
Spielname:
Silent Hill: Book of Memories
Typ:
PSVita-Spiel
Publisher:
Konami
Developer:
Konami
Genre:
Action Adventure
Release:
02.11.2012 (erschienen)
Multiplayer:
1-4 Spieler
Altersfreigabe:
Frei ab 16 Jahre
Screenshots:
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Silent Hill: Book of Memories
Hands-On: Silent Hill: Book of Memories
Denis Wewetzer, 16.08.2012
5284°
Wenn es um Horror-Games geht, fallen den meisten Menschen sofort zwei Titel ein: Resident Evil und Silent Hill. Ersteres hat in neueren Veröffentlichungen leider bewiesen, dass der einstige Horror-Aspekt so nach und nach immer geringer wurde - auch, nachdem Revelations für Nintendos 3DS endlich mal wieder eine wesentlich düstere Atmosphäre hatte und immerhin den ein oder anderen wahren Schreckmoment beinhaltete.
Auch spätere Nachfolger des Silent Hill-Franchises wurden mit der Zeit von den treuen Fans der Reihe immer wieder auseinandergenommen, da sie es einfach nicht mehr schafften, den alten Horror wiederzubeleben. Ob das daran liegt, dass die Spiele tatsächlich wesentlich weniger gruslig sind oder dass sich die Fans daran gewöhnt haben, sei mal dahingestellt. Aber einig sind sich alle, die Silent Hill in gewisser Weise kennen: Silent Hill: Book of Memories ist ein Ableger der Reihe, wie es ihn nie zuvor gegeben hat, da er mehr an Diablo oder ähnliche Genrevertreter erinnert. Genau deshalb wurde auch schon behauptet, dass der Titel absolut grottig sein muss. Nun, auf der diesjährigen gamescom konnten wir uns endlich selbst ein Bild davon machen, ob das Spiel den Namen auch verdient, den es spendiert bekommen hat.
Liebes Tagebuch…
Völlig neu für ein Silent Hill ist die Tatsache, dass man keinen festen Charakter vorgesetzt bekommt, sondern sich selbst seinen Protagonisten oder seine Protagonistin erstellen darf - dies ist auch schon in der gamescom-Demo möglich. Die Möglichkeiten seinen Charakter zu bearbeiten sind jedoch noch recht minimal: Frisur, Gesicht, Outfits, Haarfarbe und Name. Das war's. Allerdings ist das hier auch nicht Die Sims, sondern Silent Hill. Und es geht darum, dass der Hauptcharakter das sogenannte Buch der Erinnerungen findet, in dem alle seine Erinnerungen aufgezeichnet worden sind - allerdings auch ein paar Sachen, die er nicht wusste. Also taucht er in die Welt dieses Buches ein, um mehr zu erfahren und der Sache auf den Grund zu gehen.
Einmal in die Welt eingetaucht, wird man von einer unfreundlichen Gestalt begrüßt, die allerdings keinesfalls wirklich feindselig ist. Sie gibt einem Aufgaben für die Levels und belohnt einen, sollte man diese bis zum Schluss erfüllt haben. Besagte Belohnung besteht aus seltenen Items oder Bonus-Erfahrungspunkten. Wie, was? Erfahrungspunkte in Silent Hill? Richtig gelesen, aber dazu kommen wir später noch. Wichtig ist erst einmal, dass man sich nun in einem kleinen Labyrinth befindet und dort von grotesken Monstern angegriffen wird. Besagte Monster werden mit diversen Waffen besiegt, die man unterwegs so findet. Das können einfache Messer sein oder aber auch ein Stahlrohr. Wer die Distanz zu den Kreaturen bevorzugt, kann auch auf eine Pistole zurückgreifen, allerdings ist die Munition hierfür recht knapp bemessen. Nicht nur mit Schusswaffen muss man beim Gebrauch allerdings aufpassen, auch die Nahkampfgegenstände werden mit der Zeit instabiler und zerbrechen irgendwann. Von diesen kann man zu jeder Zeit übrigens nur zwei bei sich tragen - höchstens. Es gibt keine Tasche, in der sich unendlich viele Waffen verstauen lassen. Dafür findet man hin und wieder auf dem Weg Werkzeugsets, mit welchen die Haltbarkeit der Gegenstände wiederhergestellt werden können.
