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Spielname:
Assassin's Creed III: Liberation

Typ:
PSVita-Spiel

Publisher:
Ubisoft

Developer:
Ubisoft Sofia

Genre:
Action Adventure

Release:
31.10.2012 (erschienen)

Multiplayer:
1

Altersfreigabe:
Frei ab 16 Jahre

Screenshots:
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Assassin's Creed III: Liberation

Review: Assassin's Creed III: Liberation

Hans Weiler, 30.10.2012

20k°

146

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Sind wir mal ehrlich, wenn es ein Spiel gibt, auf das so ziemlich jeder PSVita-Besitzer zur Zeit wartet, ist es ohne Zweifel Assassin's Creed 3: Liberation. Doch zum Glück hat das Warten nun ein Ende - neben der Version für die großen Konsolen, erscheint nun auch endlich die PSVita-Version im Handel, bei welcher es sich nicht um eine simple Portierung, sondern um ein vollkommen eigenständiges Erlebnis handelt. Doch werden wir portablen Spieler hier nur mit einer minderwertigen Version abgehandelt, oder steht uns genauso großes Kino bevor wie den großen Konsoleros? Wir haben für euch die Klingen gewetzt und uns die Assassinen-Kluft übergeworfen. Kommt ihr mit auf unseren Geschichts-Ausflug?

Sei ein Schatten, sei eine Brise, sei ein Assassine!
Beginnen wir mal ganz am Anfang. Im Gegensatz zum großen Assassin's Creed 3 übernehmt ihr nicht die Rolle von Connor, dem indianischen Assassinen, sondern von Aveline, einer französischen, dunkelhäutigen Kaufmanns-Tochter aus New Orleans um 1760. Zu Beginn des Spieles erlebt ihr wie Aveline als junges Mädchen von ihrer Mutter Jeanne verlassen wird, und Schülern des Meister-Assassinen Agate wird. Nach einem Zeitsprung übernehmt ihr dann endlich die Rolle der erwachsenen Aveline - und das Abenteuer beginnt sogleich. Wer bereits einen der anderen Titel der Serie gespielt hat, weiß hier dass die Story recht mysteriös beginnt, sich im Verlauf des Spieles aber zu einer kompletten Geschichte um Verrat, den Krieg zwischen Templern und Assassinen und noch viel mehr entwickelt. Auch AC3: Liberation macht hier keinen Unterschied. Ein Punkt in dem sich der Titel aber von Beginn an von den anderen Ablegern der Serie abhebt, ist dass die Geschichte diesmal nichts mit Desmond, dem "echten" Serien-Protagonisten zu tun hat. Dennoch ist auch dieses mal der finstere Konzern Abstergo und ihr Animus-Projekt in die Geschichte verwebt. Wie genau verraten wir euch an dieser Stelle nicht, schließlich macht die spannende Geschichte einen Hauptteil des Erlebnisses des Spieles aus. Lasst euch nur so viel gesagt sein: Auch im ersten Vita-Ableger der Serie bekommt ihr eine ganze Fülle an Aufträgen erteilt, egal ob einfache Botengänge, das Verfolgen einer bestimmten Person, das Infiltrieren eines feindlichen Gebietes, oder die namensgebenden Assassinationen.

