
Spielname:
Touch my Katamari
Typ:
PSVita-Spiel
Publisher:
Namco-Bandai
Developer:
Namco-Bandai
Genre:
Geschicklichkeit
Release:
22.02.2012 (erschienen)
Multiplayer:
Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre
Screenshots:
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Touch my Katamari
Review: Touch my Katamari
Denis Wewetzer, 27.03.2012
5679°
Das Land der aufgehenden Sonne, Japan, ist schon seit längerem aufgrund von einigen kuriosen Spieleideen bekannt. Aufgrund gerade dieser Eigenheit schaffen es die meisten Titel mit gerade solchen Ideen nicht in den Westen – wir sind dafür eindeutig nicht verrückt genug. Besonders Dating Simulationen trifft so etwas immer wieder, da der Markt hierzulande einfach nicht vorhanden ist. Zwar erhielt die PSVita zum Launch im Westen keine solche Simulation, dafür aber eine andere merkwürdige Marke, die sich schon seit einiger Zeit einen Namen auch bei uns machen konnte: Katamari Damacy, oder wie der erste Titel auf der PS2 hier hieß We love Katamari. Unter dem Namen Touch my Katamari hat es diese kuriose Reihe gleich zum Launch auf Sonys Kraftpaket geschafft, weshalb wir den Titel nun auf Herz und Nieren getestet haben um herauszufinden, ob es sich mit den bereits bekannten Ablegern der Serie messen kann.
Auch der König wird mal alt...
Etwas schreckliches, grausames, ja gar furchtbares ist passiert! Was? Quatsch, der King of all Cosmos hat nicht die ganzen Sterne im Universum zerstört... Nein, er hat sich auch nicht in einen Ozean auf der Erde geschmissen und damit sämtliche Inseln überflutet... Nein, er schläft auch nicht und hat sein Gedächtnis verloren, weswegen ein fehlprogrammierter Roboter seinen Job übernehmen muss! Viel schlimmer! Die Eltern eines Kindes haben gesagt, dass der Schuldirektor von ebendiesem ungefähr genauso cool ist, wie der König! Das kann nicht sein, da muss ein Fehler unterlaufen sein... Aber der König kann es leider nicht abstreiten: Seitdem er sich auf der Erde eingefunden hat und dort als Held, der die Sterne zurück an den Himmel brachte gefeiert wird, lies er sich ein wenig hängen... Es ist sogar so schlimm, dass sich manch einer gar nicht mehr an die legendären Katamaris erinnert! Dagegen muss was getan werden, also macht sich der Prinz, der kleine, 5,5 cm große Sohn des King of all Cosmos auf den Weg wieder neue Katamaris zu fertigen, die sich der König einverleiben und somit wieder zu seiner originalen Genialität zurückkehren kann.
Nanaaa, nanananananana, nana na nana naaaaaaaa...
Beim Fertigen der Katamaris geht es eigentlich immer nur um eines: Die Größe der runden, alles aufsammelnden Kugel. So ist diese am Anfang noch ungefähr so klein, wie der Prinz selbst, wächst allerdings mit den Dingen, die man mit ihr aufrollt. Die Steuerung der Kugel selbst ist dabei schon eine Spezialität, denn man benötigt beide Sticks dafür – etwas, was in der PSP-Version "Me & My Katamari" noch nicht gegeben war, da der zweite Stick fehlte. Allerdings kann man auch den Touchscreen zum Steuern benutzen, und zwar durch einfaches Linienziehen. Beim Rollen muss man allerdings aufpassen, dass man nur Dinge aufsammeln kann, die entweder kleiner als der Katamari selbst, oder nur geringfügig größer sind. Alles andere ist nämlich ansonsten entweder fest wie eine Wand und hindert einen daran voranzukommen, oder greift einen gar an, wodurch man aufgesammelte Teile und damit Größe verliert. Man sollte also immer aufpassen, was man gerade versucht aufzurollen.
Um sich dies ein wenig zu erleichtern bietet Touch my Katamari auch noch ein neues Features, für das auch der Touchscreen benutzt wird: Es ist möglich durch Strecken oder Zusammendrücken der Kugel diese zu verformen. Dadurch kann man sie besonders länglich machen, um viele Gegenstände die nebeneinander liegen aufzusammeln oder sogar sehr hoch, um sich fliegende Objekte einzuverleiben. Dieses Feature ist allerdings auch notwendig, um ein paar bestimmte Areale zu betreten, in denen meistens seltene Objekte zu finden sind. Diese seltenen Objekte werden Curios genannt und es gilt diese zu sammeln – zu was genau sie gut sind, kommen wir an einem späteren Zeitpunkt nochmal. Das fröhliche Herumrollen und Gegenstände aufsammeln geht in jeder Mission nämlich nicht unendlich, so hat man immer ein bestimmtes Zeitlimit und eine Zielgröße vor Augen. Am Ende muss zumindest die Größe den Erwartungen des Menschen entsprechen, der Beschwerden beim König hat. Hat man es geschafft, bringt einen der Royal Rainbow des King of all Cosmos zurück zu ihm, wo es zur Bewertung unserer Arbeit kommt.
Candy!!!
