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Spielname:
Ninja Gaiden Sigma Plus

Typ:
PSVita-Spiel

Publisher:
Tecmo/Koei

Developer:
Team Ninja

Genre:
Action

Release:
22.02.2011 (erschienen)

Multiplayer:


Altersfreigabe:
Frei ab 16 Jahre

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Review: Ninja Gaiden Sigma Plus

Hans Weiler, 05.08.2012

7724°

14

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Es war einmal vor langer Zeit ein Bauarbeiter namens...nennen wir ihn einfach mal Ryu Rene. Er arbeitete auf einer ganz besonderen Baustelle, welche im Besitz einer besonders mächtigen Schaufel war - sogar so mächtig, dass jeder der die Schaufel verwendet, von ihrer Macht zum Bösen geführt wird. Alle Bauarbeiter auf dieser Baustelle, lebten ihr Leben in strikter Hingabe, die Schaufel zu beschützen und neue Bauarbeiter zu trainieren, die dies eines Tages weiterführen werden. Als der junge Ninja Bauarbeiter Rene eines Tages gerade bei der Arbeit außerhalb der Baustelle selbst war, wurde ebendiese von einem finsteren Bauleiter überfallen, sämtliche Arbeiter dort vernichtet und die magische Schaufel wurde entwendet. Als Rene dann in das Dorf Bauloch zurück kehrt und dies so vorfindet, schwört er nur eines: Rache! Rache, und die Schaufel zurückholen. *Räusper* Wie, was meint ihr? Das hat doch alles nichts mit Ninja Gaiden Sigma Plus zu tun? Gut, zugegebenermaßen mutet die Hintergrund-Geschichte nicht ganz so dämlich an, wenn man sie im richtigen Kontext sieht. Grob gesagt also, geht es um einen Ninja namens Ryu Hayabusa, welcher nach der Vernichtung seines Dorfes auszieht, um ein gestohlenes magisches Schwert zurück zu holen, und seinen Clan zu rächen. Wir haben uns für euch mit Ryu auf den Weg gemacht, um herauszufinden ob das Spiel mehr auf dem Kasten hat, als es auf den ersten Blick anmuten könnte. Wetzt eure Schaufeln, ähm Katanas, und macht euch mit uns auf die Reise!

Hey jetzt komm' die Ninja-Turtels!
Eines vorweg: In der Welt von Ninja Gaiden, sind Ninja keine lautlose Killer. Nein, weit gefehlt - ihr schnetzelt euch durch Horden von Soldaten, feindlichen Ninjas und Dämonen. Von diversen akrobatischen Einlagen innerhalb und außerhalb der Kämpfe mal abgesehen, macht Ryu seiner Jobbeschreibung also nur bedingt alle Ehre. Da die Ninja Gaiden-Serie aber seit jeher für ihre knallharten Action-Einlagen gefeiert wird, ist es überraschenderweise auch bei Ninja Gaiden Sigma Plus an der Tagesordnung. Immerhin handelt es sich hierbei um keine Neu-Entwicklung, sondern um eine Neu-Auflage des im Jahre 2004 für die Xbox erschienen Ninja Gaidens. Auch hier besteht das Herzstück des Spieles aus dem Storymodus, welcher euch in 19 Kapiteln Ryus Rachefeldzug erleben lässt. Die Szenarien reichen hier von finsteren Katakomben, über ein Luftschiff bis hin zu einer Militärbasis. Den Arealen entsprechend, stehen euch hier diverse Feinde im Weg. Wie bereits erwähnt, habt ihr es nicht nur mit Soldaten, sondern auch mit feindlichen Ninjas und Dämonen zu tun. Und genau hier, setzen zwei der Hauptaspekte des Spieles überhaupt an. Punkt A: Das Kampfsystem ist schnell, funktioniert großartig und bietete viele Möglichkeiten. Punkt B: Der Schwierigkeitsgrad wird euch zum Weinen bringen.

