
Spielname:
Pinball Arcade
Typ:
PSN Spiel
PSN Preis:
9,99 €
Publisher:
FarSight Studios
Developer:
FarSight Studios
Genre:
Simulation
Release:
11.07.2012 (erschienen)
Multiplayer:
Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre
Screenshots:
Pinball Arcade
Kurztest: Pinball Arcade
Stefan Thiermann, 22.07.2012
5550°
Ganz schön große Töne spucken die Entwickler von den FarSight Studios da, wenn sie behaupten, das „realistischste und reichhaltigste Pinball Spiel“ zu fabrizieren, das die beste Simulation aller Flippergames des ganzen Universums sein soll. Ebenso vertritt man den Anspruch, mit Pinball Arcade einen „unsterblichen Teil Amerikas“ zu erhalten. Wollen wir doch mal sehen, was dahinter steckt. Seid ihr dabei? Dann los!
Alles original
Aber erstmal ganz von vorne. Was unterscheidet Pinball Arcade eigentlich von Konkurrenzprodukten wie Zen Pinball oder Pinball FX? Ganz einfach: Hier wurden klassische Flippertische originalgetreu nachgebildet, sind also nicht von den Entwicklern selbst erdacht. Jeden der enthaltenen Tische kann man auch in der Spielhalle antesten. Für Fans der rollenden Kugel, die zuhause einfach nicht genügend Platz haben, ist dieses Spiel aktuell also annähernd konkurrenzlos. Übrigens: Wer sträflicherweise keine Vita hat, kann sich Pinball Arcade auch für jegliches andere System besorgen. Smartphones (Android und iOS), PS3 und Xbox 360 – sie alle bieten eine Version des Spiels. Auch für den 3DS und den Rechenknecht werden noch Portierungen erscheinen. Aber bleiben wir bei „unserer“ Variante. Ein dicker Pluspunkt ist schon mal, dass man sich das Spiel, einmal bezahlt, sowohl auf die Vita als auch die PS3 ziehen kann, ohne nochmal extra blechen zu müssen.
Startet man die Flippersimulation, kommt man zunächst in ein recht hässliches Menü, in dem einer der vier enthaltenen Tische ausgewählt kann. Moment mal, nur vier Tische? Allerdings, denn mehr bietet das Spiel momentan nicht. FarSight plant, in regelmäßigen Abständen via DLC weitere Tische nachzuliefern. Momentan gibt es im Store leider noch keinen Nachschub, sodass man auf das nächste Update warten muss. Nur um es klarzustellen: Ich berufe mich hier auf die Version, die mir vorliegt. Und die kommt mit vier Tischen für 10 Euro in der Hinsicht nicht allzu gut weg. Welche dies sind, sei hier noch kurz aufgezählt. Geht ja schließlich schnell:
-Theatre of Magic
Bally (1995)
-Tales of the Arabian Nights
Williams (1996)
-Ripley’s Believe It or Not
Ripley (2004)
-Black Hole
Gottlieb (1981)
Die Tische bieten allesamt jede Menge cooler Funktionen und spielen sich unterschiedlich. So müssen jeweils individuelle Aufgaben erledigt werden, um in höhere Punkteregionen vorzustoßen. Die ausführliche Dokumentation erklärt gut, wie man diese Nüsse zu knacken hat.
Pinball Arcade spielt sich wunderbar. Gesteuert werden kann wahlweise mit dem Touchscreen oder mit den Schultertasten. Die Ballphysik überzeugt und die wenigen enthaltenen Tische sind dafür originalgetreu und mit viel Liebe zum Detail nachgebildet worden.
Technik
Optisch bewegt sich das Spiel eher auf zweckmäßigem Niveau. Hier hat die Konkurrenz von den Zen Studios bedeutend mehr zu bieten. Während die Tische an sich noch ok aussehen, verursacht alles drum herum wahrlich Augenkrebs. Soundmäßig ist man erwartungsgemäß bei den Originalen geblieben. Was könnte es schließlich Passenderes geben, als die Originaltöne der jeweiligen Tische? Lediglich Black Hole merkt man sein Alter an, da einen das unsägliche Gedudel beizeiten in den Wahnsinn treibt.
