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Spielname:
Sound Shapes

Typ:
PSN Spiel

PSN Preis:
12,99 €

Publisher:
Sony

Developer:
Queasy Games

Genre:
Musik

Release:
15.08.2012 (erschienen)

Multiplayer:
1

Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre

Screenshots:
Spiel mögen:

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Kurztest: Sound Shapes

Hans Weiler, 10.09.2012

4978°

3

Test mögen: Weitersagen:

Alle paar Jahre gibt es mal wieder ein Spiel, welches mich persönlich überrascht. Und dies nicht zwangsläufig weil es so unheimlich gut, oder eben unheimlich schlech ist - sondern einfach deswegen, weil es so ganz anders ist als ich es erwartet hatte. Ein solches Spiel ist auch Sound Shapes, ein kleines Spiel stammend aus den Queasy Studios. Seit der Ankündigung der Vita wussten wir von dem Spiel, und immer wieder gab es mal neue Informationen dazu - doch mal ehrlich, wirklich etwas darunter vorstellen, konnte ich mir vorher nichts. Auch jetzt fällt es mir schwer darüber zu schreiben, da es tatsächlich ein Spiel ist, welches man einfach selber spielen muss um es wirklich zu begreifen. Und das obwohl es auf den ersten Blick wie ein ganz genretypischer Sidescroller aussieht. Also macht euch mit mir auf eine kleine musikalische Reise und lernt mehr über das Spiel, welches eigentlich kein Spiel ist, und dann doch wieder ein ganz hervorragendes!

Spürt ihr den Beat?
Starten wir mal mit dem ganz offensichtlichsten: Bei Sound Shapes handelt es sich grob gesagt um einen 2D-Plattformer, in welchem ihr eine kleine heldenhafte Kugel durch allerlei kreativ gestaltete Areale bugsiert. Ein ganz essenzieller Aspekt des Titels ist aber das große Hauptthema überhaupt: Musik. Denn um diesen Kern ist das gesamte Spiel gestrickt. So läuft in den Leveln selbst, immer ein Takt in der Endlosschleife ab. Anstatt Münzen die ihr unterwegs einsammelt, gibt es dann Noten für euch zu entdecken. Der Clue ist: Sammelt ihr eine solche Note ein, wird diese an genau jener Stelle im Takt mit eingefügt. Indem ihr also alle Objekte auf dem Bildschirm einsammelt, baut ihr euch die Musik des jeweiligen Levels quasi selbst zusammen. Dazu kommen dann aber auch natürlich noch die diversen Hindernisse im Level selbst. So macht natürlich auch eine Laserkanone beim Abfeuern ihren ganz eigenen Ton, der sich rhytmisch in den Hintergrund-Takt mit einfügt, eine Plattform die auftaucht und wieder verschwindet gibt ein melodisches "AAAAHHH!" von sich, oder eine kleine Spinne, auf deren Rücken ihr über Hindernisse klettern könnt, spielt mit ihren zahlreichen Beinen quasi Schlagzeug auf dem Boden. Ich selbst als mehr oder wenig musikalischer Mensch, habe mich während dem Spielen mehr als einmal erwischt, wie ich mit Kopfhörern da saß und gebannt mit dem Fuß mitgewippt habe. Damit hier genug Abwechslung geboten ist, sind die verschiedenen Level natürlich auch thematisch voneinander getrennt. Ganz im Stile des Musik-Themas, sind die verschiedenen Kapitel der Kampagne in Alben unterteilt, welche ihr von Spielbeginn an frei auswählen könnt. Diese stammen von den Musikern I Am Robot And Proud, Jim Guthrie, und Beck. Während ihr hier zum Beispiel im Album Hello World durch grüne Areale und Höhlen hüpft, erkundet ihr hier in D-Cade Höllen-artige Areale und springt in Cities durch ein Labor, welches von Level zu Level mehr im Chaos versinkt.