Level Up!... Wait, what?
Hat man sich mit ein paar Silent-Hill-Bewohnern geprügelt, steigt man irgendwann im Level auf. Dadurch lassen sich Charakterwerte erhöhen, wie Stärke, Ausdauer oder auch Agilität. Zu mehr sind sie jedoch nicht gut. Auf dem Weg durch die Dungeons findet man jedoch nicht nur irgendwelche Monster und Waffen, sondern auch große, blaue Kugeln. Diese geben einem eine Aufgabe und wenn man es schafft, diese zu erfüllen erhält man ein Puzzle-Teil. Jedes Level beinhaltet eine verschiedene Anzahl von Puzzle-Teilen und um die Stage zu beenden, muss man alle davon sammeln und mit ihnen das Rätsel am Ende lösen. Man ist dementsprechend wohl oder übel dazu gezwungen, alle Aufgaben zu bewältigen, die einem von der Kugel gestellt werden. Bisher waren diese jedoch recht einfach. Man musste lediglich alle Monster in einem Raum besiegen - manchmal unter Zeitdruck. Hier gibt es allerdings schon eine Besonderheit in Book of Memories: Je nachdem, wie man einen Level spielt oder was für einen Charakter man ausgewählt hat, ändern sich die Rätsel. Dies geschieht zwar nur in etwas geringem Maße, sorgt jedoch schon mal für ein wenig mehr Motivation zum mehrmaligen Beenden des Spiels.
Zusätzlich sind es nicht nur die Rätsel, die sich je nach Spielweise verändern: Auch der Schwierigkeitsgrad passt sich leicht an, je nach Fähigkeiten des Spielers. Wird man häufig getroffen und hat man seine Probleme mit den Monstern, wird es „heller“. Die hellen Kreaturen sind etwas schwächer und natürlich ist es leichter, überhaupt etwas zu sehen. Bewältigt man jedoch alles mit Bravour, wird es „blutiger“. Die Korridore werden dunkler und Monster hauen härter zu. Alles in allem wird das Spiel also einfach schwerer.
Prognose:
Um es einfach zu sagen: Den Namen „Silent Hill“ verdient Book of Memories nicht wirklich. Zwar beinhaltet der Titel die bekannten Monster aus eben jenem Universum, allerdings hat das Gameplay absolut nichts mit den Titeln am Hut - was absolut nicht schlecht sein soll. Die Kämpfe funktionieren nämlich großartig und alleine die kleinen Änderungen, die je nach Spielweise und durch getroffene Entscheidungen auftreten, scheinen das Abenteuer wirklich interessant zu machen. Außerdem soll in der Vollversion auch noch ein Multiplayer für bis zu vier Teilnehmer enthalten sein, der noch mehr Spielspaß rauskitzeln könnte, auch wenn der Horror-Faktor dadurch fast in den Keller sinkt. Silent Hill: Book of Memories ist also tatsächlich ein schlechtes Silent Hill; wenn man es nicht als ein solches betrachtet, verbirgt sich dahinter jedoch ein interessanter Dungeon-Crawler mit gutem Wiederspielwert. Die finale Umsetzung könnte eine wunderbare Ergänzung zum Portfolio der Vita ergeben.
Trauert ein wenig um das Silent-Hill-Franchise: Denis Wewetzer für PlanetVITA.de
Ein typisches Silent Hill ist es nicht - dafür aber ein interessanter Dungeon Crawler mit viel Potential. |
Ich finde aber trotzdem dass sich das ganze ziemlich spaßig anhört! Mal gucken ob ichs mir holen werde :)
Mit der Kontroverse um BoM kriegen die Macher extrem viel billige Werbung ;)