Features und Besonderheiten
Zuerst mal das Positive: Für jeden der Tische gibt es sowohl einige Hintergrundinformationen, als auch originale Werbeplakate zur Begutachtung. Sehr löblich, wenn man den Anspruch hat, die Geschichte des Pinball zu erhalten. Online Leaderboards gehören ebenso zum Repertoire und zeigen nicht nur die Scores der PS3- und Vita-Varianten von Pinball Arcade, sondern auch die von sämtlichen anderen Versionen des Spiels (mit Ausnahme der Xbox 360). Damit kommen wir auch schon zum Negativen. Eigentlich sollte es ja neben dem puren Flippern um Punkte noch zwei weitere Modi geben. Einer davon heißt „Tournament“ und läuft gegen Mitspieler aus aller Welt nach originalen Turnierregeln ab. Der andere wurde „Challenge“ getauft und hat das Erreichen der höchsten Punktzahl zum Ziel (wie sollte es auch sonst sein), um weitere Challenge-Levels freizuspielen. Was ich daran nun zu meckern habe? Ganz einfach: für diese beiden Modi sind bisher nur Platzhalter ins Spiel integriert. Sie sind einfach noch nicht spielbar und werden es – natürlich – auch erst, wenn man seiner Sammlung weitere Tische hinzufügt. Ihr wisst schon – die, die es zumindest für Sony-Plattformen noch nicht gibt. Ein wenig frech finde ich das ja schon, da man die Modi bereits bezahlt hat, für die Nutzung aber nochmal blechen muss, um genügend Tische zusammen zu haben. Warum das auch so ist, weiß nur der Fuchs.
Fazit:
Was bleibt also? Wir haben hier mit Pinball Arcade ein gutklassiges Pinballspiel vor uns. Klassische Automaten originalgetreu nachzubilden ist ein schöner Ansatz, den die Konkurrenz so nicht bietet. Leider ist das Spiel eine Baustelle, denn zu viel ist bisher noch nicht freigeschalten bzw. erfordert den Extragriff ins Portemonnaie, um die Sammlung um weitere Tische zu erweitern. Wer also auf originalgetreue Nachbildungen klassischer Flippertische steht, kann zugreifen. Jedenfalls sofern man mit einer unfertigen Baustelle noch einer Weile leben kann.
Hat das Spiel in Rekordzeit durchgezockt: Stefan Thiermann für PlanetVITA.de
Vielen Dank an FarSight für die freundliche Bereitstellung des Rezensionscodes.
Ein an sich gutes Pinballspiel, dem es allerdings momentan noch massiv an Inhalten fehlt. |
originalgetreue Tische PS3-Version inbegriffen ausführliche Dokumentation zu den Aufgaben Steuerung geht gut von der Hand multiplatform Leaderboards Hintergrundinfos und Werbematerialien zu den Tischen |
nur vier Tische optisch recht mau Challenge und Tournament-Modi werden nur durch Erwerb von DLC verfügbar DLC lässt auf sich warten |
Es ist nicht schlecht, aber genauso unfertig wie z.B. Ridge Racer.
Ist schon traurig, das heut zu Tage unfertige Spiele auf dem Markt geworfen werden, nur um mit den Zusatzinhalten nochmal Geld zu scheffeln.
Mal sehen was hier die Extratische kosten wenn die ersten rauskommen.
Ich warte aber trotzdem lieber erstmal auf Zen für die Vita - wurde ja bereits versprochen, und auch, dass man seine "PS3-Sammlung" an Tischen dann auch auf der Vita haben wird, ohne extra zu bezahlen ^^
Außerdem hab ich im Moment keinen Platz mehr... auch wenn das Spiel mit ca 200 MB schön klein ist - sowas wie Speichergrößen bei Downloadspielen solltet ihr eventuell auch mit dazuschreiben - gerade bei der Vita sehr interessant.
Und stellt euch vor: Damals musste ein Spiel fertig sein und Spaß machen, ohne dass man was dazukaufen kann.
Ich finde die Idee die originalen Automaten 1:1 umzusetzen super. Es gäbe aber ein paar bessere Flipper-Automaten z.B. Terminator oder Adams Family. Aber vielleicht kommen die ja noch. Ich bin zufrieden damit. Bin nur auf den DLC und den Preisen gespannt. Vielleicht ändere ich dann meine Meinung :-)