Ab 22 Uhr nurnoch Zimmerlautstärke?
Das Gameplay selbst, läuft hier aber recht herkömmlich ab. Wie bereits weiter oben erwähnt, steuert ihr eine kleine heldenhafte Kugel. Je nach Farbraum des jeweiligen Abschnittes strahlt diese immer in einer anderen Farbe, von welcher ausgehend ihr immer an Objekten der selben Farbe kleben könnt. Kopfüber an einer Plattform hängen, gerade Wände hochrollen - alles steht euch hier offen. Eine ganz wichtige Regel lautet hier allerdings: Rot ist immer schlecht. Und zwar, immer. Sämtliche rote Objekte bedeuten für euch den direkten Bildschirmtod, welcher euch an den letzten Checkpoint zurück setzt und seit dem eingesammelte Noten erneut jagen lässt. Dies geschieht allerdings komplett ohne Ladezeit, was euch immer in einem guten Flow hält, selbst wenn ihr mal einen Sprung verpatzt. Und genau das ist aber auch wichtig - denn natürlich läuft das gesamte Level über ein Timer, welcher niemals still steht. Abhängig davon, wieviele Noten ihr einsammelt und in welcher Zeit ihr ein Level abschließt, ergattert ihr euch natürlich einen Platz in den weltweiten Leaderboards. Und lasst euch gesagt sein - was für Leistungen hier bereits jetzt verewigt sind, ist nicht von schlechten Eltern. Wenn ihr euch also auch nur ein Stück weit für Highscore-Jagden und Zeit-Rushs erwärmen könnt, habt ihr hier für lange Zeit mit Sound Shapes ausgesorgt. Habt ihr dennoch irgendwann die Kampagne mal beendet, wird nicht nur einer, sondern gleich zwei neue Spielmodi freigeschaltet - und die haben es wirklich in sich. Hierbei handelt es sich um den sogenannten Todesmodus und die Beat-Schule. Zu letzterem erfahrt ihr hier später mehr.

Höre auf den Rhytmus der Hindernisse! Musik rettet dir das Leben!
Wer sich hier spontan denkt dass der Name Todesmodus nichts gutes heißen kann, liegt absolut und vollkommen richtig. Hier gibt es von nochmal fünf Alben, in welchen jedes Level eine ganz besondere Herausforderung darstellt. Dabei bekommt ihr immer einen Bildschirm-Abschnitt vorgesetzt, welcher mit dirversen fiesen Hindernissen gefüllt ist. In diesem einzelnen Abschnitt müsst ihr dann innerhalb eines Zeitlimits eine bestimmte Menge Noten sammeln - macht ihr auch nur einen Fehler und verliert ein virtuelles Bildschirmleben, dürft ihr wieder von vorne beginnen. Lasst euch an dieser Stelle eins gesagt sein - macht euch darauf bereit, immer und immer und immer wieder von vorne beginnen zu dürfen. Wer schonmal den Indie-Klassiker The Impossible Game gespielt hat, hat vielleicht schon eine vage Vorstellung was ihn erwartet. Etwas anders läuft es in der Beat-Schule ab. Hier bekommt ihr einen Rhytmus vorgesetzt, welcher von euch im Level-Editor des Titels komplett über euer Gehör nachgebaut werden will. Wer ein wenig Erfahrung in Sachen Tonleitern und Rhytmen hat, hat hier ganz klar einen gewissen Vorteil. Aber auch alle anderen, können mit etwas Enthusiasmus und genügen Willen zum Herum-Probieren, die diversen Herausforderungen lösen.

Sei dein eigener Künstler!
Kommen wir zum Schluss aber zu einem der wohl größten Features des Titels: Der Level-Editor. Hier könnt ihr eure eigenen Level zusammenbasteln, und habt dabei Zugriff auf so ziemlich jedes Objekt, welches ihr auch in der regulären Kampagne antrefft. Über die Touchscreen verteilt ihr desweiteren Noten, bei welchen ihr natürlich auch aus diversen Sound-Themes aussuchen könnt. Der Clue hierbei ist, dass das gesamte Feld in ein Raster unterteilt ist. Platziert ihr Noten weiter oben, ertönt logischerweise ein höherer Ton, als wenn ihr die Note auf den unteren Ebenen platziert. Wenn ihr also einen möglichst kreativen Track erstellen wollt, müsst ihr euch quasi das passende Level darum herum basteln. Ein großes Lob geht hier aber auch daran, wie der gesamte Editor sich steuert. So wählt ihr über den Touchscreen aus welches Objekt ihr platzieren möchtet. Die Bewegung wo ihr dieses absetzen wollt, es drehen oder vergößern und verkleinern, läuft dabei komplett über das Touchpad auf der Rückseite der PSVita ab. Ich selbst war etwas überrascht beim Spielen, wie präziese das Touchpad eigentlich funktioniert, nachdem es in den meisten anderen Titeln bisher doch eher nur für grobe Eingaben verwendet wurde. Habt ihr euer Level aber dann fertig, könnt ihr dieses natürlich auch gleich hochladen und für andere Spieler zum daddeln bereitstellen. Natürlich könnt ihr auch selbst die Level anderer Spieler spielen - und dies funktioniert so unkompliziert, wie noch nie zuvor. So müsst ihr hier die Level nicht herunterladen, sondern wählt sie einfach an - und startet direkt ins Level. Es mag an der simplen Struktur des Titels liegen, aber der Nutzen ist nicht von der Hand zu weisen: So seht ihr nur den regulären kurzen Ladebildschirm, in welchem das Spiel das jeweilige Level direkt auf eure PSVita läd und ihr direkt durchstarten könnt. Sehr, sehr schön.

