
Spielname:
Lumines Electronic Symphony
Typ:
PSVita-Spiel
Publisher:
Ubisoft
Developer:
Q Entertainment
Genre:
Denkspiel
Release:
22.02.2012 (erschienen)
Multiplayer:
Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre
Screenshots:
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Lumines Electronic Symphony
Review: Lumines Electronic Symphony
Stefan Thiermann, 06.04.2012
5091°
Nach den beiden PSP-Teilen und mehreren Ablegern für Xbox 360, Playstation 3 und Smartphones bekommt die Vita nun mit Lumines: Electronic Symphony gleich zum Start ihr erstes Puzzlespiel spendiert. Wir haben uns angeschaut, ob das audiovisuelle Effektgewitter mehr als nur bunte Farben und pumpende Bässe zu bieten hat.
Lass die Platten kreisen, DJ!
„So ähnlich wie Tetris“ würde man wohl sagen, müsste man jemandem das Spielprinzip von Lumines erklären. Das trifft es jedoch nicht ganz. Zwar gilt es, mit Hilfe herunterfallender Blöcke die schon unten liegenden auszulöschen, das war’s aber auch schon an Gemeinsamkeiten. Besagte Blöcke sind Quadrate, die jeweils aus vier weiteren Klötzchen bestehen und mit einer von zwei Farben bepinselt worden sind. Ziel des Spiels ist nun die Sortierung der verschiedenen Blöcke, wobei mindestens vier Klötzchen der gleichen Farbe in einem Viereck zusammen kommen müssen. Eine von links nach rechts verlaufende Zeitlinie richtet sich nach der Geschwindigkeit der Musik und löscht entsprechende Blöcke aus. Wer clever stapelt, kann Kombos und damit mehr Punkte erzielen, was aber mit zunehmender Spieldauer aufgrund des immer höheren Tempos schwieriger wird. Ein Novum für die Serie ist, dass die freischaltbaren Avatare diverse Spezialaktionen ermöglichen. Diese werden durch rhythmisches Tippen auf das hintere Touchpad oder mittels Punktebonus aufgeladen und mit einem Druck auf die linke untere Ecke des Displays ausgelöst. Jeder Avatar verfügt über zwei Fähigkeiten, wobei eine davon in den Reise- und Playlisten-Varianten zum Einsatz kommt und die andere im Duellmodus. Mit ihnen kann beispielsweise die Wartezeit auf neue Blöcke erhöht oder die Zeitlinie für eine gewisse Zeit angehalten werden. Im Duellmodus kann der Gegner u.a. daran gehindert werden, herunterfallende Blöcke zu drehen oder gar die Drehrichtung zu ändern. Insgesamt gibt es 41 freischaltbare Avatare mit 10 unterschiedlichen Fähigkeiten.
Leider sind die fünf Spielmodi etwas mager ausgefallen und unterscheiden sich zu wenig voneinander. „Reise“ ist dabei der Hauptmodus, innerhalb dessen verschiedene Designs durchgespielt werden, um so besagte Freischaltobjekte zu erhalten. Ein weiterer Modus ermöglicht das Anlegen eigener Playlisten mit bereits erspielten Designs. Ebenso kann an dieser Stelle die Spiellänge variiert werden. In „Duell“ tritt man gegen einen Widersacher an, was leider nur im Ad-hoc-Modus möglich ist und nicht online. Dies hätt den Spaß nochmals deutlich in die Höhe getrieben. Bei „Meister“ versucht man sich an besonders anspruchsvollen Levels, deren Geschwindigkeit immer weiter anzieht. Überlebt man lange genug, wird ein neues, noch schwierigeres Level freigeschaltet. Insgesamt gibt es davon leider nur fünf. Ein paar mehr hätten für zusätzliche Langzeitmotivation gesorgt. Schließlich existiert noch eine Time-Attack-Variante, bei der man innerhalb einer vorgegebenen Zeit so viele Blöcke wie möglich eliminieren muss. Am eigentlichen Spielprinzip wird in sämtlichen Spielmodi aber rein gar nichts geändert. Hier hätte man sich etwas mehr Abwechslung gewünscht.