Komm her, schöne Frau!
Diese Aufträge spielen hier primär in New Orleans statt, aber eure Missionen führen euch auch ins direkte Umfeld der Stadt, sowie den Sümpfen von Bayou. Wer hier bisher Angst hatte dass die Areale der portablen Fassung an die Größe des Systems angepasst wurden (sprich: verkleinert), kann beruhigt aufatmen. Zwar ist die Größe der Stadt nicht auf einem Level der bisher bekannten Assassinen-Städte (Florenz, Venedig, Rom ect.), befindet sich aber auch nur geringfügig darunter. Vor allem die Sümpfe von Bayou erstrecken sich über eine gigantische Fläche, die nur darauf wartet von euch erkundet zu werden - wenn auch natürlich mit Vorsicht, denn die Krokodile warten nur darauf, dass ihnen ein unachtsamer Assassine zu nahe kommt. Aber gehen wir nun mal etwas tiefer ins Getümmel selbst. Ihr könnt euch in der Rolle von Aveline frei in den Gebieten bewegen und seid nur gelegentlich durch euren Story-Fortschritt in eurer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Eines der vielleicht größten neuen Features des Titels, ist dass ihr die Kleidung von Aveline nach Belieben in einer der diversen über die Stadt verstreuten Umkleidekabinen wechseln könnt. Die Wahl besteht hier zwischen der Assassinen-, Sklavin- und Dame-Kostüm. Die jeweiligen Outfits unterscheiden sich aber nicht nur durch den ästhetischen Aspekt, sondern vor allem durch ihre Funktionalität. Im Assassinen-Kostüm könnt ihr z.B. besonders gut kämpfen, als Sklavin seid ihr in der Lage euch nahezu unbemerkt in Gruppen von anderen Sklaven und Arbeitern zu bewegen und als Dame könnt ihr weder anständig kämpfen, noch klettern. "Was? Wozu das dann?" fragt ihr euch nun? Dafür gibt es zum Glück einige andere Dinge, die die gute Dame kann. So sind die meisten Soldaten euch freundlich gegenüber gestellt und beschützen euch sogar falls Straßen-Gauner sich an euch vergehen wollen. Außerdem könnt ihr als Dame Soldaten bestechen oder betören und euch so vollkommen ohne Gewalt an diverse Orte schleichen, oder gar von euch umgarnte Soldaten für euch kämpfen lassen. Praktisch, oder? Darüber hinaus könnt ihr bei einem der örtlichen Schneider eure Kostüme auch selbst anpassen. Bevorzugt ihr eine dunkelblaue Assassinen-Kluft oder doch lieber die bekannten weißen Gewänder? Die Entscheidung liegt bei euch.

Kleider machen Leute!
Doch die Outfits haben noch einen weiteren Zweck: Je nachdem wie ihr euch in der Stadt verhaltet, ob ihr wahllos Passanten überfallt, Soldaten tötet oder Unruhe stiftet, steigt euer Fahndungsmeter stetig weiter an. Das Resultat hier ist simpel: Je höher euer Fahndungslevel ist, umso stärker achten die Soldaten auf euch. Dieses Fahndungslevel ist allerdings an eure Kleidung gebunden - ihr könnt also, nachdem ihr als Assassine so richtig auf den Putz gehauen habt, einfach als unschuldige Sklavin durch die Stadt streifen und die Steckbriefe abreißen, um die Fahndungsstufe der Assassinin herunterzusetzen. Denn so viel Spaß das Kampfsystem auch macht, spätestens wenn euch eine Horde Soldaten durch die gesamte Stadt verfolgt, überlegt ihr ob etwas Zurückhaltung vielleicht nicht doch angebrachter gewesen wäre. Stichwort Kampfsystem: Wie bei fast allen anderen Aspekten des Spieles, werdet ihr euch sofort heimisch fühlen, sofern ihr bereits einen der anderen Titel der Serie gespielt habt. Wie gewohnt seid ihr stets mit einer Nahkampf-, sowie einer Waffe für die Distanz ausgerüstet. Während ersteres zum Beispiel die gewohnten Assassinen-Klingen oder auch eine Machete sein können, setzt ihr euch bei letzterem mit Schwarzpulver-Pistolen oder auch einem Blasrohr mitsamt Giftpfeilen zur Wehr. In den Kämpfen selbst tretet ihr dann meist auch wieder gegen mehrere Gegner gleichzeitig an - zum Glück attackieren euch hier aber selten mehr als drei Feinde auf einmal. Ganz Videospiel-typisch warten alle anderen immer brav bis sie an der Reihe sind.