Grafik
Die Grafik selbst, sei neben dem Sound aber natürlich auch erwähnt. Wie jedem, der sich mal ein Bild von dem Titel ansieht, ganz zweifelsohne merken wird, ist dass der Titel grafisch eher simpel gestrickt ist. Dennoch machen die satten Farben eine mehr als gute Figur auf dem hellen Display der Vita, und jedes Areal versprüht seinen ganz eigenen Charme. Ob ihr in einer dunklen Höhle seid, in welche kleine Pilze mit Augen im Hintergrund wachsen und eure Bewegung verfolgen, Blumen die auf einem Hügel wachsen und im Takt der Musik mitwippen, oder auch schon die Animationen der diversen Figuren selbst - hier bekommt das geübte Auge einiges an Details geboten. Grafik-Fetischisten halten sicher hier nach einem anderen Spiel Ausschau, doch die Präsentation ist nicht nur stimmig in sich, sondern unterstreicht das Feeling des Titels selbst großartig. Hier lautet die Devise: Weniger, ist manchmal halt einfach mehr.

Sound
Müssen wir hier wirklich drüber reden? Na gut. Also, das Spiel streckt mit seinem Sound diverse Genres und Musikrichtungen ab, was größtenteils daran liegt, dass man beim Spielen selbst die Musik schreibt. Rechnet man hier auch noch den großartigen Level-Editor hinzu, sind der musikalischen Vielfalt schlichtweg kaum noch Grenzen gesetzt. Die Empfehlung lautet hier ganz klar: Kopfhörer aufsetzen, Spiel einschalten - und alles andere vergessen.

Features & Inhalt
Auch hier kann Sound Shapes mehr als nur Punkten. Neben den Kampagnen-"Alben" welche von Haus aus mit an Bord sind, gesellen sich nach Durchspielen ebendieser noch zwei weitere Spielmodi hinzu, welche euch alleine schon für Wochen an den Handheld fesseln können. Dazu kommt dann noch der unheimlich benutzerfreundliche Level-Editor, in welchem ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen könnt. Und als wäre all das nicht genug, gibt es dann noch die tausenden von Spielen erstellten Level, welche von euch gespielt, bewertet und ggf. abonniert werden wollen. Wenn ihr also eine kreative Ader habt, oder aber auch nur Highscore-Jäger der alten Schule seid, werdet ihr hier für lange Zeit erstmal theoretisch kein neues Spiele-Futter benötigen.



Fazit:
Wie zum Beginn dieses Textes erwähnt, viel es mir wirklich schwer Sound Shapes gemäß anderen Spielen zu bewerten. Aber den ganzen Kreativ-Aspekt mal außen vor gelassen, ist der Titel tatsächlich ein richtig gutes Spiel geworden. Die Steuerung funktioniert großartig, der Sound ist über jeden Zweifel erhaben, die Grafik ist zwar zweckmäßig, aber dennoch wunderschön und der Umfang ist riesig. Packt man hier noch den kleinen Fakt oben drauf, dass man beim Kauf der PSVita-Version, die Variante für die Playstation 3 gleich mitspendiert bekommt (umgekehrt natürlich auch), gibt es nur wenig was es an dem Spiel zu bemängeln gibt. Von daher ist das Fazit klar: Wenn ihr euch auch nur ein Stück weit für kreative Spiel-Ideen, Musik oder Highscore-Jagden erwärmen könnt, dann müsst ihr Sound Shapes einfach haben. Und wenn nicht - dann auch.

Vielen Dank an Sony für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionscodes.

Ich hab den Rhytmus in mir: Hans Weiler für PlanetVITA.de

Leserwertung:

*****

Pflichtkauf
Deine Wertung:

-
Kreativer Sidescroller der mehr auf dem Kasten hat, als man zuerst annehmen könnte.

Wertung

Hübsche Grafik...

Simple aber griffige Steuerung

Toller Level-Editor

Großartiger Sound

"Mal was anderes"

... die zugegebenermaßen recht minimalistisch ist

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3 Kommentare