Obwohl zum Beenden eines Levels nur eine bestimmte Größe erreicht werden muss, zählt auch noch etwas anderes in die Wertung hinein: Das Aufsammeln bestimmter Objekte. Denn jede Mission hat ein Thema, zu welchem man möglichst viele Gegenstände essen soll. So kann es sein, dass man Sportutensilien oder Süßigkeiten aufsammeln soll, damit der König die Eigenschaften ebendieser Dinge annimmt. Je nachdem wie gut man also abgeschnitten hat, bekommt man eine Punktzahl und zum Schluß auch noch Süßigkeiten. Diese sind eine Art Währung und mit ihnen ist es möglich neue Musik, Gegenstände zum Ankleiden des Königs oder auch neue Spielmodi zu erwerben. Danach kommt man wieder auf den Kopf seiner Hoheit zurück und kann sich aussuchen, was man als nächstes tun möchte. Neben den normalen Missionen gibt es auch noch besondere Aufgaben, bei denen es nicht einfach nur darum geht so viele Gegenstände so schnell wie möglich einzusammeln. So darf man zum Beispiel nur 50 Teile einsammeln und muss mit diesen versuchen die beste Größe zu erreichen. Hier ist also Vorsicht gefragt, man möchte schließlich kein unnützes Teil einsammeln.
Gameplay
Die Katamari-Titel waren schon länger für ihr etwas eigenwilliges Gameplay bekannt. Das beginnt schon mit der Steuerung, welche auf Anhieb etwas umständlich zu sein scheint, allerdings wunderbar funktioniert. Die allgemeine Aufgabe, Dinge aufrollen zu müssen, damit man selbst an Größe gewinnt ist eine irrsinnige Idee, die durchaus Spaß macht. Vor Allem, da man jeden Level wieder und wieder und wieder Spielen kann, nur um den perfekten Katamari zu erschaffen und alle Gegenstände zu finden. Hierbei kann man sich ja auch mal überlegen, ob man auf die Touchscreen-Steuerung zurückgreift, die ebenso gut von der Hand geht, wie die klassische Methode.
Grafik
Kunterbunt und auffällig wie ein bunter Hund: Das sind Markenzeichen, die sich schon seit dem ersten Teil der Reihe etabliert haben. Und auch bei Touch my Katamari wird da keine Ausnahme gemacht. Die farbenfrohen und unglaublich detailreichen Welten wissen zu beeindrucken - wirken im Vergleich zu den großen Brüdern auf der PS2 und PS3 aber nicht ganz so wie aus einem Guß. Vor Allem im Vergleich zur PS3-Variante hat der Titel doch ordentlich auch Schönheit verloren, was schade ist, da dies einen besondere Charme des Spiels ausmachte. Außerdem gibt es immer wieder Pop-Ups, die auf Dauer leider auch stören.
Sound
Kunterbunte und recht kantig-wirkende Grafik mag Interessengruppen spalten, aber wenn es etwas gibt, dass die Geister bei den Katamari-Titeln teilt, dann ist es der Soundtrack. Sehr japanisch, dafür unglaublich vielfältig und fröhlich, genau wie der Rest des gesamten Spiels. Er passt also super zur spaßigen Jagd nach dem besten und größten Katamari. Mit Hilfe von DLC ist es außerdem noch möglich, weitere Songs zu kaufen und runterzuladen, so schnell geht einem da also nicht das Futter aus.
Features und Besonderheiten
Es gibt vieles, was die Katamari-Spiele großartig macht, aber Touch my Katamari macht einen fatalen Fehler: Es bietet zu wenig Umfang. Gerade einmal 13 Missionen stehen zur Verfügung (acht Story- und fünf Nebenmissionen). Da hilft es auch nicht, dass jede einzelne Mission in drei Spielmodi, normal, K-Drive und endlos, spielbar ist. Aber auch hier hilft Namco nach, wie schon bei den Songs: Kostenpflichtiger DLC bietet neue Missionen – sobald diese Veröffentlicht werden. Abgesehen davon bietet der Titel aber noch ein paar besondere Features: So gibt es den High-Rollers Club. Dieser bewertet einen anhand der erhaltenen Süßigkeiten und man kann im Rang aufsteigen. Außerdem ist es möglich mit Hilfe von "near" Geschenke zu verteilen. Auf einen Multiplayer hat man allerdings verzichtet.
Fazit:
Oh man, oh Gott, oh King of all Cosmos. Namco Bandai konnte es nach Ridge Racer einfach nicht lassen und hat auch Touch my Katamari veröffentlicht – beide unfertig. Verglichen mit Ridge Racer bietet Touch my Katamari zwar noch immer wesentlich mehr Umfang, hat allerdings keinen Online-Modus um noch länger an die Vita zu fesseln. Die dreizehn Missionen sind alle schnell durchgespielt und das Finden aller Curios und somit das schnelle aufsteigen im High-Rollers Club und somit das Erkaufen von allen In-Game Items ist für erfahrene Katamari-Spieler schnell hinter sich gebracht. Dies ändert allerdings nichts daran, dass das Spiel unglaublich fröhlich ist und für die kurze Spielzeit, die es momentan noch bietet, sehr viel Spaß macht. Dennoch ist zu hoffen, dass das nächste mit mehr Inhalt daherkommt. Wer also bereits einen anderen Katamari-Teil besitzt und einfach nur auf der Vita rumrollen will, wird bei Touch my Katamari den üblichen Spaß haben. Sollte man sich allerdings mal an der Reihe versuchen wollen und kann auf einen anderen Titel umsteigen, sollte dies lieber tun, einer der besseren Teile ist die Vita-Variante nämlich nicht geworden.
Versichtert sich in Zukunft nur noch fertige Spiele zu kaufen: Denis Wewetzer für PlanetVita.de
Katamari Damacy, für Kenner. Definitiv aber nichts für jeden |
SCHWIERIGKEIT:
7.0STEUERUNG:
8.0UMFANG:
2.0von 10
Spaßiges Roll-Abenteuer Viele Gegenstände einsammelbar Hoher Widerspielwert Fröhlicher Soundtrack |
Viel zu wenig Umfang Teilweise mörderisch schwer Später nur spartanisch gefüllte Welten |