jedoch immer noch motiviert ist, wenn es dann mit der Story weitergeht. Der Horror dürfte sich für Fans des Genres durchaus in Grenzen halten, jedoch lohnt sich das Spiel durch die schöne Aufmachung und die Atmosphäre auf jeden Fall.

Ist eigentlich ein ziemlicher Angsthase: Lisa Spitzer für PlanetVita.de

Vielen Dank an NIS America für die freundliche Bereitstellung des Review-Codes!

Leserwertung:

*****

Noch keine
Deine Wertung:

-
Spannender und schön gestalteter Horror, der Hartgesottene jedoch nicht zu sehr gruseln dürfte.

Wertung

viele verschiedene Schauplätze

atmosphärische (schaurige) Sound-Kulisse

detail- und abwechslungsreich

teilweise etwas unlogisch

nach der Eingewöhnung nimmt der Grusel-Faktor deutlich ab

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