
Spielname:
Persona 4 Golden
Typ:
PSVita-Spiel
Publisher:
Atlus
Developer:
Atlus
Genre:
Rollenspiel
Release:
1.Quartal 2013
Multiplayer:
Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre
Screenshots:
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Persona 4 Golden
Preview: Persona 4: The Golden
Hans Weiler, 07.06.2012
5548°
Wer sich auch nur ein bisschen für japanische Rollenspiele interessiert und idealerweise noch eine Playstation 2 besitzt, sollte irgendwann schonmal von den Titeln der Shin Megami Tensei-Serie gehört haben. Dieser Name steht für eine ganze Reihe an Spieleserien, von denen gerade die Persona-Serie in den letzten Jahren gehörig Trubel um sich machen konnte. Immer stammen mit Persona 3 und Persona 4, welche beide für die PS2 erschienen, gleich zwei der wohl großartigsten Rollenspiele überhaupt aus dieser Serie. Nachdem wir auf der PSP die Ehre hatten eine Portierung des dritten Teiles, in Form von Persona 3 Portable zu zocken, bekommen wir nun auf der PSVita die Möglichkeit Persona 4 erneut zu erleben. Persona 4: The Golden ist hier ein stark erweitertes Remake des Rollenspielkrachers, der nicht nur grafisch gehörig aufgebohrt wurde, sondern auch einiges an zusätzlichen Inhalten spendiert bekommen hat. Doch reicht das um ein grandioses Spiel auch an Besitzer des Originals erneut zu verkaufen? Und solltet ihr, falls ihr es denn noch nicht kennt, spätestens dieses mal zugreifen? Lasst uns mal gemeinsam einen Blick darauf werfen...
I am thou, thou art I...
Jeder der schonmal einen der bisherigen Trailer zu dem Titel gesehen hat, dürfte eines klar sein. Hier steht kein "Ein junger Held zieht mit Schwert und Schild um die Welt zu retten"-Rollenspiel vor euch. Nein, stattdessen übernehmt ihr die Rolle eines japanischen Schülers, der frisch aus der großen Stadt in die beschauliche Kleinstadt Inaba gezogen ist. "Jetzt geht er aber los die Welt zu retten!" - nicht ganz. Stattdessen geht er in die Schule, wie es sich nunmal für Menschen seines Alters gehört. "Eine Zauber-Schule! Mit Monstern!" - ...eigentlich ... nur eine ganz normale Schule. Und starrt jetzt nicht mit entsetzten Blick den Monitor an, ihr habt ganz richtig gelesen. Ihr geht jeden Tag zur Schule, trefft euch mit Freunden, habt die Möglichkeit Sport-Clubs beizutreten, nebenbei ein wenig zu jobben um Geld zu verdienen oder diverse Quests der Stadtbewohner zu absolvieren. Wer jetzt schon entnervt an Die Sims: Japan-Edition denkt, liegt falsch. Denn ja, es gibt auch Monster. Aber greifen wir hier mal ein wenig weiter aus.
There's a whole new world...inside of your TV
Kurz nachdem der Protagonist an seine neue Schule kommt, hört er auch schon von einem Gerücht: Dem Midnight-Channel. Dies soll ein Programm sein, welches nur erscheint, wenn man bei einer verregneten Nacht in seinen ausgeschalteten Fernseher blickt. Klappt dann alles, soll der Fernseher angehen und einem seinen Seelenverwandten zeigen. Der Protagonist und seine neu gefundenen Freunde probieren dies natürlich auch sogleich aus - und tatsächlich: Es funktioniert! Als die Person, die sie alle im Midnight Channel gesehen haben aber schon kurze Zeit darauf auf mysteriöse Art und Weise stirbt, nimmt das Geheimnis rund um den geheimsnivollen Kanal plötzlich ganz andere Töne an. Wir gehen an dieser Stelle nicht weiter ins Detail, lasst euch allerdings gesagt sein: Für 60+ Spielstunden werdet ihr nicht nur durch diverse Dungeons in einer abgedrehten TV-Welt streifen, sondern hier auch nebenbei eine der emotionalsten und am spannendsten inszenierten Geschichten erleben, welche je in einem Videospiel erzählt wurde. Und davon gibt es in dem Vita-Remake nun mehr als je zuvor, so gibt es nicht nur einige neue Dungeons, sondern auch zahlreiche neue Events. Passend dazu wurde dem Spiel gleich 40% mehr gesprochene Texte spendiert - und das obwohl das Original-Spiel bereits größtenteils vertont war.
Rawr! Bearsona!