Aveline! Lass nicht wieder überall die "Beweise" rumliegen!
Die Steuerung in den Gefechten selbst wird euch auch hier vor keine großartigen Neuerungen stellen. Mit der Viereck-Taste schlagt ihr zu, über X werden Tritte ausgeteilt, durch Kreis (in Verbindung mit einer der anderen Tasten) führt ihr einen Konter-Angriff aus und Dreieck feuert eure Fernkampf-Waffe ab. Nach kurzer Eingewöhnungszeit springt ihr flink zwischen den Feinden hin und her, teilt Konter aus und mäht die schon fast hilflosen Soldaten nieder. Denn, wie auch bereits in den Vorgängern, hält sich der Schwierigkeitsgrad dezent im Hintergrund - erwartet euch also keine allzu große Herausforderung. Was die Steuerung im Allgemeinen betrifft, könnt ihr aber auch hier beruhigt sein. In Assassin's Creed: Bloodlines, dem ersten und einzigen PSP-Ableger der Serie, war dies ein eher wunder Punkt - ganz anders als nun in AC3: Liberation. Die Steuerung orientiert sich hier direkt an den großen Vorgängern, ihr bewegt euch mithilfe des linken Analogsticks, dreht via des rechten Sticks die Kamera, könnt durch Drücken der R-Taste sprinten, per X-Taste springen und und und. Neulinge können hier durch die vielen Doppel-Belegungen der Knöpfe etwas überfordert sein, doch zum Glück zeigt euch das Spiel stets in der oberen rechten Ecke an, welche Taste gerade welche Funktion hat. Aber auch die Vita-spezifischen Features sind bedacht worden. So könnt ihr per Touchscreen-Druck auf das entsprechende Icon euer Waffen-Rad aufrufen, und per erneuten Druck das Utensil eurer Wahl ausrüsten. Oder habt ihr in den Sümpfen keine Lust die gesamten Strecken zu schwimmen, schwingt ihr euch in ein Kanu und paddelt munter via Fingerstreich auf dem Rückseiten-Touchpad durch die Gegend. Sämtliche dieser Aktionen wurden durchdacht ins Spiel implementiert und verlangen euch keine allzu große Fingerakrobatik ab. Sehr schön.

Grafik
Was für ein Grafikbrett. Jeder der schonmal ein Video zu dem Spiel gesehen hat, weiß dass die Vita-Version den großen Konsolen kaum in technischer Hinsicht nachsteht. Um genau zu sein, wurde sogar die selbe Grafik-Engine wie in den großen Vorbildern verwendet - und dies merkt man an jeder Ecke und Kante. Die Straßen von New Orleans sind mit Massen an Passanten belebt, Farben gibt es entsprechend der Epoche wenig - aber wenn, dann erstrahlen diese in all ihrer Pracht auf dem Display eurer Vita. Generell versprüht jedes der Areale genau das richtige Flair und versetzt euch in die Zeit zurück. Zwar gibt es in AC3: Liberation keine derart markanten Gebäude und Plätze wie man es aus den anderen Titeln kennt (man erinnere sich z.B. an das Collosseum in Rom), aber das Gefühl stimmt. Und kommt es darauf nicht letztendlich an? Ein ebenso großer Pluspunkt ist die gesamte Performance des Spieles: Die Animationen von Aveline laufen butterweich ab, die Gespräche sind durch passende Gestik unterstützt und es gibt viele Details zu bestaunen, wie zum Beispiel kreisende Möwen in den Hafen-Vierteln, oder die allgegenwärtigen Adler an den Aussichtspunkten der Stadt. Einzig und allein gelegentliche Pop-Ups und spätes Laden von Texturen an manchen Gegenständen sind zu bemängeln - doch bei der Größe der Welt und der sonst sehr stabilen Aufmachung, ist dies gerade so zu verschmerzen.

Sound
Wie auch schon die Grafik, macht auch der Sound des Spieles eine herrausragende Figur. Das gesamte Abenteuer ist komplett vertont - und das nicht nur in Deutsch, auch die komplette englische, französische, italienische und spanische Tonspur haben ihren Weg auf das Modul gefunden. Selbiges gilt an dieser Stelle übrigens auch für die Untertitel der Dialoge. Doch auch die deutschen Texte machen hier wieder eine anständige Figur, zwar gibt es im Rahmen der zahlreichen Charaktere im Spiel einige Qualitäts-Ausfälle, doch ein Großteil der Sprecher hat hier mehr als anständige Arbeit geleistet. Dies gilt natürlich auch wieder für den Soundtrack des Titels. Spätestens wenn ihr auf dem ersten Aussichtspunkt sitzt, die Kamera um Aveline kreist und die bekannte Musik einsetzt, fühlt ihr euch komplett in die Spielwelt gezogen. Versprochen!