Die Kunst eines Ninjas: Schnetzeln was das Zeug hält!
Jeder noch so kleine Fußsoldat hat potenziell genug auf dem Kasten, um euch ein Bildschirm-Leben abzuluchsen. Gerade wenn dann mehrere Feinde gegen euch antreten, müsst ihr vollen Gebrauch eurer Kampfkünste und Ninja-Fertigkeiten machen. Zum Glück bietet das Spiel euch hier aber mehr als genug Optionen. Grundsätzlich läuft der Hauptteil der Action hier im direkten Nahkampf ab. Ihr habt die Wahl zwischen verschiedenen Waffen, wie einem Katana, zwei Schwertern gleichzeitig, Klingen-Nunchakus und vielen weiteren Ninja-Utensilien, die ihr im Spielverlauf freischaltet. Eure Haupt-Waffe könnt ihr hier stets per Pausen-Menü auswechseln, genauso wie eure Sekundär-Waffe für den Fernkampf. Bei letzteren habt ihr ebenfalls die Auswahl aus einigen Gadgets, wie zum Beispiel Wurfmessern, Pfeilen oder explosiven Kunai. Dazu kommen dann noch diverse Kombos, welche ihr euch per Schriftrollen von den Händler-Statuen hinzukauft, und durch die ihr ständig neue Manöver lernt. Somit turnt ihr recht schnell zwischen den Gegnern umher, blockt Angriffe, rollt zur Seite, lauft Wände hoch um auf eure Feinde nieder zu sausen, und lasst einen coolen Ninja-Move nach dem anderen vom Stapel. Freunde ausgeklügelter Kampfsysteme, haben hier ein mehr als gefundenes Fressen vor sich. Doch wer jetzt denkt dass die Feindesscharen bei einem solchen Aufgebot an purer Ninja-Power garkeine Chance haben, liegt weit - weit - entfernt von der Wahrheit. Eure Gegner haben ein ebenso großes Reportoire an Bewegungen, blocken fleißig eure Angriffe und warten nur darauf, dass ihr einen Fehler macht. Jeder noch so kleine Gegner, kann euch somit bei Unachtsamkeit den Lebensbalken schneller leeren, als euch lieb ist.

Ninja Gaiden - ist es zu hart, bist du zu schwach!
Zu erwähnen ist hier, dass das Spiel abseits von seinem beinharten Schwierigkeitsgrad, auch bei Benennungen ebendieser keine Scherze macht. So habt ihr zum Spielbeginn die Auswahl zwischen Held, Schwer und Sehr Schwer. Held ist hierbei das Äquivalent zu "Leicht", wobei die Wortwahl des Vergleiches hier nicht unpassender sein könnte. So ändert sich hier kaum etwas am Verhalten der Gegner, allerdings erhaltet ihr, sobald sich der Lebensbalken alarmierend leert, vorrübergehend den Zustand "Held", in welchem ihr praktisch unbesiegbar seid. Dies nimmt einigen brenzligen Situationen gehörig an der Schärfe, und schont ungemein euer Nervenkostüm. Dass man sich hierbei den Ansporn der mit dem harten Schwierigkeitsgrad einhergeht etwas nimmt, steht aber natürlich außer Frage.

Gebrauch von den Vita-spezfischen Features wird im Spielverlauf darüber hinaus aber auch gemacht - wenn auch nur marginal. So könnt ihr per Druck auf den Touchscreen in die Ego-Perspektive schalten, in welcher ihr euch per Neigen und Kippen des Handhelds genauer umsehen könnt. Auch den Bogen, dürft ihr hier via Ego-Perspektive verwenden. Das Touchpad auf der Rückseite der Vita, wird ebenfalls in geringem Maße verwendet. So erlernt ihr im Spielverlauf auch einige Ninpo-Zauber, welche euch zum Beispiel Feuerbälle schießen, oder euch in einen Eis-Schild umgeben lässt. Aktiviert ihr diese per Knopfdruck, müsst ihr auf dem Touchpad einige Symbole berühren, welche euch auf dem Bildschirm vorgegeben werden. Habt ihr diese erwischt, lasst ihr dann den abhängig von eurer Performance, starken Zauber vom Stapel.

Das ist mein Ninja-Weg!
Neben der Hauptstory, welche euch gut 10-15 Spielstunden beschäftigen wird, gibt es aber auch noch zahlreiche Ninja-Missionen. Hier handelt es sich um einzelne Szenarien, in welchen ihr diverse Missionsziele, wie "Überlebt 5 Minuten" oder "Besiegt XX Gegner in Y Minuten" vorgesetzt bekommt. Klingt wenig intuitiv, aber spätestens hier schießt der Schwierigkeitsgrad durch die Decke. Die Missionen vergeben keinen Fehler, setzen euch beinharte Gegner vor und scheinen euch generell nicht leiden zu können. Dennoch ist besonders hier der Ansporn die Szenarien zu bewältigen enorm hoch. Wenn ihr euch an einer Mission immer wieder aufs neue die Zähne ausbeißt und einen ganzen Friedhof voller virtueller Ninja-Leben anlegt, ist es einfach ein unheimlich befriedigendes Gefühl, endlich den Highscore zu knacken. Nur um dann das selbe bei der übernächsten Mission wieder durchzumachen. Wer also wirklich auf lange Zeit mit Ninja Gaiden seinen Spaß haben will, muss schon hart im Nehmen sein.