Gameplay
Die Steuerung von Lumines: Electronic Symphony fällt nicht wirklich überraschend aus, funktioniert aber wunderbar. Mit den Pfeiltasten werden die Blöcke nach links, rechts und unten bewegt und mit den Aktionstasten in eine Richtung gedreht. Bereits beschriebenes Spielprinzip folgt dabei dem Motto „einfach zu lernen, schwer zu meistern“, denn gerade in den späteren Stufen wird der Schwierigkeitsgrad sehr knackig. Man gerät durch den Einsatz der Musik und die Visualisierung beim Spielen in einen wunderbaren Flow, der motiviert und auch beim Konkurrenten Tetris so nicht vorzufinden ist. Einen weiterer Antrieb zum Weiterzocken ist durch Erfahrungspunkte gegeben, die man für gelöschte Blöcke erhält und neue Avatare und Designs freischalten.
Grafik
Lumines: Electronic Symphony ist ein einziger Farbrausch, was durch das brillante Display der Vita auch dementsprechend zur Geltung kommt. Die psychedelische Aufmachung steht dem Spiel äußerst gut zu Gesicht und sorgt für einen wunderbaren Spielfluss. Damit es nicht eintönig wird, wechselt das Design passend zur Musik und stylische Videoclips stellen sicher, dass man seinen Blick so schnell nicht abwenden kann. Die visuelle Präsentation verdient also ein dickes Lob.
Sound
Fans elektronischer Musik werden mit diesem Spiel voll auf ihre Kosten kommen. Der Soundtrack besteht aus 30 verschiedenen Stücken namhafter Künstler dieses Genres. Neben Mylo und dem Safri Duo sind unter anderem auch die Pet Shop Boys vertreten. Aber auch, wenn man sonst auf andere Klänge steht, sollten hier keine Probleme mit der musikalischen Untermalung auftauchen, da sie das Geschehen auf dem Display bestens untermalen. Auch an dieser Stelle gibt’s also rein gar nichts zu meckern.
Features und Besonderheiten
Eine recht kreative Idee sind die Weltblöcke. Sie bestehen aus einer großen Anzahl von Klötzchen, die von allen Lumines-Spielern weltweit innerhalb von 24 Stunden gelöscht werden sollen. Gelingt dies, erhält man je nachdem, wie viel man dazu beigetragen hat (was einfach im Laufe des normalen Spielbetriebs geschieht), eine bestimmte Anzahl an Erfahrungspunkten. Ein umfangreiches Tutorial sorgt dafür, dass man sämtliche Aspekte des Spiels kennenlernen und nutzen kann. Im Sammelraum können freigespielte Avatare angesehen und ausgewählt werden. Zusätzlich können sie via near oder an Kumpels aus der Freundesliste verschenkt werden.
Fazit:
Stefan Thiermann
Mit Lumines: Electronic Symphony haben die Entwickler von Q? Entertainment einen guten Ableger der Serie geschaffen, dem es leider für ein Vollpreisspiel etwas an Vielfalt und Umfang mangelt. Die gelungene audiovisuelle Präsentation und der sehr gute Spielfluss sorgen aber trotzdem für jede Menge Spaß. Puzzlefans sind nicht nur aus Mangel an Konkurrenz auf der Vita mit dem Spiel gut bedient.
Hans Weiler
Schon auf der PSP führte ich eine schwierige Beziehung mit den Lumines-Spielen. Gerade mit Kopfhörern auf, kann ich mir immer mal eine Runde Lumines gönnen, allerdings fehlt mir auf Dauer doch meist die Motivation und Abwechslung um dann tatsächlich mehr als die buchstäblichen ein oder zwei Runden zu spielen. Auf der Vita geht es mir hier nicht anders, dennoch kann gerade durch die hübsche Optik der Titel einige zusätzliche Punkte bei mir gut machen. Wer ein audiovisuelles Puzzle-Erlebnis der etwas anderen Art sucht, kann gerne mal einen Blick auf den Titel suchen.
Nennt sich ab sofort DJ-Tetris: Stefan Thiermann für PlanetVITA.de
Sehr forderndes und gelungenes Puzzle-Spiel, welches nur etwas unter dem geringen Umfang leidet |
SCHWIERIGKEIT:
6.0SUCHTFAKTOR:
8.0MUSIK:
10von 10
Toller Spielfluss Optimale Bedienbarkeit Schöne optische Aufmachung Guter Soundtrack mit bekannten Künstlern |
Keine Online-Duelle Wenige Spielmodi mit zu geringen Unterschieden Geringer Umfang |