Features & Inhalte
Was gibt es an dieser Stelle noch groß zu sagen. Assassin's Creed 3: Liberation bietet euch eine riesige Welt, eine mysteriöse und verworrene Geschichte und wird euch garantiert für zahlreiche Stunden an die PSVita fesseln. Nicht zuletzt das Handels-Feature, welches im Spielverlauf freigeschaltet wird, kann den geneigten engagierten Spieler einige Zeit motivieren. In diesem könnt ihr eigene Handelsrouten festlegen, Handelsschiffe kaufen, mit Waren handeln und euch somit ein regelrechtes Handels-Imperium aufbauen. Aber ihr wisst ja, etwas zu meckern gibt es immer. Ein recht großer Wermutstropfen ist hier ganz klar, der (mehr oder weniger) fehlende Multiplayermodus. "Aber im Hauptmenü gibt es den doch?" Jein. Es gibt tatsächlich eine Multiplayer-Option, doch ist diese ein standortbasierender Social-Modus des aus den Vorgängern bekannten Rekrutierungs-Features. Hier wählt ihr aus ob ihr auf der Seite von Abstergo oder dem Assassinen-Orden steht und wo auf der Welt ihr euch gerade befindet. Auf einem glühenden Globus wählt ihr dann aus diversen Icons aus, wo ihr eure Assassinen-Rekruten auf eine Mission schicken wollt - anhand des Erfolges aller Spieler wird ermittelt, welche Regionen der Erde in der Hand von welcher Gruppierung liegt. Einen "echten" Mehrspielermodus wie aus Assassin's Creed: Brotherhood und Revelations gibt es somit nicht. Nachdem dieser Standard in der Serie geworden zu sein scheint, ist es schade, dass die Vita-Version mit der Social-Variante abgehandelt wird. Anhand all dem was das Spiel sonst richtig macht, ist dies allerdings größtenteils zu verschmerzen. Die Debatte ob Assassin's Creed denn nun überhaupt einen Mehrspielermodus braucht oder nicht, lassen wir an dieser Stelle mal gänzlich außen vor. Geschmäcker sind nunmal verschieden!



Fazit:
Danke Ubisoft! Mit Assassin's Creed 3: Liberation feiert eine der größten Blockbuster-Serien des Marktes ihr Debüt auf der PSVita und macht dabei auch noch beinahe alles richtig. Die Technik ist über jeden Zweifel erhabten und wenn ihr eure Freunde überzeugen wollt was die PSVita eigentlich so alles kann, seid ihr hier genau richtig. Darüber hinaus kann das Spiel mit seiner komplexen und spannenden Geschichte, dem butterweichen Gameplay und einer Inszenierung aufwarten, welche man bisher von Handheld-Spielen so noch nicht gewohnt war. Einzig und allein das Fehlen eines "echten" Mehrspielermodus und geringe grafische Schnitzer sind zu bemängeln. Doch lohnt sich das Spiel trotzdem? Unbedingt! Jeder der sich auch nur ein Stück weit für den Assassinen-Mix aus Adventure, Action und Hüpfspiel erwärmen kann, muss dieses Spiel einfach haben. Und alle anderen auch.

Ist der König im Krokodil-Ringkampf: Hans Weiler für PlanetVITA.de

Vielen Dank an Ubisoft für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Leserwertung:

Mittelmaß
Deine Wertung:

-
Ganz großes Assassinen-Kino auf dem kleinen Handheld!

Wertung

SPIELWELT:

10

ABWECHSLUNG:

9.0

STORY:

9.0
9
von 10

Beeindruckende Technik

Butterweiches Gameplay

Spannende Story

Glaubwürdige Charaktere

Kein "echter" Multiplayer

Minimale Grafik-Schnitzer

Wie werten wir?

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