Kommen wir aber nochmal auf das Gameplay zu sprechen. Wie bereits erwähnt geht ihr Tag für Tag in die Schule und stellt euch den üblichen Problemen des Alltags. Euer Hauptziel ist es hier euch mit allerlei Charakteren anzufreunden, um so euren Social-Link Rang mit ihnen zu erhöhen. Dies spendiert euch im Spielverlauf die Möglichkeit neue Personas zu erhalten und stärkt eure Möglichkeit ebendiese zu verstärken. Man sollte in diesen quasi aufgezwungenen Freundschaften allerdings nichts negatives sehen - 08/15 Charaktere sucht ihr hier vergeblich. Egal ob der Fußball-Star, der von den Mädels verehrt wird, aber eigentlich Angst vor diesen hat nachdem er einmal hintergangen wurde; der Basketball-Spieler, der damit zurecht kommen muss dass er adoptiert wurde, der alleinerziehende Vater, der nach dem Tod seiner Frau wieder die Beziehung zu seiner Tochter findet oder auch der harte Schul-Schläger, der Angst davor hat homosexuell zu sein. Jeder der Charaktere hat seine eigene Hintergrundgeschichte und Probleme, über die ihr immer mehr erfahrt. "Was war das grad eben? Personas?" Ah, richtig. Personas. Geratet ihr in den Dungeons in einen Kampf, kommen diese ins Spiel, so fungieren eure Personas nämlich quasi als Ersatz für Magie und übermenschliche Fertigkeiten. Jede Persona stellt eine Figur weltweiter Mythologie und Geschichte dar, und hat Stärken in Kategorien wie Feuer, Elektrizität, Eis oder Wind, aber auch in der Unterteilung zwischen Hieb-, Stich-, und Stumpfschaden, solltet ihr denn mit physischer Gewalt zuschlagen. Die anderen Charaktere eurer Party haben jeweils eine fest zugewiesene Persona, euer Protagonist kann allerdings zwischen jeder frei wählen.
Nach den Kämpfen und durch Fusionen anderer Personas, könnt ihr hier neue erlangen und euch für jede Situation bestens wappnen. Und sollte doch mal alles wirklich ganz arg schief gehen, hat die PSVita-Version ein exklusives neues Feature für euch: Multiplayer. Werdet ihr in einem der Dungeons von den Monstern in die Mangel genommen, habt ihr die Option eure Freunde um Hilfe zu bitten. Hier soll es dann auch Ranglisten geben, wie oft welcher Spieler schon anderen zu Hilfe geeilt ist - ganz un-eigennützig ist das Ganze dann also doch wieder nicht.
Fare thee well, until we meet again...
Ihr merkt schon, würden wir wirklich über alles erzählen wollen was es in Persona 4: The Golden so zu sehen gibt, würde das sämtlichen Rahmen sprengen. Aber macht euch nichts draus, spätestens sobald der Titel auch seinen Weg zu uns nach Europa findet, werdet ihr in aller Ausführlichkeit von uns über das Spiel zu hören bekommen. Doch bis dahin werden wir uns noch gedulden müssen: Zwar erscheint P4G noch in diesem Monat in Japan, und bereits im Herbst in den USA - ein Releasezeitfenster für uns Europäer gibt es bislang aber noch nicht.
Prognose:
Wer den Titel damals auf der Playstation 2 verpasst hat, sollte diesen Fehler nicht wiederholen. Persona 4: The Golden bietet eine Story die euch auch lange nach den 60+ Spielstunden noch beschäftigen wird. Das Gameplay mit den Schul- und Sozialen-Elementen wirkt nach wie vor frisch, und mit den neuen Events wird auch Kennern des Originals einiges geboten. Dazu packt das Vita-Remake noch einen Multiplayer-Modus und einige neue Dungeons, und die Spielecartridge wird eure PSVita für lange Zeit nicht mehr verlassen. Hier steht uns ganz großes Rollenspiel-Kino für den Handheld bevor!
Hier steht uns ganz großes Rollenspiel-Kino für den Handheld bevor! |
...Dynasty Warriors? Crysis? dafuq? xD
Tatsächlich ist P4 aber für so ziemlich jeden (Ausnahmen bestätigen die Regel) Liebhaber von japanischen Rollenspielen. Wenn man sich mit solchen nicht anfreunden kann, dann stehen die Chancen aber natürlich schlecht. Mit der Dyasty Warriors-Situation, hat das aber letztendlich wirklich garnichts zu tun ;)
In Sachen Storydichte, Spannung, Inhalt (anders als bei den meisten Games sind die angegebenen +60 Stunden teilweise in nur einem Durchlauf [ohne Secretcontent hinterher zu hechten] erreicht) und Gameplay könnten die von dir genannten FF-Teile (und ich habe beide gespielt) nicht mal hoffen in Persona 4's Schatten zu stehen.
Von dem New Game+ danach, fange ich mal garnicht an ;)
Und ne TopGrafik ist der Grund warum Spieleentwickler denken, dass sie an allen Ecken schlampen können. Und The Last Remnant hatte zwar viel Inhalt, aber das meiste war Seitencontent und wenn du nur für die Mainstory 70 Stunden brauchtest, dann verbringst du etwa 200 Stunden an Persona 4 (scheinst kein schneller Gamer zu sein, wenn du so lange dafür brauchtest). Außerdem hatte The Last Remnant kleine technische Fehler an allen Ecken und Enden.
Die Präsentation ist auch 1A, nur nicht unnötig übersteigert.
Im übrigen wurde Persona 4 mit von Square Enix gepublished
Wobei ich hierbei sagen muss: Je schöner ein Spiel aussieht, desto mehr fallen mir Kleinigkeiten auf, die nicht stimmen. Etwas, was mich an möglichst guter Grafik ein wenig stört. ^^