Technik
So butterweich das Gameplay auch laufen mag - das selbe lässt sich an dieser Stelle nicht von der Technik behaupten. Den kargen Arealen sieht man deutlich an, dass der Titel schon knapp 8 Jahre auf dem Buckel hat. Eine bessere Figur machen hier ganz klar die Animationen: Gerade Ryu, wenn er von Wand zu Wand turnt und sich in die Horden der Gegner wirft, bewegt sich unheimlich geschmeidig und überzeugend. Ein ganz großes Manko hat das Spiel hier allerdings noch: Die Kamera. Zwar könnt ihr diese über den rechten Analogstick frei drehen, und auch per Druck auf die R-Taste hinter euch zentrieren, doch in vielen Arealen klemmt sich die Kamera unschön an eine Wand und versperrt euch in brenzligen Situationen die Sicht. Auch einige Sprungpassagen werden durch die störrische Kamera oftmals unnötig erschwert. Dieses Problem bestand allerdings auch schon im Original, was es natürlich an dieser Stelle nicht besser macht. Beim nächsten mal mehr Arbeit hineinstecken, liebe Entwickler!

Sound
Die Musikkulisse macht hier einen grundsoliden Eindruck. Die Musikstücke treiben euch in den Gefechten gut an, und die Soundeffekte haben genug Wucht um euch im Kampfgeschehen zu halten. Die Sprecher der Zwischensequenzen hören sich zwar etwas überzogen an, doch verrichten hier gerade in Verbindung mit der recht... vorhersehbaren Story, einen guten Job und halten das Gesamtbild des Titels stimmig ein.

Features & Besonderheiten
Das Herzstück stellt hier ganz klar die Hauptstory dar. Mit ihrem beinharten Schwierigkeitsgrad wird sie euch locker 10-15 Stunden zum ersten Durchspielen beschäftigen, macht ihr euch dann daran euren Highscore in die Höhe zu treiben, und euere Fähigkeiten im Kampf zu perfektionieren - könnt ihr hier nochmal die ein oder andere Stunde hinzuzählen. Dazu kommt dann noch der knackige Missionsmodus, welcher euch gerade genug aufregt, damit ihr ihn nicht gewinnen lassen wollt. Sicherlich muss man ein dickes Fell haben, um bei dem harten Schwierigkeitsgrad des Titels nicht schlapp zu machen, doch wenn man sich damit anfreunden kann, ist man hier für sehr lange Zeit beschäftigt um seine Ninja-Künste unter Beweis zu stellen.



Fazit:
Keine Ninja-Turtles, kein Rene der Bauarbeiter - aber dafür Ryu Hayabusa, der wohl härteste Ninja auf diesem Planeten. Ninja Gaiden ist ein gelungener Port eines klassischen Spieles, welches auch heute noch mit seinem genialen Kampfsystem und seinem hochgradig fordernden Schwierigkeitsgrad begeistern kann. Allerdings ist die Optik des Titels heutzutage doch stark angestaubt, und die störrische Kamera macht euch in den beinharten Gefechten das ein oder andere mal einen Strich durch die Rechnung. Wer also ein Spiel für zwischendurch sucht, wird hier sicherlich zu schnell frustriert sein. Wer aber einen Titel sucht der ihn so richtig fordert, und für lange Zeit Stoff zum Perfektionieren bietet - hat hier das ideale Spiel vor sich. Denn gerade die trashige Story und die actionreiche Inszenierung, kann auch heute noch an den Handheld fesseln.

Kriegt das Ninja-Turtles Intro nicht mehr aus dem Kopf: Hans Weiler für PlanetVITA.de

Leserwertung:

Super
Deine Wertung:

-
Beinhartes Ninja-Spektakel mit tollem Kampfsystem, aber nicht mehr zeitgemäßer Technik.

Wertung

SCHWIERIGKEIT:

10

TECHNIK:

5.0

UMFANG:

9.0
6
von 10

Fordernder Schwierigkeitsgrad...

Großartiges Kampfsystem

Viele freischaltbaren Waffen und Gadgets

Große Level

...der manchen zu frustrierend sein wird

Nicht mehr zeitgemäße Technik

Störrische Kamera

Wie werten wir?

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14 Kommentare